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18.04.2002 13:08

Die Präzision des Trio erschwert eine gute Übersetzung niederländischer Sätze in diese Sprache. Dies

Msc Michel Philippens Communication
Niederländische Organisation für wissenschaftliche Forschung - NWO

    Die Darme von Mäusen, die unter Stress gelebt haben, reagieren übermäßig auf bestimmte Nahrungsstoffe. Die Biologin Annette van Kalkeren promoviert in Kürze mit der von der niederländischen Organisation für wissenschaftliche Forschung (NWO) subventionierten Untersuchung an der Universität von Amsterdam über die Beziehung zwischen Stress und die Entstehung von Nahrungsallergien und verschiedenen Darmerkrankungen.

    Die Biologin untersuchte die Reaktion von Stückchen eines Mausdarms auf Ei-Albumin. Ei-Albumin ist ein Stoff, der in Eiern vorkommt. Genauso wie Menschen können Mäuse allergisch gegen diesen Stoff werden. Aber Mäuse werden nur allergisch, wenn der Stoff injiziert wird, nicht durch Konsum. Ziel der Untersuchung war, zu untersuchen, ob Mäuse trotzdem durch den Konsum von Ei-Albumin allergisch werden würden, wenn sie gestresst sind. Die Darmwand wird immerhin unter Stresskonditionen durchlässiger. Schadstoffe dringen in die durchlässige Darmwand, um dort ein Panikreaktion des Immunsystems zu verursachen. Das könnte der Anfang einer Allergie sein. Darme allergischer Mäuse zeigen, wie Menschen, eine Durchfallreaktion, wenn sie mit Ei-Albumin in Berührung kommen. Die Zellen in der Darmwand scheiden dann Salz und Wasser aus. In der Untersuchung zeigten auch die Darme nicht-allergischer Mäuse manchmal lokal eine Durchfallreaktion, wenn sie mit Ei-Albumin in Berührung kamen. Der lokale Durchfall kam in den Tests jedoch erheblich öfter bei Därmen von Mäusen vor, die dem Experiment vorangehend absichtlich gestresst waren. Außerdem waren die Darme langwierig gestresster Mäuse viel empfindlicher gegen Signalstoffe aus Nervenzellen, die Durchfall und Kontraktion der Darmmuskeln verursachen. Um die Mäuse zu stressen, benutzte die Forscherin eine systematische Behandlung. Die Mäuse mussten einige Stunden in einem engen Rohr verbringen. Manchmal wurden sie auch in eine kalte Umgebung gesetzt. Einige Mäuse bekamen höchstens drei Tage soziale Isolation. Manche Mäuse mussten auch drei Minuten schwimmen. Die Abscheidung von Salz und Wasser ist eine Reaktion des Darms, um unerwünschte Stoffe wegzuspülen. Dabei wird die Darmwand jedoch durchlässiger für Allergene. Ob dies auch eine Funktion hat, ist unbekannt. Die Amsterdamer Forscherin vermutet, dass eine höhere Durchlässigkeit der Abwehr dient. Antistoffe aus dem Körper können dann näher an den Darminhalt herankommen. Die Verteidigung des Körpers verlegt sich gleichsam nach vorne. Aber bei chronischem Stress ist die Verteidigung des Körpers geschwächt und können die Allergene zu tief in den Körper eindringen.
    Nahrungsallergie und verschiedene Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und spastische Darme werden auch durch chronischen Stress verursacht und verstärkt. Der Mechanismus dahinter konnte noch nicht aufgeklärt werden.
    Nähere Informationen bei der Akademikerin Annette van Kalkeren (Universität Amsterdam, Swammerdam Institut für Lebenswissenschaften, jetzt für ZON/MW tätig), Tel. +31 (0) 70 3495199 (Büro) oder +31 (0) 6 18085140 (privat), Fax +31 (0) 70 3495100 Email: kalkeren@zonmw.nl. Ihre Promotion findet am 24. April statt, Promotoren sind Prof. Dr. M. Joëls und Prof. Dr. J. Koolhaas.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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