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07.02.2012 14:27

Notunterkünfte für Katastrophengebiete

Monika Landgraf Presse, Kommunikation und Marketing
Karlsruher Institut für Technologie

    Eine Notunterkunft muss schnell verfügbar, kostengünstig, leicht zu transportieren und unkompliziert im Aufbau sein. In der Katastrophenhilfe ist daher das Zelt die erste Wahl. Doch oft wird aus dem Provisorium ein Dauerzustand, der sich über Jahre erstrecken kann. Ziel des Projektes Architekturstudierender am KIT: ein Ansatz, der die Lebensbedingungen in solchen Zeltlagern verbessert. Mit der sechseckigen Konstruktion „x-tent.me“ entwickelten sie eine Übergangsform zwischen temporärer Unterkunft und dauerhafter Behausung.

    Die Studierenden der Fachgebiete „Building Lifecycle Management“ und „Tragkonstruktionen“ der Fakultät für Architektur am KIT analysierten in einem einwöchigen Workshop die Vor- und Nachteile, Ersatz-, Anpassungs- und Erweiterungsmöglichkeiten verschiedener Zeltkonstruktionen. Beispielhafte Szenarien für Extremsituationen waren ein Winterbruch in Japan oder Starkregen in Pakistan. Dabei waren auch die Rahmenbedingungen und Standards der internationalen humanitären Hilfsorganisationen zu berücksichtigen: Aspekte wie Logistik, Kosten, Individualisierung, Weiter- und Umnutzung, Recycling und Entsorgung flossen mit in die Konzeptentwicklung ein.

    Das Ergebnis: ein Zelt mit hexagonalem Grundriss. Im Gegensatz zu quadratischen oder rechteckigen Modulen erfordert die sechseckige Konstruktion nur wenige planerische Eingriffe, um ein gut funktionierendes Gefüge von Innen- und Außenräumen zu schaffen. Dabei entstehen auch individuell nutzbare Spielräume, die übersteigerter Effizienz und Monotonie entgegenwirken und zudem eine Anpassung an kulturelle Besonderheiten im jeweiligen Einsatzgebiet zulassen.

    Ergänzend entwickelten die Studierenden eine innovative, multifunktionale Transportkiste, deren Größe an genormte Transportpaletten (Europoolpaletten) angepasst ist. Die Kisten dienen als modulare Einheiten, die neben den Basis-Zeltbauteilen spezielle, an verschiedene Klimabedingungen angepasste Utensilien enthalten. Jede Kiste lässt sich außerdem zu einer Schlafstätte umfunktionieren. Der Hohlraum zwischen Boden und Liegefläche kann dann entweder als abschließbarer Stauraum dienen oder – mit Dämmmaterial wie Blättern oder Stroh gefüllt – als zusätzlicher Schutz vor Nässe und Kälte.

    Die beteiligten Institute hatten 2009 bereits mit der Wohntonne „Roll-it“ einen erfolgreichen Beitrag zum studentischen Wettbewerb „Guerilla-Housing – das spontane Bewohnen von urbanen Räumen“ geleistet.

    Eine Video-Hintergrunddokumentation zu „x-tent.me“ ist im KIT-Youtube-Kanal verfügbar: www.kit.edu/youtube

    Weitere Informationen bietet auch die aktuelle Ausgabe des KIT-Studierendenmagazins ClicKIT unter http://www.kit.edu/clickit sowie die Projektwebseite www.x-tent.me.

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.

    Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu

    Das Foto steht in druckfähiger Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und kann angefordert werden unter: presse@kit.edu oder +49 721 608-47414. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang gestattet.

    Weiterer Kontakt:

    Tu-Mai Pham-Huu
    Presse, Kommunikation und Marketing
    Tel.: +49 721 608 48751
    Fax: +49 721 608 45681
    E-Mail: tu-mai.pham-huu@kit.edu


    Bilder

    Die Studierenden experimentierten mit verschiedenen Zelt- und Dachkonstruktionen,  um die optimale Notbehausung zu entwickeln. (Foto: Institut für Tragkonstruktionen, KIT)
    Die Studierenden experimentierten mit verschiedenen Zelt- und Dachkonstruktionen, um die optimale N ...


    Anhang
    attachment icon Notunterkünfte für Katastrophengebiete

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Kulturwissenschaften, Verkehr / Transport
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Die Studierenden experimentierten mit verschiedenen Zelt- und Dachkonstruktionen, um die optimale Notbehausung zu entwickeln. (Foto: Institut für Tragkonstruktionen, KIT)


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