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05.04.2002 11:40

Auszeichnung für Hörforschung - Jacob-Henle-Medaille

Rita Wilp Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen

    Medizinische Fakultät verleiht Auszeichnung für Hörforschung
    Jacob Henle-Medaille geht an Professor Dr. med. Dr. h.c. mult. Hans-Peter Zenner aus Tübingen

    (ukg) Die Medizinische Fakultät der Universität Göttingen verleiht Professor Dr. med. Dr. h.c. mult. Hans-Peter Zenner aus Tübingen die Jacob Henle-Medaille. Die Feierstunde findet statt:

    Freitag, 12. April 2002
    12.15 Uhr - Hörsaal 81 Universitätsklinikum
    Robert-Koch-Str. 40
    37075 Göttingen
    Festvortrag:
    "Die Schallverarbeitung des Ohres"

    Die Jacob Henle-Medaille wird seit 1988 jährlich für herausragende, medizinisch relevante wissenschaftliche Leistungen vergeben, in diesem Jahr zum dreizehnten Mal. Benannt ist die Medaille nach Friedrich Gustav Jacob Henle (1809 bis 1885), der 33 Jahre lang in Göttingen als Anatom und Physiologe tätig war. Nach ihm wurde die "Henlesche Schleife" benannt, ein spezieller Abschnitt im Tubulus-System der Niere.

    Professor Dr. Hans-Peter Zenner ist Inhaber des Lehrstuhls für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Universität Tübingen. Er erhält die Auszeichnung für seine Leistungen auf dem Gebiet der Hörforschung. Sein großes Verdienst ist es, die Funktion der äußeren Haarsinneszellen des Innenohres aufgeklärt und die grundlegende Bedeutung ihres Funktionsverlustes für die Schwerhörigkeit dargestellt zu haben. Dadurch konnten neuartige Untersuchungsmethoden des Hörvermögens zu Routineanwendungen weiterentwickelt werden. Darüber hinaus hat Professor Zenner Therapien der häufigen, haarzellinduzierten Schwerhörigkeit mit metratronischen Implantaten zukunftsweisend mitbestimmt. Er war maßgeblich an der Entdeckung der Regenerationsfähigkeit adulter Hörsinneszellen beteiligt und hat damit eine Perspektive für eine zukünftige regenerative Arzneimitteltherapie von Schwerhörigkeit aufgezeigt.

    Professor Zenner wurde 1947 in Essen geboren. Nach dem Medizinstudium in Würzburg, Paris und Mainz begann er 1974 seine wissenschaftliche und klinische Karriere als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Würzburg, wo er sich 1981 für das Gesamtfach Hals-Nasen-Ohrenheilkunde mit dem Thema: "Einsatz monoklonaler Antikörper gegen Larynxkarzinomzellen" habilierte. 1986 wurde er zum Professor an der Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Würzburg ernannt. Im gleichen Jahr erhielt er den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Beschreibung des cochleären Verstärkermechanismus. 1988 wurde er auf den Lehrstuhl für HNO-Heilkunde der Universität Tübingen berufen und begann mit der Entwicklung eines elektronischen vollimplantierbaren Hörimplantates zum Ausgleich des pathologischen cochleären Verstärkermechanismus, die 1998 mit den ersten Implantationen abgeschlossen wurde. Dieses Hörimplantat hilft Patienten mit einer Mittelohrschwerhörigkeit oder einem Ausfall der äußeren Hörsinneszellen zu einem verbesserten Hörvermögen.

    Ein Foto von Prof. Zenner und der Medaille ist über die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erhältlich.

    Weitere Informationen:

    Georg-August-Universität Göttingen - Bereich Humanmedizin
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Rita Wilp
    Robert-Koch-Str. 42
    37075 Göttingen
    Tel. 0551/39 - 99 55


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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