Festkolloquium anlässlich des 60. Geburtstags des TU-Astrophysikers Professor Erwin Sedlmayr / Einladung
Mit einem wissenschaftlichen Kolloquium zum Thema "Sternenstaub" ehrt das Zentrum für Astronomie und Astrophysik an der TU Berlin am 3. Mai 2002 seinen Leiter, Prof. Dr. Erwin Sedlmayr. Anlass ist der 60. Geburtstag des Astrophysikers. Kapazitäten aus dem In- und Ausland werden in ihren Vorträgen das mehr als 30-jährige wissenschaftliche Leben Sedlmayrs rund um den kosmischen Staub beleuchten. Die Vorträge werden in Englisch gehalten.
Wir laden Sie hiermit herzlich zu der Veranstaltung, die vom Sonderforschungsbereich 555 "Komplexe Nichtlineare Prozesse" unterstützt wird, ein und bitten Sie, in Ihrem Medium auf das Kolloquium hinzuweisen. Das Programm finden Sie auf der folgenden Seite bzw. auch im Internet unter www-astro.physik.tu-berlin.de/Signal/.
Zeit: am Freitag, dem 3. Mai 2002, 10.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Physik-Neubau, Raum PN 202, Hardenbergstraße 36, 10623 Berlin
Nach dem wissenschaftlichen Programmteil wird das Kolloquium am Abend mit einer Festveranstaltung um 18.30 Uhr im Forum Guardini, Askanischer Platz 4, 10963 Berlin abgeschlossen. Prof. Dr. Günter Abel vom TU-Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte hält den Abendvortrag über "Modelle und Weltbilder der Wissenschaften in philosophischer Perspektive".
Über Erwin Sedlmayr und seine Welt der Astrophysik: Riesen und Zwerge aus Gas und Staub
Wenn Erwin Sedlmayr von Riesen und Zwergen spricht, erzählt er keineswegs Märchen. Und doch bevölkern Rote Riesen, Weiße und Braune Zwerge seine Welt: die Welt der Astrophysik. TU-Professor Sedlmayr lehrt, wie sich Gasmoleküle zu Staubfestkörpern und schließlich zu Planeten und Sternen entwickeln, wie aus Biomolekülen Leben im All werden kann.
"Die Astrophysik wendet die Physik auf das Universum an, enthält aber auch die lange Geschichte der Astronomie, der Naturwissenschaft und Philosophie ", erklärt der gebürtige Bayer, der seit 1980 in Berlin arbeitet. Mit seinen Kollegen Klaus Beuermann und Roland Wielen sagte er schon 1983 voraus, dass im Weltall ringförmige, polyaromatische Kohlenwasserstoffe existieren müssten. Die Wissenschaftswelt winkte ab - kurz bevor sie tatsächlich nachgewiesen wurden.
Sein Spezialgebiet bildet heute einen Schwerpunkt in der Forschung des Instituts: Wie entstehen aus Molekülen Festkörper, Sternenstaub und dann Sterne? Astrochemie und Biomoleküle spielen hier eine Rolle sowie letztlich die Frage nach dem Leben im Weltall.
Von Bedeutung ist unter anderem die Forschung zu Braunen Zwergen, dem Anfang der Neunzigerjahre entdeckten Bindeglied zwischen Planeten und Sternen, und zu Roten Riesen. Diese entstehen, wenn Sterne wie die Sonne ihren Wasserstoffvorrat im Kern verbraucht haben. "Bei der theoretischen Beschreibung der äußeren Hülle der Braunen Zwerge sind wir vorn mit dabei, bei der Entwicklung von Theorien zur den Roten Riesen sogar weltweit führend", erklärt der Astrophysiker, der am 26. April 60 Jahre alt wird.
Programm Festkolloquium "Sternenstaub" am 3. Mai 2002
TU Berlin, Physik-Neubau, Raum PN 202, Hardenbergstraße 36, 10623 Berlin
10.00 Uhr Dr. Beate Patzer
Zentrum für Astronomie und Astrophysik, TU Berlin
Prof. Dr. Eckehard Schöll
Sfb 555, Institut für Theoretische Physik, TU Berlin
"Eröffnung des Kolloquiums"
10.10 - 10.55 Uhr Prof. Dr. Gregor Morfill
Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik Garching
"The circuit of matter - A Laudatio"
anschl. Kaffeepause
11.25 - 12.10 Uhr Dr. Peter Woitke
Zentrum für Astronomie und Astrophysik, TU Berlin
"Theory of Dust formation"
12.15 - 13.00 Uhr Prof. Dr. Sidney Leach
Observatoire de Paris
"The Quintessence of Dust"
13.00 - 14.30 Uhr Mittagspause
14.30 - 15.15 Uhr Prof. Dr. Bengt Gustafsson
Uppsala Astronomical Observatory
"Consistent Simulations of Dust Forming Systems"
15.20 - 16.05 Uhr Prof. Dr. Michael Grewing
Institut de RadioAstronomie Millimétrique, Grenoble
"Perspectives"
Festveranstaltung im Forum Guardini, Askanischer Platz 4, 10963 Berlin
18.30 Uhr Eröffnung & Grußworte
19.30 Uhr Abendvortrag
Prof. Dr. Günter Abel
Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte, TU Berlin
Modelle und Weltbilder der Wissenschaften in philosophischer Perspektive
Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne Dr. Christiane Helling, Zentrum für Astronomie und Astrophysik an der TU Berlin, Tel.: 030/314-23739 oder 030/84185-312, Fax: 030/314-24885, E-Mail: chris@astro.physik.TU-Berlin.DE, www-astro.physik.tu-berlin.de/Signal/
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2002/pi71.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Philosophie / Ethik, Physik / Astronomie, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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