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21.02.2012 12:29

Greifswalder Studie untersucht Polnisch als Spracherwerbsangebot von Kita bis Abitur

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Wie wird das Polnische in grenznahen Kindertagesstätten und Schulen im Landkreis Vorpommern-Greifswald gelehrt? Und mit welchen Mitteln lassen sich die Sprachprogramme der einzelnen Einrichtungen besser aufeinander abstimmen? In einer Studie der Universität Greifswald, die im Auftrag des Landkreises Vorpommern-Greifswald durchgeführt wird, werden bestehende Bildungsangebote zum Polnischen an ausgewählten Schulen im Landkreis genauer untersucht. Ziel ist eine abgestimmte, schulartenübergreifende Polnischdidaktik. Die Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell unterstützt.

    Die Studie wird in zwei Modulen durchgeführt. Im ersten Schritt prüfen Mitarbeiter des Lehrstuhls für Ost- und Westslawische Philologie der Universität Greifswald unter der fachlichen Leitung von Professor Alexander Wöll den aktuellen Stand bundesweiter Polnisch-Schulkonzepte sowie vorhandener Lehrmaterialien. Außerdem wird die derzeitige Unterrichtspraxis des Polnischen an ausgewählten Grundschulen, Regionalen Schulen und Gymnasien im Landkreis evaluiert. Die Ergebnisse werden während eines Fachworkshops im Juli 2012 präsentiert. Das zweite Modul soll dann die erarbeiteten Erkenntnisse in einem Konzept umsetzen. „Ziel der Untersuchung ist, eine abgestimmte, schulartenübergreifende Polnischdidaktik zu entwickeln, die an dem vorschulischen Sprachkonzept für die Vermittlung des Polnischen in M-V anknüpft“, so Professor Wöll von der Universität Greifswald. „Dabei sollen auch die Bildungsübergänge, die guten Bedingungen für interkulturelles Lernen an grenznahen Standorten sowie die Lehreraus- und Fortbildung im Fach Polnisch einbezogen werden.“ Das zweite Modul wird in einem anschließenden Untersuchungszeitraum durch den Landkreis ausgeschrieben.

    Derzeit wird das Polnische im Landkreis Vorpommern-Greifswald nicht durchgängig von der Kita bis zum Abitur unterrichtet. Das bilinguale Programm „Mehrsprachige Erziehung in Kindergärten und weiterführenden Einrichtungen“, das schon 3- bis 6-jährigen Kindern das Polnische spielend näher bringen möchte, wurde im Jahr 2010 ausgesetzt. Darüber hinaus sind weiterführende Unterrichtskonzepte an Grundschulen und weiterführenden Schulen bisher wenig oder gar nicht aufeinander abgestimmt. Die Studie soll dazu beitragen, die vorhandenen Spracherwerbsangebote zu vernetzen und anzupassen, um einen nachhaltigen Erfolg zu erzielen.

    Die Untersuchung wird in Abstimmung mit dem Ministerium für Bildung, Forschung und Kultur durchgeführt. Mecklenburg-Vorpommern hat derzeit den Vorsitz im Ausschuss für deutsch-polnische Bildungszusammenarbeit (gegründet September 2010) der Regierungskommission für regionale und grenznahe Zusammenarbeit.

    Der weitere Austausch mit dem Land über die Integration der Untersuchungsergebnisse in bildungspolitische Konzeptionen läuft über die im September 2011 durch das Land initiierte Steuerungsgruppe für deutsch-polnische Bildungszusammenarbeit M-V, die dem Ausschuss für Bildungszusammenarbeit zuarbeiten soll. Mitglieder der Steuerungsgruppe unter dem Vorsitz von Herrn Dr. Arnold (Bildungsministerium) sind unter anderem: die Universität Greifswald (Prof. Dr. Wöll), die Staatlichen Schulämter Greifswald und Neubrandenburg, die Leiter/-innen von Kindertagesstätten und Allgemeinbildenden sowie die Beruflichen Schulen mit deutsch-polnischen Kooperationsprojekten, der Landkreis Vorpommern-Greifswald/Koordinatoren deutsch-polnische Bildungsarbeit.

    Weitere Informationen
    http://www.phil.uni-greifswald.de/philologien/ifp/slawistik/slawistik.html Institut für Fremdsprachliche Philologien der Universität Greifswald
    http://www.bl-uer.de/ Stabsstelle Kommunales Bildungsmanagement
    http://www.lernen-vor-ort.de/ Modellvorhaben „Lernen vor Ort“

    Ansprechpartner an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
    Prof. Dr. Alexander Wöll
    Institut für Fremdsprachliche Philologien − Slawistik
    Lehrstuhl für Ost- und Westslawische Philologie
    Domstraße 9/10, 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-3216
    alexander.woell@uni-greifswald.de

    Ansprechpartner im Landkreis Vorpommern-Greifswald
    Julia Bartels und Christian Herkt
    Stabsstelle Kommunales Bildungsmanagement/Lernen vor Ort
    Koordinatoren deutsch-polnische Bildungsarbeit
    Demminer Straße 71 – 74, 17389 Anklam
    Telefon 03971 84293 und 03973 255578
    j.bartels@landkreis-ostvorpommern.net
    c.herkt@lkuer.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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