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19.01.2012 10:16

Kirchenmusikstudentin der Universität Greifswald dirigiert Greifswalder Uniorchester

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Am Samstag, dem 21. Januar 2012, findet um 20:00 Uhr im Dom St. Nikolai in Greifswald das Semesterabschlusskonzert des UniversitätsSinfonieOrchester (USO) verbunden mit einer Diplomprüfung Orchesterleitung statt. Elisabeth Neumann (22), ist Kirchenmusikstudentin am Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Sie vollendet damit ihre Dirigierausbildung bei UMD Harald Braun und KMD Prof. Jochen A. Modeß.

    Neben der 8. Sinfonie von Franz Schubert („Unvollendete“) und Arie und Rezitativ „Es ist genug“ aus Felix Mendelssohns Oratorium „Elias“ wird das Programm durch das Orgelkonzert Nr. 2 in g-Moll von Joseph Gabriel Rheinberger unter der Leitung von UMD Harald Braun ergänzt. Als Solist konnte Landeskirchenmusikdirektor Prof. Frank Dittmer gewonnen werden.
    Elisabeth Neumann stammt aus Stralsund und begann ihr Studium der Kirchenmusik an der Universität Greifswald im Jahr 2008. Zur Ausbildung gehören neben Orchesterleitung die Fächer Orgel, Improvisation, Klavier, Gesang, Chorleitung sowie verschiedene Seminare und Vorlesungen aus den Bereichen Theologie, Musikwissenschaft und Musiktheorie. Als Chorleiterin ist Elisabeth Neumann beim Gospelchor Gristow und dem Gemischten Chor Bergen auf Rügen tätig. Auch als Stimmbildnerin hat sie bereits erste Erfahrungen gesammelt.

    Karten zum Preis von 7,00/4,00 Euro sind bei den Mitgliedern des UniversitätsSinfonieOrchester und an der Abendkasse erhältlich.

    Programm
     Jan-Eric Larsson: Lyrisk Fantasie
     Felix Mendelssohn: Rezitativ + Arie „Es ist genug“
     Franz Schubert: Sinfonie Nr. 8 („Unvollendete“)
     Joseph Gabriel Rheinberger: Orgelkonzert Nr. 2 in g-Moll

    Das Foto kann für redaktionelle Zwecke im Zusammenhang mit der Pressemitteilung kostenlos heruntergeladen und genutzt werden. Dabei ist der Name des Bildautors zu nennen.

    Ansprechpartner für Rückfragen an der Universität Greifswald
    UMD Harald Braun
    Universitätsmusikdirektor
    Domstraße 20a, 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-3507
    harald.braun@uni-greifswald.de

    Weitere Informationen zu den Musikstücken

    Josef Gabriel Rheinberger
    Der 1839 in Vaduz geborene Josef Gabriel Rheinberger zeigte schon früh ungewöhnliche Musikalität. Er versah bereits als Siebenjähriger den Organistendienst in seinem Heimatort und kam mit zwölf Jahren zur Ausbildung an das Münchner Konservatorium, wo er seine Kommilitonen bald überflügelte und bereits zahlreiche Werke schuf. Bis 1854 besuchte er die von Franz Hauser geleitete Musikschule und wurde von Johann Georg Herzog (Orgel) und Julius Joseph Maier (Kontrapunkt) unterrichtet. Privat bildete er sich bei Franz Lachner weiter. Als er 19 Jahre alt war, bot ihm das Konservatorium eine Dozentur für Klavier, später für Orgel und Komposition an, die er bis kurz vor seinem Lebensende ausübte.
    Rheinberger gehörte zu den erfolgreichen Komponisten seiner Zeit, an den Verleger, Musiker und Chöre mit Kompositionsaufträgen herantraten. Als Hofkapellmeister des bayerischen Königs Ludwigs II. nahm er seit 1877 eine zentrale Position innerhalb der katholischen Kirchenmusik in Deutschland ein. Er komponierte lateinische Messen und Motetten, die in ihrer Unabhängigkeit von den einengenden Vorschriften der cäcilianischen Kirchenmusikreformer seiner Zeit wegweisend waren. Er war als Kompositionslehrer am Münchner Konservatorium eine Kapazität von internationalem Rang. Zu seinen Schülern zählten unter vielen anderen Hans von Koessler, Engelbert Humperdinck, Ermanno Wolf-Ferrari, Lothar Windsperger und Wilhelm Furtwängler sowie eine ganze Generation junger US-amerikanischer Komponisten (z. B. Horatio Parker und George Chadwick). Zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Ritterkreuz vom Orden des heiligen Gregor, das Komturkreuz des Bayerischen Kronenordens und der Ehrendoktor der Universität München spiegeln den Erfolg des gebürtigen Liechtensteiners wider.

    Franz Peter Schubert und seine „Unvollendete“
    (* 31. Januar 1797 am Himmelpfortgund in Wien, heute Teil des 9. Wiener Gemeindebezirks Alsergrund; † 19. November 1828 in Wien) war ein
    österreichischer Komponist.
    Seine 8. Sinfonie (alte Zählweise 7.) besteht aus zwei Sätzen:
    1. Allegro moderato
    2. Andante con moto
    Von einem geplanten 3. Satz Scherzo (Allegro) – Trio hat Schubert nur die ersten 20 Takte orchestriert; das als Klavierskizze notierte Particell zu diesem Satz bricht indes erst mit dem 16. Takt des Trios ab.

    1. Satz
    Der erste Satz beginnt mit einem Unisono-Motiv der Celli und Kontrabässe im pp. Dadurch, dass diese Linie auf dem Dominantton Fis endet, entsteht der Eindruck einer Frage. Die Antwort besteht in einer düster klingenden Sechzehntelbewegung der Violinen, über der das Hauptthema in der Oboe und der Klarinette erklingt.
    Nach einer für eine Sinfonie extrem kurzen Überleitung moduliert die Tonart von h-Moll nach G-Dur. Das nun erklingende Thema ist – neben dem Nimbus des Geheimnisvollen – für die große Popularität der Sinfonie verantwortlich. Die Melodie ist ländlich, ja sogar volksliedhaft. Angestimmt durch die Celli erklingt sie nachfolgend auch in den Violinen. Danach folgt eine Generalpause. Nach dem Seitenthema in G-Dur folgt ein regelrechtes Loch (das G-Dur-Thema bricht plötzlich in der Mitte ab). Danach brechen die Streicher mit dramatischen ffz-Tremoli über Dissonanzen in den Bläsern herein. Erneut das Seitenthema, diesmal jedoch in verschiedenen Moll-Modulationen, danach wieder in Dur, diesmal auch in den Bläsern. Hier endet die Exposition, die sogleich wiederholt wird. Danach folgt die Durchführung. Diese beschäftigt sich ausschließlich mit dem Eingangsmotiv. In der Reprise werden nun noch einmal alle drei Themen verarbeitet und zum Finale des 1. Satzes gesteigert.

    2. Satz
    Diesen – etwas ruhigeren – Satz hat Schubert stark in Kontrast zum ersten gesetzt. Er steht in E-Dur und hat schon von daher einen fröhlichen, stolzen und forschen Charakter, im krassen Gegensatz zum düsteren und dunklen h-Moll des 1. Satzes. In der Exposition erklingen drei Themen, die sich ständig wiederholen. Während das erste Thema langsame und gestrichene Bässe beinhaltet, wandelt sich der 2. Satz von einem anfangs ruhigen Naturell (nach unten „tropfende“ Bässe) zu einem pompösen Fortissimo.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/download-presseinformation... Fotodownload


    Bilder

    Elisabeth Neumann
    Elisabeth Neumann
    Foto: Foto Peters, Greifswald
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Musik / Theater
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Elisabeth Neumann


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