idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.04.2002 09:59

Chemiker an die Region binden

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Zukunftsgespräch zur Entwicklung der ostdeutschen Chemie mit Minister Schuster am 19. April an der Uni Jena

    Jena (16.04.02) In der chemischen Industrie und Wissenschaft steht ein Generationswechsel an. "Das schafft gute bis günstigste Aussichten, einen Arbeitsplatz mit hervorragenden Vergütungsperspektiven zu bekommen", ist sich Prof. Dr. Bernd Ondruschka sicher. Untermauert werden soll diese Aussage des Chemikers von der Friedrich-Schiller-Universität Jena am 19. April während des 3. Zukunftsgesprächs "Innovationen für die Zukunft. Faktoren für den nachhaltigen Ausbau der Chemie in Ostdeutschland". Das von Ondruschka für die Uni Jena gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Nordostchemie e.V. veranstaltete Gespräch findet am 19. April von 13 - 15 Uhr in der Aula der Jenaer Universität (Fürstengraben 1) statt. Untereinander und mit der herzlich eingeladenen Öffentlichkeit diskutieren werden Franz Schuster (Thüringer Wirtschaftsminister), Prof. Dr. Christian Rüssel (Direktor des Instituts für Glaschemie der Uni Jena), Horst Huß (Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Nordostchemie e.V. und Geschäftsführer von Akzo Nobel AKCROS Chemicals), Dr. Peter Czerney (Gründer des Biotechnologie-Unternehmens Dyomics) sowie Hannelore Moravec (Industrie-Gewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie).

    Ein Schwerpunkt des Gesprächs ist die Frage, wie die Forschungsaktivitäten der Chemie-Unternehmen gefördert und Netzwerke zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung ausgebaut werden können. Innovationsnetzwerke, wie sie bereits in Jena existieren, können bei der zukünftigen Entwicklung sicherlich Pate stehen. Ein zweiter Kern der Veranstaltung liegt auf den konkreten Arbeitsplatzkapazitäten in der chemischen Industrie Ostdeutschlands. Je nach Perspektive sieht hier die Zukunft entweder rosig oder düster aus: "Für unsere Absolventen sind die Berufsperspektiven hervorragend", sagt der Hochschullehrer Rüssel. "Nur wer einen Mitarbeiter sucht, wird kaum noch einen bekommen", beschreibt der Institutsdirektor beide Seiten der Medaille. "Unsere Absolventen verschwinden zur Hälfte in den Westen", sagt der Jenaer Glaschemiker, denn den westlichen Gehaltsangeboten kann die ostdeutsche Industrie nichts entgegensetzen. "Die andere Hälfte der Absolventen bleibt aus Heimatverbundenheit in der Region", weiß Rüssel aus Erfahrung. Hier müssen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam ansetzen, um den qualifizierten Nachwuchs zu halten. "Wir müssen vor Ort ausbilden, um dem künftigen Fachkräftemangel vorzubeugen", appelliert der Jenaer Chemiker, "sonst wird Thüringen in absehbarer Zeit kaum mehr genügend Fachleute bekommen, denn Chemiker sind gefragt".


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).