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24.01.2012 09:50

Engagierter Kämpfer für das Wohl der Kinder: Prof. Dr. Ludwig Salgo scheidet aus der FH FFM aus

Sarah Blaß Pressestelle
Fachhochschule Frankfurt am Main

    „Ludwig Salgo hinterlässt Spuren. Sein Engagement für den Schutz und für die Rechte von Kindern und Jugendlichen hat Maßstäbe gesetzt.“ So kennzeichnet die Dekanin des Fachbereichs 4: Soziale Arbeit und Gesundheit der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM), Prof. Dr. Ursula Fasselt, die Verdienste von Prof. Dr. Ludwig Salgo, der mit Erreichen des 65. Lebensjahres aus der FH FFM ausscheidet.

    Salgo habe den Anstoß zur Einführung einer eigenständigen Interessenvertretung für Kinder im familiengerichtlichen Verfahren („Anwalt des Kindes“) gegeben und die Einführung dieser neuen Rechtsfigur seitdem kritisch und engagiert begleitet. Zudem, so Fasselt, sei er einer der meistgefragten Rechtsexperten, wenn es um Kindeswohlgefährdung und die rechtliche und psychosoziale Situation von Heim- und Pflegekindern gehe.

    Eine Lücke reiße das Ausscheiden von Salgo auch mit Blick auf die Lehre, in der er als Dozent und Doktorvater gleichermaßen geschätzt und beliebt gewesen sei. Seit Jahrzehnten habe er in der Ausbildung von Fachkräften der Sozialen Arbeit für interdisziplinäre Fragen des Kindschaftsrechtes sensibilisiert.

    Ludwig Salgo studierte Recht und Gesellschaftswissenschaften in Tübingen und Frankfurt am Main und schloss das Studium mit dem 2. Staatsexamen ab. Nach einer anwaltlichen Tätigkeit wechselte er als Assistent zu Prof. Dr. Spiros Simitis an die Universität Frankfurt und promovierte dort zum Dr. jur. Seine Arbeit "Pflegekindschaft und Staatsintervention", die in der Fachöffentlichkeit große Aufmerksamkeit erregte, wurde mit dem Walter-Kolb-Gedächtnispreis des Jahres 1987 der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet. Bis heute gilt sie als eines der Standardwerke moderner, am Wohl des Kindes orientierter Rechtspolitik im Pflegekindschaftswesen. 1988 wurde Ludwig Salgo Professor an der damaligen Fachhochschule für Sozialwesen in Esslingen und war ab 1992 an der Fachhochschule Frankfurt am Main tätig. Im Rahmen und über seine akademische Tätigkeit profilierte sich Salgo aber auch als Rechtspolitiker, gefragter Gutachter und Berater, dessen fachlicher Rat überparteiliches Vertrauen genießt.

    „Es zeichnet Ludwig Salgo aus, dass er immer interdisziplinär gedacht und gearbeitet hat“, erläutert Fasselt. „Zudem hat er psychologische und kinderpsychiatrische Aspekte ebenso wie Pädiatrie und Sozialpädagogik in ihren Konsequenzen für die Rechtsentwicklung im Bereich von Kinderschutz und Scheidungsfolgen, von Jugendhilfe, Vormundschaft, Pflegekindschaft, Adoption und Vertretung von Kindesinteressen differenziert einbezogen.“

    Damit ist es Ludwig Salgo immer gelungen, die Bedürfnisse und Interessen von Kindern fachübergreifend deutlich zu machen und ebenso engagiert wie kämpferisch einzufordern und zu fördern. „Damit hat er sich nicht zuletzt besondere Verdienste um die Einführung und Verbesserung der Institution des ‚Kindesanwalts’ erworben – und ist zugleich einer der besten Vertreter der Kindesinteressen im Bereich von Kinderschutz und Kindesrechten in Deutschland geworden“, erklärt Fasselt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Studierende, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Recht
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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