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02.04.2002 10:44

Umweltschonende Depotdüngung praxisfit machen - Neue Versuche in der FAL

Margit Fink Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)

    Die Stickstoffdüngung nach dem sog. CULTAN-Verfahren hat gegenüber konventioneller Düngetechnik mehrere Vorteile: Verminderung der Nitratauswaschung ins Grundwasser (Trinkwasserschutz), gesündere Pflanzen, bessere Düngemittelausnutzung und weniger Arbeitsaufwand. Bisher schränken fehlende konkrete Düngeempfehlungen für dieses Verfahren den Praxiseinsatz noch ein. Neue FAL-Versuche werden durchgeführt, um diese Lücke zu füllen.

    Beim CULTAN-Verfahren (Controlled Uptake Long Term Ammonium Nutrition) zur Stickstoffdüngung von Ackerkulturen werden nitratfreie oder -arme Ammonium-Harnstoff-Lösungen mit speziellen Geräten direkt in den Boden zwischen die Pflanzenreihen in Wurzelnähe injiziert. An den Injektionsstellen bilden sich Stickstoffdepots, die bei korrekter Bemessung des Düngebedarfs zur Ernte vollständig verbraucht sind. Die hohe Ammoniumkonzentration macht sie gegen mikrobielle Umsetzung sehr stabil. Dadurch wird der Stickstoff nicht zu Nitrat umgewandelt und es bildet sich im Boden weniger auswaschungsgefährdetes Nitrat. Außerdem kann die gesamte Stickstoffdüngung so in einer Gabe erfolgen. Dies reduziert den Arbeitsaufwand, die Bodenbelastung und den Treibstoffeinsatz.

    Erste Versuche und Praxiserfahrungen bestätigen, dass nach der CULTAN-Methode gedüngte Bestände meistens ein gleich hohes, oft aber auch ein höheres Ertragsniveau aufweisen als konventionell gedüngte Vergleichsbestände und die Pflanzen generell einen gesünderen Eindruck machen.

    Auf Initiative von Dr. Martin Kücke vom FAL-Institut für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft hat die FAL im Rahmen ihrer Arbeiten zur Entwicklung nachhaltiger Anbausysteme im vorigen Jahr mehrere Versuchsserien zur CULTAN-Düngung begonnen. In diesem Jahr beginnt in der FAL ein umfangreicher Systemversuch, in dem mehrjährig der Einfluss unterschiedlicher Injektionstermine und Stickstoffdüngermengen auf den Ertrag, die Qualität und die Stickstoffauswaschung untersucht werden wird. Versuche zur Stickstoffausnutzungseffizienz und zur Wirksamkeit unterschiedlicher auf dem Markt verfügbarer Düngelösungen sind ebenfalls angelegt und werden im April erstmalig durchgeführt (die genauen Termine sind witterungsabhängig). Hierzu sind Pressevertreter/innen herzlich willkommen, wobei auch die Möglichkeit zum Pressegespräch besteht. Um Terminabsprache wird gebeten.

    Kontaktadresse:
    Dr. Martin Kücke
    Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL)
    Institut für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft
    Bundesallee 50
    38116 Braunschweig
    Tel: 0531 596 2417
    email: martin.kuecke@fal.de


    Bilder

    Mit Zinkeninjektionsgeräten können Düngelösungen streifenförmig in den Boden eingebracht werden ("Streifeninjektion")
    Mit Zinkeninjektionsgeräten können Düngelösungen streifenförmig in den Boden eingebracht werden ("St ...

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    Mit Sternrad-Injektionsmaschinen werden die Düngelösungen punktförmig in den Boden injiziert ("Punktinjektion")
    Mit Sternrad-Injektionsmaschinen werden die Düngelösungen punktförmig in den Boden injiziert ("Punkt ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Maschinenbau, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Mit Zinkeninjektionsgeräten können Düngelösungen streifenförmig in den Boden eingebracht werden ("Streifeninjektion")


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