Gastprofessuren am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft im Sommersemester 2002
Das Institut für Angewandte Theaterwissenschaft lädt auch in diesem Sommersemester Gastprofessoren mit internationalem Renommee nach Gießen ein. Thematischer Schwerpunkt ist diesmal die Erforschung der Schnittstellen von Text und Theater - sowohl auf der Bühne, als auch in den Neuen Medien. In diesem Sommersemester sind der britische Autor und Regisseur Marc von Henning und der Netzwissenschaftler Dr. Reinhold Grether (Konstanz) zu Gast an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Im letzten Wintersemester erarbeiteten die Studierenden der Angewandten Theaterwissenschaft im Rahmen eines szenischen Projekts unter der Leitung des Bühnenbildners und Regisseurs Thomas Dreißigacker innovative Herangehensweisen an die Gestaltung von Theaterräumen auf der Grundlage von Texten des Autors B. M. Koltès. Darüber hinaus hatten die Studierenden die Gelegenheit, mit dem Filmtheoretiker, -kritiker und Verleger Georg Seeßlen in Seminaren die Prinzipien der Filmproduktion in Theorie und Praxis zu erörtern. In diesem Sommersemester betreten der britische Autor und Regisseur Marc von Henning und der Netzwissenschaftler Dr. Reinhold Grether (Konstanz) die Gießener Bühne.
Dr. Reinhold Grether ist einer der wichtigen zeitgenössischen Wissenschaftler, die die Auswirkungen der zunehmenden Medialisierung auf Kunst und Wissenschaft untersuchen. In der von ihm begründeten Forschungsrichtung Netzwissenschaft stellt Dr. Grether technische, publizistische und soziale Netzwerke in einen gemeinsamen Forschungsrahmen. Dabei erschließt Netzwissenschaft die Infrastruktur einzelwissenschaftlicher Forschungen zum Internet und gibt dadurch Wissenschaft und Öffentlichkeit einen Überblick über die Internet-Forschung im ganzen. Ausgehend vom Softwarecode als dramatischem Text wird Dr. Grether in seinen Seminaren "Theater und Internet" und "Die digitale Arena" am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft vor allem die performativen Strukturen von Theater und Neuen Medien systematisch untersuchen und erörtern.
Marc von Henning ist als zeitgenössischer Autor und Regisseur mit internationalem Wirkungskreis bekannt. Er übersetzte Texte von Heiner Müller (z.B. Quartet), Bertolt Brecht (z.B. Senora Carrar's Rifles) sowie Peter Handke und Werner Schwab ins Englische und machte sie z.T. erstmalig einem britischen Publikum zugänglich. In seinen Inszenierungen versucht Marc von Henning europäisches Texttheater und amerikanische Performance-Tradition in ortsspezifischen und raumorientierten Projekten zu verbinden. Im Rahmen eines szenischen Projekts wird Marc von Henning mit den Studierenden sowohl den kreativen Schreibprozess als auch die Umsetzung von selbstgeschriebenen Texten erforschen.
Kontaktadresse:
Petra Bolte
Institut für Angewandte Theaterwissenschaft
Karl-Glöckner-Str. 21, Haus A
35394 Gießen
Tel.: 0641/99-31222
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).