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02.04.2002 08:37

Schlamm bindet Farbe

Dr. Barbara Laaser (Pressestelle) Hochschulkommunikation
Fachhochschule Gelsenkirchen

    Das Labor für Chemie der Fachhochschule Gelsenkirchen hat sich unter der Leitung von Prof. Dr. Uwe Strotmann an einem Ringtest beteiligt, der ein Testverfahren zur Adsorption von Farbstoffen an Belebtschlamm normieren wird. Natürlicher Belebtschlamm steht auf Blau und Orange.

    Gelsenkirchen. Sie heißen Basazol-Blau und Fastusol-Orange, kommen aus dem Hause BASF und färben Textilfasern nachhaltig bunt. Doch nicht alles bleibt am Stoff hängen, immer gelangt etwas Farbe auch in's Abwasser von Textilindustrie und Färbereien. Und da sollen die Farbstoffe natürlich wieder raus, spätestens nach der Abwasserreinigung in der Kläranlage soll das Wasser wieder sauber sein. Um zu testen, ob Basazol-Blau und Fastusol-Orange genügend entfernt werden, ist zurzeit eine Norm in Arbeit, die unter dem Namen ISO 18749 voraussichtlich im nächsten Jahr in Kraft treten wird. Während der jetzigen Erprobungsphase hat sich die Fachhochschule Gelsenkirchen als einzige Hochschule neben knapp zehn weiteren Industrielaboren an einem Ringtest beteiligt, der die Wirksamkeit des Testverfahrens prüft. Als "Reinigungsmittel" dient Belebtschlamm "wie er sich auf natürlichem Weg in den Kläranlagen als Mikroorganismenmasse ansammelt", so Prof. Dr. Uwe Strotmann vom Labor für Chemie des Fachbereichs Versorgungs- und Entsorgungstechnik. Als Testschlamm hat er sich Belebtschlamm aus der Kläranlage seines Wohnortes besorgt. Strotmann: "Funktioniert einwandfrei. Der Belebtschlamm bindet unter günstigen Umständen bereits nach drei Stunden rund 90 Prozent der Farbsubstanzen, bei einer normalen Durchlaufzeit von rund einem Tag können wir daher mit genügender Sicherheit davon ausgehen, dass Kläranlagen mit biologischer Reinigungsstufe die beiden Farben ausreichend entfernen."

    Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
    Prof. Dr. Uwe Strotmann, Fachbereich Versorgungs- und Entsorgungstechnik der Fachhochschule Gelsenkirchen, Telefon (0209) 9596-142 oder 9596-315 (Dekanatssekretariat), Telefax (0209) 9596-144, E-Mail uwe.strotmann@fh-gelsenkirchen.de


    Bilder

    Im Photometer zeigt sich, wie viel Farbstoff die Mikroorganismen aus dem Abwasser ausgefiltert haben. Prof. Dr. Uwe Strotmann, Experte für Bioverfahrenstechnik an der Fachhochschule Gelsenkirchen, war zufrieden. Foto: FHG/BL, Abdruck honorarfrei
    Im Photometer zeigt sich, wie viel Farbstoff die Mikroorganismen aus dem Abwasser ausgefiltert haben ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Im Photometer zeigt sich, wie viel Farbstoff die Mikroorganismen aus dem Abwasser ausgefiltert haben. Prof. Dr. Uwe Strotmann, Experte für Bioverfahrenstechnik an der Fachhochschule Gelsenkirchen, war zufrieden. Foto: FHG/BL, Abdruck honorarfrei


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