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20.04.2002 16:51

Workshop und Symposium zu 30 Jahre Informatik

Dipl.-Volkswirt Michael Kip Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    Workshop "Wissenschaftliches Hochleistungsrechnen" mit Einweihung des neuen hessischen Hochleistungsrechners am 30.4.2002 sowie Symposium "Softwaretechnik-Aus- und Weiterbildung"

    Darmstadt, 21.4.2002 (mpr) "Vor anderthalb Jahren kam der Gigahertz-PC, der eine Milliarde Rechenoperationen pro Sekunde bewältigt, für weniger als 2000 Dollar. Wahrscheinlich werden wir bis 2015 den bezahlbaren Tera-PC sehen und um 2030 den Peta-PC. Und was fangen wir dann damit an?" Diese Frage wird auf dem Festakt zur 30jährigen Einführung der Informatik-Studiengänge in Darmstadt am 29. April mindestens einer der vielen Redner, Prof. Dr. Raj Reddy von der Carnegie Mellon University, Pittsburgh, stellen.

    Vor 30 Jahren wurden in Darmstadt und an anderen deutschen Universitäten die ersten eigenständigen Fachbereiche für Informatik in Deutschland eingerichtet. Die Technische Universität Darmstadt feiert dies mit einem Festkolloquium am 29. April 2002. Laufend aktualisierte Informationen finden sich unter www.30JahreInformatik.de.

    Festredner Raj Reddy liefert einen Teil der Antworten auf seine Fragen gleich mit: Geschäftsleben, Arbeitswelt, Lernverhalten und Informationsaustausch in allen Bereichen werden in den nächsten Jahren von den technischen Veränderungen noch nachhaltiger beeinflusst werden als in den vergangenen 30 Jahren.

    Zu deren Beginn wurde in Darmstadt noch mit Lochkarten gearbeitet, woran selbst in Ehren ergraute Professoren aus der Anfangszeit wie Robert Piloty oder Hartmut Wedekind nur mit Grausen zurückdenken. "Das Studium damals war eine Zumutung für unsere sechzig Studenten, die oft stundenlang darauf warten mussten, bis der Großrechner ein neues Programm getestet und ausgedruckt hatte - und dann oft genug mit einer Fehlermeldung wegen eines simplen Tippfehlers", erinnert sich Piloty.

    Da freut sich der jetzige Dekan, Prof. Wolfgang Henhapl, natürlich über seinen heute durchgängig mit Funk-LAN versehenen Campus und über die mittlerweile pro Semester über 450 Studienanfänger, von denen bereits ein Drittel mit dem eigenen Laptop in Seminare und Praktika kommen. In 15 Jahren dann mit dem Tera-Notebook?

    Der auf den Festakt folgende Workshop "Wissenschaftliches Hochleistungsrechnen in 'Computational Science and Engineering'" am 30. April zeigt, wozu das Tera-Notebook nützlich sein könnte. Die für 9 Uhr morgens angesetzte Einweihung des neuen hessischen Hochleistungsrechners provoziert die gedankliche Parallele zum Jahr 1972. Damals wurde der Fachbereichsrechner angeschafft und belegte in der Landgraf-Georg-Straße einen großen Saal: Ein Siemens 4004/46 bot allen Benutzern gemeinsam 256 Kilobyte Hauptspeicher und einige Megabyte Festplatte. Das kauft heute keiner mehr als PC.

    Der Hochleistungsrechner heute benötigt keinen großen Saal mehr und dürfte wohl etwas bessere Leistungswerte aufweisen. Gebraucht wird er trotz Studenten-Notebooks für neue Erkenntnise, so der Darmstädter Professor Oskar von Stryk: "Die computerbasierte Simulation bildet neben den beiden klassischen Wegen der wissenschaftlichen und industriellen Forschung - der Theorie und dem physikalisch-technischen Experiment - eine neue, dritte Säule des Erkenntnisfortschritts in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, die sich zu einem wesentlichen Faktor des Fortschritts entwickelt hat. Simulation ermöglicht die Untersuchung komplexer, technischer Systeme und naturwissenschaftlicher Phänomene, für die eine direkte, experimentelle Untersuchung zu teuer, zu gefährlich oder schlicht unmöglich ist." Voilà. Und in nochmal dreissig Jahren dann auf dem Peta-Notebook eines jeden Studenten. Der Hochleistungsrechner vom 30. April 2002 wird dann, wenn überhaupt noch irgendwo, im Museum stehen.

    Aber es geht nicht allein um die Hardware. Sowohl auf dem Hochleistungsrechner als auch dem PC laufen hochkomplexe Programme ab, deren Leistung in den frühen Jahren der Informatik undenkbar erschien. Die Entwicklung solcher Programme erfordert sowohl einen exakten Konstruktionprozess als auch Methoden und Werkzeuge, die diesen Prozess unterstützen. In einer weiteren Veranstaltung am 30.4. werden im Rahmen eines Symposiums die Zukunftsaspekte der Aus- und Weiterbildung in der Softwaretechnik behandelt, wobei die Fortbildung der berufstätigen Softwareentwickler im Mittelpunkt stehen wird. (Das Symposiumsprogramm steht unter "Links" auf www.30JahreInformatik.de, der Workshop zum Hochleistungsrechnen unter "Tagung".)

    4300 Zeichen
    Veröffentlichung frei, Belegexemplar erbeten

    Pressekontakt:
    Michael Kip
    Fraunhofer-Institut für Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI)
    Dolivostraße 15, 64293 Darmstadt
    Tel: 06151/869-60152, Fax: 869-968
    michael.kip@ipsi.fraunhofer.de

    Kartenbestellungen für die Presse bitte mit dem folgenden Antwortcoupon
    per eMail mailto:michael.kip@ipsi.fraunhofer.de
    oder per Fax 069/17 23 72

    ( )Bitte senden Sie uns den Pressetext per e-Mail an:
    ( )Bitte senden Sie mir eine Einladung zu der Festveranstaltung am 29.4.2002 (nur möglich bei Angabe des Mediums und der Redaktion, für die Sie arbeiten)

    Absender:


    Weitere Informationen:

    http://www.30JahreInformatik.de
    http://www.pi.informatik.tu-darmstadt.de/veranstaltungen/Symposium_ST_Aus_und_We...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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