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03.04.2002 13:53

Dieter Fritsch neuer Vorsitzender der LRK Baden-Württemberg

Katharina Kadel Geschäftsstelle
Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg

    Prof. Dieter Fritsch, Rektor der Universität Stuttgart, ist neuer Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz - wissenschaftlicher Nachwuchs, neues Dienstrecht und Internationalisierung der Universitäten zentrale Themen in der neuen Amtsperiode
    Prof. Dieter Fritsch, Rektor der Universität Stuttgart, ist neuer Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz - wissenschaftlicher Nachwuchs, neues Dienstrecht und Internationalisierung der Universitäten zentrale Themen in der neuen Amtsperiode

    Die Vereinigung der baden-württembergischen Universitäten hat einen neuen Vorstand: Vorsitzender für die Amtszeit vom 01.04.2002 bis 31.03.2004 ist Prof. Dr.-Ing. Dieter Fritsch, Rektor der Universität Stuttgart. Sein Stellvertreter ist der bisherige Vorsitzende, der Freiburger Rektor Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Jäger.

    "Wir haben in den nächsten Jahren eine Reihe von wichtigen, für die Zukunft der Universitäten entscheidende Aufgaben vor uns", sagte der neue Vorsitzende Dieter Fritsch. Der wissenschaftliche Nachwuchs stehe im Zentrum der Aufmerksamkeit. "Wir wollen die Juniorprofessur neben dem bewährten Zugang zur Professur über die Habilitation einführen. Dabei darf aber die Habilitation nicht diskriminiert werden." Befriedigt zeigten sich die Landesrektoren über die Nachbesserungen der Bundesministerin Bulmahn bei den Befristungsregelungen für Nachwuchswissenschaftler. Damit würden zumindest einige Ungerechtigkeiten abgemildert; für gelungen halte man die geltende Neufassung des Hochschulrahmengesetzes dennoch nicht. "Die Pläne der Bundesregierung, aus wahltaktischen Gründen eine weitere Novelle auf den Weg zu bringen, die klar in die Kompetenzen der Länder eingreift, sind wettbewerbsfeindlich", so der neue Vorsitzende Dieter Fritsch.

    In der Nachwuchsausbildung wolle man mit der Einführung von Promotionsstudiengängen neue Akzente setzen. Hier ginge es darum, in ausgewählten Bereichen gut organisierte und strukturierte Promotionsmöglichkeiten zu schaffen, die auch die von der Wirtschaft nachgefragten Schlüsselqualifikationen vermitteln. Für die ausländischen Doktoranden, die man in Zukunft verstärkt anwerben wolle, sollen dabei Sprachkurse und andere Veranstaltungen deutsche Kultur vermitteln. Seminare und Vorlesungen auf englisch werden dagegen für deutsche Doktoranden verpflichtend sein, betonte der LRK-Vorsitzende Fritsch. "Wissenschaft und Wirtschaft handeln mittlerweile global. Das wollen wir dem Nachwuchs in seiner Ausbildung schon früh vermitteln." Die Qualität der Absolventen und Doktoranden baden-württembergischer Universitäten könne mit amerikanischen Spitzenhochschulen durchaus mithalten, sagte Dieter Fritsch. "Wenn wir ein Defizit haben, dann liegt das höchstens in unserer Außendarstellung und im Marketing." Hier hoffe man, gemeinsam mit dem Land weitere Fortschritte zu erzielen, um international hervorragende Studierende und Wissenschaftler anzuwerben.

    Ohne leistungsgerechte Gehälter seien Spitzenwissenschaftler jedoch nicht zu gewinnen. Mit Sorge betrachteten die Universitäten daher die Umsetzung der Dienstrechtsreform. "Wenn das Land die gesetzlichen Möglichkeiten nicht ausschöpft, um die Mittel für die Professorengehälter zu erhöhen, dann werden wir unsere internationale Position nicht halten können", äußerte sich Dieter Fritsch besorgt. Wenn es aus Mangel an Mitteln nicht gelinge, auf die mit dem neuen Gesetz bundesweit festgelegten niedrigen Grundgehälter leistungsorientierte Zulagen zu setzen, würden noch mehr junge Wissenschaftler ins Ausland abwandern. Das Land habe bisher immer Weitsicht bewiesen, wenn es um die Belange von Forschung und Wissenschaft ginge und habe bei rückläufigen Steuereinnahmen nicht an den zukunftsfähigen Bereichen gespart. "Die Spitzenwissenschaftler, die wir heute anwerben, bilden die Innovatoren und Unternehmensgründer von morgen aus", betonte Dieter Fritsch. Die Ausgaben für die Wissenschaft seien Investitionen in die Zukunft.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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