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30.05.1996 00:00

RUBIN

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 30.05.1996 Nr. 95

    Nicht nur von Psalmenquetschen und Hallelujavergaser ... Warum Nasen riechen und Gene verrueckt spielen koennen RUBIN 1/96 - Von Beuys bis neue, nicht rostende Materialien

    Wenn jemand schlechte Laune hat, dann koennte es an bestimmten Geruechen liegen, die seine Stimmung beeinflussen. Andere Gerueche wiederum versetzen in gewisse Hochstimmung. Neue Erkenntnisse ueber die molekularen Mechanismen der Geruchswahrnehmung liefert der Beitrag "Immer der Nase nach" von Prof. Dr. Dr. Dr. Hans Hatt (Zellphysiologie, Fakultaet fuer Biologie der RUB) in der soeben erschienenen Ausgabe 1/96 von "RUBIN - Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universitaet Bochum". Er zeigt darin, wie sich das Riechsystem im Laufe der Entwicklung bei allen Lebewesen so weit entwickelt hat, dass es Tausende verschiedener Geruchsstoffe erkennen und unterscheiden kann. Eingeleitet wird das Heft vom Bochumer Inovationsforscher Prof. Dr. Erich Staudt (Arbeitsoekonomie, Institut fuer Arbeitswissenschaft). Im Editorial plaediert er fuer eine bessere Kooperation zwischen Hochschulen und Praxis jenseits aller "Killerphrasen und Schwarzen-Peter-Spiele". Forschung benoetigt nicht nur mehr Freiraum und Geld, sondern erst recht Verstaendnis und "Unterstuetzung einer selbstbewussten Wirtschaft".

    Wissenschaft anschaulich praesentiert

    RUBIN 1/96 praesentiert wieder aufregende Forschungsergebnisse in verstaendlicher und ansprechender Form. Das Magazin gewaehrt so dem unvoreingenommenen Leser einen Einblick in aktuelle Wissenschaft an der RUB. Zu den Beitraegen:

    Atomares Korsett fuer neue Materialien

    Im Zeitalter der Informations- und Kommunikationstechnologie haengen viele Fortschritte von der Miniaturisierung von Materialien und der Weiterentwicklung von Oberflaechen und Schichtsystemen ab. Eines der Ziele von Prof. Dr. Helmut Zabel (Experimentalphysik, Fakultaet fuer Physik und Astronomie der RUB) sind ,intelligente (Metall-)Schichten", die ueber sensorische und informationsspeichernde Faehigkeiten verfuegen. Wie der Weg mit moderner Molekularstrahlepitaxie von ihm und seiner Arbeitsgruppe beschritten wird, zeigt sein Beitrag "Atomares Korsett fuer neue Materialien".

    Als Beuys noch radierte ...

    Mit zwei Beitraegen sind auch die Geisteswissenschaften in RUBIN 1/96 vertreten. Den zehnjaehrigen Todestag von Joseph Beuys wuerdigte eine Ausstellung in den Kunstsammlungen der RUB. Prof. Dr. Monika Steinhauser (Kunstgeschichtliches Institut der RUB) erlaeutert an Lithographien, Radierungen, Aquatinten und Holzschnitten Joseph Beuys' aesthetische Intentionen.

    ... und die Choralpumpe den Ton angab

    Mit abfaelligen Beinamen wie Choralpumpe, Psalmenquetsche oder Hallelujavergaser bedachte man frueher ein weit verbreitetes Instrument: das Harmonium. Dessen wechselvoller Geschichte geht Prof. Dr. Christian Ahrens (Musikwissenschaftliches Institut an der RUB) auf den Grund, der sie derzeit in Kooperation mit anderen Forschungseinrichtungen fuer eine Publikation aufarbeitet.

    Von Nerven und Genen

    Den Ursachen genetischer Erkrankungen insbesondere des peripheren Nervensystems auf der Spur sind Wissenschaftler der Abteilung fuer Molekulare Humangenetik der RUB. Hier ist es vor kurzem gelungen, zugrundeliegende genetische Ursachen zu entschluesseln und ueberraschende Einsichten in den Zusammenhang zwischen genetischen Veraenderungen und klinischem Krankheitsbild zu erhalten. Welche, das zeigen Prof. Joerg Thomas Epplen, Dr. Cornelia Epplen und Dr. Andrea Haupt in ihrem Beitrag "Einheit und Vielfalt".

    ... Genen und suessem Blut ...

    Auch bei anderen Krankheiten, so z.B. beim Diabetes mellitus, ist Gentechnik immer mehr gefragt. Beispiele, wie sie genutzt werden kann, um Diabetikern, abgesehen von Diaet und Medikamenten, noch besser helfen zu koennen, erlaeutern Prof. Dr. Andreas Pfeiffer und Prof. Dr. Helmut Schatz (Berufsgenossenschaftliche Kliniken, Bergmannsheil Bochum, Universitaetsklinik der RUB).

    ... und sproedem Material

    Sproede und damit schnell brechende Keramik ist genau so schlecht geeignet wie schnell verschleissendes Metall. Nichts liegt also naeher, als verschleissbestaendige Keramik mit der Zaehigkeit des Metalls zu kombinieren. So werden heute schon zahlreiche Werkstoffe hergestellt. Doch wie reagieren Sie bei Beanspruchung? Da man ganze Bauteile in einem Labor schlecht untersuchen kann, hat Dr. Christian Broeckmann (Werkstofftechnik, Fakultaet fuer Maschinenbau der RUB) auf die Computer-Simulation zurueckgegriffen. Er kann mit ihr Rissausbreitungen recht anschaulich an einem Bildschirm darstellen. Fuer seine Arbeiten an verschleissbestaendigen Werkstoffen erhielt Dr. Broeckmann den Benningsen-Foerder-Preis. Die Veroeffentlichung in RUBIN beschaeftigt sich mit dem starken Verschleiss von Werkstoffen.

    Bezugsquellen

    RUBIN 1/96 ist in einigen Universitaetsbuchhandlungen als auch in der Pressestelle der RUB erhaeltlich. Ein Exemplar geht Ihnen per separater Post zu.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie, Politik, Recht, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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