Fächerwahl zeigt "Reaktion auf den Arbeitsmarkt"
Jena (24.04.02) 16.523 Studierende - mehr als jemals in einem Sommersemester zuvor - sind derzeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena immatrikuliert. 1.048 von ihnen sind im ersten Fachsemester, wie der gerade erschienenen Statistik zu entnehmen ist. Der Anteil ausländischer Studierender liegt bei insgesamt 5 %, und 12 % der Studierenden kommen aus den alten Bundesländern.
Interessanter als die reinen Fakten sind die Tendenzen, die sich aus der Studienfachwahl entnehmen lassen. "Der Trend, wieder Lehramt zu studieren, setzt sich fort", unterstreicht der zuständige Dezernent Dr. Michael Hinz und hält dies für "eine deutliche Reaktion auf den Arbeitsmarkt". So stieg beispielsweise der Anteil der Lehramtsstudierenden in Geschichte um 70 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch das Interesse an den Naturwissenschaften und vor allem der Informatik wächst - zum Teil gegen den Bundestrend - weiter. Selbst in den kleinen Fächern, die die Alma Mater Jenensis erst zur Volluniversität machen, steigt die Studierendenzahl deutlich: Mehr als verdoppelt hat sich die Erstsemesterzahl etwa in Islamwissenschaft und Evangelischer Theologie, und in Kunstgeschichte und der Slawistik ist ebenfalls eine deutliche Steigerung spürbar.
In den Magisterfächern, vor allem der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, wird ein anderer Trend deutlich: "Hier deutet sich eine Entspannung an", freut sich Dezernent Hinz, "nachdem es in diesen Fächern, etwa der Politikwissenschaft und Soziologie, in den letzten Jahren extrem geboomt hat. Jetzt ist wieder ein normales, aber immer noch hohes Niveau erreicht worden", so Hinz, der einen weiteren Trend bemerkt hat: "Die Nachfrage nach Weiterbildung steigt merklich. Wir nehmen dies zum Anlass", versichert der Dezernent, "um weitere Angebote aufzubauen und uns dieser Aufgabe verstärkt zuzuwenden".
Da sich im Sommersemester traditionell deutlich weniger Studierende einschreiben als im Wintersemester, lassen die niedrigen Gesamtzahlen nur vorsichtige Voraussagen zu. Doch Hinz ist sich sicher: "Wenn nichts dramatisches passiert, werden wir im Winter sicherlich mehr als 18.000 Studierende haben." Das würde die Lage in Jena allerdings ernsthaft komplizieren. "Optimale Studienbedingungen werden dann in einigen Bereichen räumlich und personell zunehmend schwieriger", gesteht Hinz, "wenn uns nicht zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Studium und Lehre
Deutsch
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