Verfahrenstechnik: Hilfe für die Weltmeere
Neue Techniken zur Sludge-Aufbereitung auf der Hannover-Messe '98
Es ist seit längerem bekannt, daß der überwiegende Teil der Ölverschmutzung z.B. der Nordsee nicht auf Tankerunglücke oder die Off-Shore-Ölförderung zurückzuführen ist, sondern durch den täglichen Schiffsbetrieb verursacht wird. Die legale und mehr noch die illegale Einleitung ölhaltiger Rückstände aus dem Maschinenbereich von Seeschiffen - sog. "Sludge" - belastet die marine Umwelt erheblich. Abhilfe schaffen sollen neue Verfahren, mit deren Hilfe Sludge gleich an Bord kostengünstig, energiesparend, einfach und schnell auf-bereitet werden kann. Ein Entwicklungsprojekt für derartige Verfahren stellt Prof. Dr.-Ing. Bernd Niemeyer (Professur für Verfahrenstechnik, insbesondere Stofftrennung) auf der Hannover-Messe vom 20. - 25. April 1998 vor (Halle 18, EG, Stand A 03).
An der neuen Entwicklung sind mehrere Partner beteiligt: die Universität der Bundeswehr Hamburg, das GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH, Umwelt-Technics-Nord GmbH (UTN) und die Gesellschaft für Angewandten Umweltschutz und Sicherheit im Seeverkehr (GAUSS). Ziel der neuen Verfahren ist die Sludge-Aufbereitung an Bord, da bisherige Entsorgungskonzepte, wie sie in Seehäfen angeboten werden, aus Zeit- und Kostengründen oft nicht genutzt werden. Um umweltverträgliche Entsorgungsverfahren für Reeder und Schiffsführer attraktiv zu machen, orientiert sich die Entwicklung der Sludge-Aufbereitung an folgenden Anforderungen: die Behandlung an Bord muß während der Fahrt möglich sein; sie muß technisch einfach sein, zudem wartungsarm; durch kompakte Bauweise ist hohe Zusatzlast zu vermeiden; kurze Behandlungszeiten bewirken niedrigen Energieverbrauch. Insgesamt sollen die Verfahren eine hohe Wirtschaftlichkeit garantieren und durch eine Minimierung der Entsorgungskosten interessant sein. Die Einsatzstoffe, an deren Aufbereitung z.Zt. gearbeitet wird, sind Schlämme aus der Schwer- und Dieselölaufbereitung sowie Schlämme aus Separatoren, Filtratoren, Rückspülfiltern und Setz- bzw. Tagestanks.
Weitere Informationen über: Prof. Dr.-Ing. Bernd Niemeyer, Fachbereich Maschinenbau, Universität der Bundeswehr Hamburg, Holstenhofweg 85, D-22043 Hamburg, Fon: (0 40) 65 41 - 35 00; Fax: (0 40)65 41 - 27 43; E-Mail: Bernd.Niemeyer@unibw-hamburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Informationstechnik, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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