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13.08.1996 00:00

Neue "Medizinethische Materialien"

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 13.08.1996 Nr. 143

    Zwischen Sinnerfahrung und Bioethik

    Ethikunterricht und Werte in der Medizin

    Grosses Interesse an Bochumer ,Medizinethischen Materialien"

    Nur kurz nachdem das Bochumer Zentrum fuer Medizinische Ethik (ZME) in einem Rechenschaftsbericht zum zehnjaehrigen Bestehen die 100 Titel seiner Schriftenreihe ,Medizinethische Materialien" (Heft 100) fuer die OEffentlichkeit aufgelistet hat, ist die Reihe schon um weitere Publikationen auf die stolze Zahl von 110 Heften angewachsen. (Bezugsadresse siehe unten)

    Empirisches zur Sinnerfahrung

    Im Heft 107 berichtet der Psychiater Prof. Dr. Reinhard Tausch (Hamburg) ueber ,Empirische Untersuchungen zu Sinn-Erfahrungen und Wertauffassungen". Er macht den Vorschlag, in Schule, Berufsbildung und im oeffentlichen Diskurs Sinnfragen und Sinnerfahrungen in der Auseinandersetzung mit Trauer, Angst, Zweifel, Krankheit und Sterben mehr Platz einzuraeumen.

    Ethik in der Krebstherapie

    Waehrend im Heft 109 die ethischen Probleme medizinischer Forschung in der Krebstherapie Gegenstand einer Abhandlung von Prof. Dr. Frank P. Meyer (Klinischer Pharmakologe an der Otto-von-Guericke Unversitaet Magdeburg und Mitglied der dortigen Ethikkommission) sind, fragt im Heft 106 der Heidelberger Mediziner Prof. Dr. Axel Bauer ,Braucht die Medizin Werte? Gedanken ueber die methodologischen Probleme der 'Bioethik'"

    Wie man Medizinstudenten in Bioethik ausbilden sollte

    Der Bochumer Philosoph Prof. Dr. Hans-Martin Sass, Mitglied des ZME vergleicht im Heft 108 den akademischen Ethikunterricht fuer Medizinstudenten in Bochum und den USA. Er stellt aufgrund seiner internationalen Lehrerfahrungen einen Kanon von Themen fuer den Unterricht vor und macht konkrete Vorschlaege fuer die Integration von Ethikunterricht in das Medizinstudium, die medizinische Ausbildung und die Fortbildung von AErzten und Mitarbeitern. In einem weiteren Beitrag (Heft 110) fordert Prof. Sass mehr Ethik im Krankenhaus und eine Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen ambulanter und stationaerer Medizin. Das klassische Krankenhaus solle sich zu einem modernen Gesundheitszentrum entwickeln, zu einem guten Nachbarn mit einer Fuelle von Angeboten nicht nur fuer Krisensituationen.

    Demnaechst im Programm: ,Patientenverfuegungen"

    Auch auf die naechsten Publikationen kann man gespannt sein. Sie werden sich mit der ethischen Diskussion klinischer Faelle und mit ethischen, rechtlichen und klinischen Fragen von Betreuungsverfuegungen und Patiententestamenten beschaeftigen. Mitglieder des ZME sind in ein internationales Forschungsprojekt zum Studium der Akzeptanz und des Inhaltes von Patientenverfuegungen eingebunden, das in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Georgetown Universitaet (Washington, DC, USA) Kliniker, Ethiker und Juristen aus Japan, Chile, Deutschland, OEsterreich und den USA vereinigt.

    Materialien gegen geringe Schutzgebuehr beziehbar

    Die Publikationen des Zentrums fuer Medizinische Ethik gehen in alle Welt, nach Argentinien und China ebenso wie nach Japan und in die USA, teils im Tausch mit den Publikationen anderer Institute, teils als Abonnement. Professoren und Institutionen waehrungsschwacher Laender Osteuropas und Asiens erhalten die Publikationen auf Antrag kostenlos. Gegen eine geringe Schutzgebuehr kann jede/r (DM 10,-) die Hefte bestellen.

    Bezugsadresse

    Zentrum fuer Medizinische Ethik, Ruhr-Universitaet Bochum, Gebaeude GA 3/53, 44780 Bochum, Tel. 0234/700-2750/-2749, Fax: 0234/7094-288. Email: Med.Ethics@rz.ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/zme/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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