idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.01.2012 10:13

Stadtgeschichten: Vom urbanen Leben in den Megalopolen der Welt

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Autor und Kulturmanager Michael Schindhelm zu Gast an der Justus-Liebig-Universität Gießen

    Es ist sicher nicht übertrieben, das 21. Jahrhundert als Jahrhundert der Stadt zu bezeichnen: Tagtäglich werden etwa 140.000 Menschen geboren, von denen die meisten einen Großteil ihres Lebens in Städten verbringen werden. Angesichts immer schneller wachsender Megalopolen gilt es, die Stadt neu zu denken. In einem Vortrag und einem Seminar für Promovierende an der JLU nimmt der Schriftsteller und Kulturmanager Michael Schindhelm unter dem Titel „Culture in the City. Contemporary Narratives (Dubai, Hongkong, Skolkovo)“ die Diversität heutiger Stadtkultur zum Ausgangspunkt für Erzählungen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten urbanen Lebens im 21. Jahrhundert.

    Der gleichnamige Vortrag findet als Koproduktion des International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) mit dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) am 31. Januar in den Räumen des Graduiertenzentrums GCSC der Justus-Liebig-Universität Gießen (Phil I) statt. Anhand dreier aktueller Beispiele – Dubai, Hongkong und Skolkowo bei Moskau – wird Michael Schindhelm zeigen, wie Städte heute weltweit um Humankapital und globale Einflussnahme konkurrieren. Immer wichtiger werden dabei Strategien sogenannter „soft power“, bei denen Macht unter kulturellen Vorzeichen und mittels internationaler Organisationen ausgeübt wird. Die aggressiver werdende Liberalisierung des Marktes gipfelt zudem in dem Paradox eines enormen Wachstums von Städten bei einhergehendem Schrumpfen des öffentlichen Sektors.

    Doch aller – mehr oder minder – berechtigten Sorge zum Trotz sieht die Zukunft städtischen Lebens so düster nicht aus: Das Anliegen, die Stadt neu oder anders zu denken, ist nicht mehr allein Privileg einiger weniger, vornehmlich westlicher Kritiker. So versuchen die Behörden der neu gegründeten Superstädte im Mittleren und Fernen Osten schon seit Längerem, den bisher gültigen Gesellschaftsvertrag in kreativer Weise den gegebenen Veränderungen anzupassen, wodurch neue Formen urbanen (Zusammen-)Lebens erprobt und etabliert werden können.

    Michael Schindhelm ist Schriftsteller, engagierter Kulturschaffender und war Theaterintendant, zuletzt am Theater Basel (1996 – 2006), darüber hinaus von 2006 bis 2007 Generalintendant der Stiftung Oper in Berlin. Seit Sommer 2009 ist er international als Kulturberater öffentlicher Einrichtungen tätig. Im gleichen Jahr erschien sein Buch Dubai Speed, das aus den Erfahrungen als Gründungsdirektor der Dubai Culture & Arts Authority in Dubai, VAE, hervorgegangen ist. Ferner leitet er ein Forschungsprojekt zum Thema „Public Space and Urban Culture“ am Strelka-Institut, Moskau. Seine ungewöhnliche Karriere begann Michael Schindhelm mit einem Master of Science in Quantenchemie an der Internationalen Universität Woronesch der ehemaligen UdSSR.

    Termin:
    31. Januar 2012, 18 bis 20 Uhr, GCSC-Gebäude, Alter Steinbacher Weg 38 35394 Gießen, Raum 001

    Kontakt:
    Elisa Antz (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit GCSC)
    Alter Steinbacher Weg 38
    35394 Gießen
    Tel.: 0641 99-30042


    Weitere Informationen:

    http://gcsc.uni-giessen.de/ - Seiten des GCSC
    http://www.zmi.uni-giessen.de - Seiten des ZMI


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften
    regional
    Pressetermine, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).