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06.02.2012 10:54

„Niemals den Mut verlieren“

Ute Schönfelder Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Neue Veröffentlichung stellt Professorinnen der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Porträt vor

    „Es sind die Möglichkeiten des selbstbestimmten Arbeitens und die Lust an Entdeckungen.“ So beschreibt Prof. Dr. Andrea Meyer-Fraatz, was sie an ihrer Arbeit als Wissenschaftlerin am meisten schätzt. Die Professorin für Slawistische Philologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena steht damit nicht allein: Neugier und Leidenschaft für die Forschung sowie der Wunsch, die eigene Begeisterung auch an Studierende weitergeben zu können, sind für die meisten der derzeit 47 Professorinnen der Jenaer Universität die entscheidenden Gründe für eine Universitätskarriere – trotz der vielen damit verbundenen Unwägbarkeiten. Das berichten die Professorinnen in der jetzt erschienenen Veröffentlichung „Frauen in der Wissenschaft. Professorinnen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena“.

    „Wir wollen junge Frauen ermutigen, dem Beispiel dieser erfolgreichen Wissenschaftlerinnen zu folgen und eine Universitätskarriere einzuschlagen“, sagt Prof. Dr. Amelié Mummendey von der Universität Jena, die die Veröffentlichung angeregt hat. Denn das sei bis heute nicht selbstverständlich. „Zwar nehmen inzwischen deutlich mehr junge Frauen als Männer ein Universitätsstudium auf“, so die ehemalige Prorektorin für die Jenaer Graduierten-Akademie weiter. „Doch auf den Professuren an deutschen Universitäten sind Frauen noch immer eine Minderheit.“ Ihren gleichberechtigten Platz in Wissenschaft und Forschung müssten sich die Frauen selbst erobern. Dafür brauchen die Nachwuchswissenschaftlerinnen, neben institutioneller und persönlicher Unterstützung, vor allem Selbstvertrauen. „Dabei können positive Vorbilder helfen“, ist Prof. Mummendey überzeugt.

    Die Friedrich-Schiller-Universität hat auch heute schon eine überzeugende Zahl ausgezeichneter Vorbilder zu bieten. Das zeigt eindrucksvoll die aktuelle Veröffentlichung. Neben ausdrucksstarken Porträtaufnahmen enthält sie Informationen zum wissenschaftlichen Werdegang der Porträtierten sowie deren Antworten auf einen vorgegebenen Fragenkatalog: Welche Vorbilder haben die Professorinnen geprägt? Wie wichtig finden sie Netzwerke? Wie schaffen sie es, den anspruchsvollen und fordernden Beruf mit dem Privatleben in Einklang zu bringen? Entstanden sind ganz unterschiedliche individuelle Porträts, die die Vielfalt der Karrierewege widerspiegeln.

    So zeigt sich, dass der Weg zur Professur keineswegs immer gradlinig verläuft: Viele der erfolgreichen Forscherinnen berichten von Phasen des Selbstzweifels, von Rückschlägen und Durststrecken. Aber sie stimmen auch darin überein, dass es sich lohnt, durchzuhalten. „Schwierigkeiten gab und gibt es immer, aber man wächst, indem man sie bewältigt“, sagt etwa Berit Jungnickel, Professorin für Zellbiologie der Jenaer Universität.

    Darüber hinaus haben die Jenaer Professorinnen für ihre Nachwuchskolleginnen auch ganz konkrete Tipps parat: Was sollten sie auf ihrem wissenschaftlichen Weg nicht versäumen oder auf jeden Fall vermeiden? „Vom Anspruch, alles perfekt machen zu wollen, sollte man sich freimachen“, empfiehlt beispielsweise Britta Qualmann, die die Professur für Biochemie und Molekularbiologie innehat. Ähnlich sieht es Politikwissenschaftlerin Viktoria Kaina: „Vermeiden sollten Sie alles, was zu viel Druck auf Sie ausübt – auch bezüglich eigener und fremder Erwartungen.“ Ihre Fakultätskollegin, die Wirtschaftssoziologin Stefanie Hiß, rät zudem davon ab, „sich an einer ,idealen‘ Karriere in der Wissenschaft zu orientieren“, denn die gebe es sowieso nicht. Und das Wichtigste, so bringt es Andrea Meyer-Fraatz auf den Punkt: „Niemals den Mut verlieren.“

    Die zweiteilige Veröffentlichung, die die Universität künftig allen ihren promovierten Nachwuchswissenschaftlerinnen mit auf den Weg gibt, ist vom Prorektorat für den wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung mit Unterstützung durch das Gleichstellungsbüro und die Stabsstelle Kommunikation der Jenaer Universität herausgegeben worden.

    Die Veröffentlichung wird am 13. Februar mit einem Festakt erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Als Festredner wird der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft Prof. Dr. Matthias Kleiner erwartet. Beginn ist um 14 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27).

    Kontakt:
    Prof. Dr. Erika Kothe
    Prorektorat für den wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Jenergasse 8 (Accouchierhaus), 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 930400
    E-Mail: graduierten.akademie[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Prof. Dr. Andrea Meyer-Fraatz rät den Nachwuchswissenschaftlerinnen: „Niemals den Mut verlieren.“
    Prof. Dr. Andrea Meyer-Fraatz rät den Nachwuchswissenschaftlerinnen: „Niemals den Mut verlieren.“
    Foto: Anne Günther/FSU
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    Prof. Dr. Viktoria Kaina rät Nachwuchswissenschaftlerinnen: „Vermeiden sollten Sie alles, was zu viel Druck auf Sie ausübt – auch bezüglich eigener und fremder Erwartungen.“
    Prof. Dr. Viktoria Kaina rät Nachwuchswissenschaftlerinnen: „Vermeiden sollten Sie alles, was zu vie ...
    Foto: Anne Günther/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Andrea Meyer-Fraatz rät den Nachwuchswissenschaftlerinnen: „Niemals den Mut verlieren.“


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    Prof. Dr. Viktoria Kaina rät Nachwuchswissenschaftlerinnen: „Vermeiden sollten Sie alles, was zu viel Druck auf Sie ausübt – auch bezüglich eigener und fremder Erwartungen.“


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