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13.08.1997 00:00

Neuer Wissenschaftsverbund an der GhK

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    86/97 - 13. August 1997

    Haydauer Hochschulgespräche über "Nanostrukturwissenschaft"

    Neuer Wissenschaftsverbund an der GhK

    ,Nanostrukturwissenschaften", also die naturwissenschaftliche Beschäftigung mit Strukturen im Größenbereich eines millionstel Millimeters, ist das Thema der diesjährigen "Haydauer Hochschulgespräche" vom 18. bis 21. September im Kloster Haydau in Morschen (Kreis Melsungen).

    Die vom Otto-Braun-Fonds unterstützten "Haydauer Hochschulgespräche" der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) greifen jeweils Zukunftsthemen der Wissenschaft auf und verbinden ein intensives Expertengespräch im Kloster Haydau mit einer öffentlichen Veranstaltung in Kassel. Themen von Vorjahresveranstaltungen waren u. a. ,Virtual Reality" und ,Ökologisierung des Rechts". Biologie, Chemie und Physik derUniversität Gesamthochschule Kassel haben Anfang des Jahres die Gründung eines interdisziplinären Forschungsschwerpunktes beschlossen, der die technischen Möglichkeiten und Anwendungen von Nanomaschinen, Rastersondenmikroskopie, Nanostrukturierung usw. für Fragestellungen in allen drei Bereichen ausnutzen soll. Andererseits soll diese Zusammenarbeit zukunftsträchtige Möglichkeiten eröffnen, die ein Fachgebiet alleine nicht erschließen kann: während die Physik das Know-how und die Weiterentwicklung der Nanostrukturtechnik liefert, kann die Chemie Sonden und Oberflächen erstellen, die den Einsatz der physikalischen Grundlagen erweitern und neue Meßmethoden eröffnen; die Biologie kann Biomoleküle zur Verfügung stellen, die weitere Analysenmethoden ermöglichen und eine direkte Verbindung zur Anwendung in medizinischer Diagnostik schaffen können. Die enge Nachbarschaft der Forschung in Entwicklung und Anwendung sind ein wesentlicher Aspekt dieses modernen Schwerpunkts, der inzwischen in die Hochschulentwicklungsplanung aufgenommen wurde.

    Zum Auftakt des neuen Wissenschaftsverbundes organisieren die drei Fachgebiete vom 18. bis 21. September unter Leitung von Prof. Dr. Rainer Kassing, Fachgebiet Technische Physik im Fachbereich Physik, und Prof. Dr. Wolfgang Nellen, Fachgebiet Genetik im Fachbereich Biologie/Chemie einen internationalen Workshop zum Thema ,Nanostrukturwissenschaften" im Kloster Haydau. Hier sollen die wissenschaftlichen Grundlagen für das fachübergreifende Projekt vorgestellt und diskutiert werden. Dabei werden unter anderem die technischen Entwicklungen präsentiert, die hoch auflösende Abbildung von Oberflächen (bis zum atomaren Maßstab) erlauben und es werden Beispiele für die Entwicklung von Bio- und Chemosensoren im Nano-Maßstab gegeben. Ein wesentlicher Aspekt wird die Anwendung der neuen Technologie auf biologische Materialien sein. Damit können Kräfte und Funktionen einzelner Moleküle beobachtet werden und so Einblick in die kleinsten funktionellen Einheiten des Lebens erlauben. (siehe auch http://www.uni-kassel.de/fb19/genetics/newsdesk/nanosem.html).

    Das vorläufige Programm für den Workshop "Nanostrukturwissenschaften" umfaßt bisher Vorträge von: Dr. M.R. Ghadiri, Scripps, San Diego, La Jolla / Dr. R. Guckenberger, Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried / Prof. W. M. Heckl, TU München / Prof. Th. Schimmel, Universität Karlsruhe / Prof. H. Fuchs, Universität Münster / Prof. R. Wiesendanger, Universität Hamburg / Prof. N. F. van Hulst, Universität Twente / Prof. M. Ohtsu, Tokio Technical Institute / Dr. J. Gimzewski, IBM Rüschlikon / Prof. A. Manz, Imperial College, London / Prof. M. Paeschke, Frauenhofer Institut, Itzehoe / Prof. W. Göpel, Universität Tübingen / Prof. M. Davies, Universität Nottingham / Dr. C. Ziegler, Universität Tübingen.

    Im Anschluß an den Workshop werden in einer öffentlichen Veranstaltung (Termin steht noch nicht fest) die Ergebnisse zusammengefaßt und am Beispiel des Projekts "Nanostrukturwissenschaften" die Chancen und Probleme interdisziplinärer Zusammenarbeiten von Fachvertretern verschiedener Arbeitsrichtungen diskutiert.

    Weitere Informationen sowie Hinweise zur Anmeldung finden Sie unter: http://www.uni-kassel.de/fb19/genetics/meetings.html oder über Universität Gesamthochschule Kassel, Fachgebiet Genetik, Prof. Dr. Wolfgang Nellen, Heinrich-Plett-Str. 40, 34132 Kassel, Fax: (++49) 561-804 4800, e-mail: nellen@hrz.uni-kassel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Psychologie
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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