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24.04.2002 09:25

Die neue Medizinische Intensivstation des UKBF

Katrin Pommer wbpr - Public Relations GmbH
Universitätsklinikum Benjamin Franklin

    Modernste technische Ausstattung / Umbaukosten von rund 5,7 Mio. Euro

    Am Universitätsklinikum Benjamin Franklin (UKBF) der Freien Universität Berlin wird am 24. April 2002 die erweiterte "Interdisziplinäre Medizinische Intensivstation" eingeweiht. Mit ihr wird eine Verbesserung in der Behandlung von Patienten erreicht, die wegen lebensbedrohlicher Erkrankungen besonders intensiver Therapie und Überwachung bedürfen. Behandelt werden Patienten mit internistischen, neurologischen und anderen nicht-operativen Krankheitsbildern.

    Die Entwicklung neuer Therapiemethoden für schwerkranke Patienten, die vor kurzem noch nicht zur Verfügung standen, hatten den Bedarf an Intensivbetten erhöht. Zusammen mit dem kürzlich eingeführten "CareVue-Managementsystem", das alle Patientendaten in einer Art elektronischer Akte zusammenfasst, gehört die neue Intensivstation des UKBF heute zu den modernsten ihrer Art in Deutschland.

    Durch Umbauarbeiten wurde die Intensivstation des UKBF wesentlich vergrößert und modernisiert. Die Zahl der Betten wurde von 16 auf 28 erhöht. Davon sind jeweils zwölf Betten der Medizinischen Klinik IV (Endokrinologie/Nephrologie) und der Medizinischen Klinik II (Kardiologie) zugeteilt. Hinzu kommen vier Betten für neurologische Patienten.

    Mit modernen Versorgungssystemen, die alle Geräte und Infusionen auf einen von der Decke hängenden Dreharm konzentrieren, konnte zusätzlicher Platz geschaffen werden. Damit ist es möglich, die Zahl der Betten in den Patientenzimmern von vier auf drei zu reduzieren. Schwerstkranken und Patienten, die sich bereits erholt haben, aber noch überwacht werden müssen, stehen Einzelzimmer zur Verfügung.

    Den Patienten der Medizinischen Intensivstation kommt besonders folgendes zu Gute:
    - die Möglichkeit der Betreuung in Einzelzimmern,
    - die Beibehaltung des Prinzips "personal care", d.h. dass nicht nur apparativ überwacht wird, sondern immer eine professionelle Intensiv-Pflegefachkraft in unmittelbarer Nähe des Schwerkranken ist,
    - das durch zusätzliche Überwachungsbetten ermöglichte Konzept der "intensivmedizinischen Deeskalation", das für Patienten eine kontrollierte Stabilisierungsphase auf der Intensivstation vorsieht. Das bedeutet die schrittweise Rücknahme intensivmedizinischer Maßnahmen bei unverändert intensiver pflegerischer und physikalisch-therapeutischer Betreuung innerhalb der Intensivstation. Mit der Wiedererlangung seiner Eigenaktivität kann der Patient vom Bereich "Intensivbehandlung" in den Bereich "Überwachung" wechseln, wo er wegen seines potenziell lebensbedrohlichen Zustandes weiter intensiv betreut wird. Dieser Schritt erfolgte bisher auf anderen Stationen, die nun durch die neue Intensivstation wesentlich entlastet werden und sich damit mehr um die Versorgung der anderen Patienten kümmern können.

    Das Spektrum der Erkrankungen, die auf der Intensivstation behandelt werden, hat sich im Laufe der letzten 20 Jahre nur unwesentlich geändert. Die Zahl der Patienten mit kardiologischen Erkrankungen (akutem Herzinfarkt, akuten Herzrhythmusstörungen und schwerer Herzinsuffizienz) ist in der Relation zwar größer geworden, die meisten schwerkranken Patienten, die den maximalen Aufwand erfordern, kommen aber aus anderen Abteilungen für Innere Medizin mit Atemversagen nach Atemwegsinfektionen, Multiorganversagen, Sepsis, Magen-Darm-Blutungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Vergiftungen, bzw. aus der Neurologie mit akuten Gehirnstörungen. Hinzu kommen in Einzelfällen Patienten aus den operativen Disziplinen, z.B. bei internistischen Komplikationen. Anfangs wurden alle Patienten mit akutem Nierenversagen auch aus den operativen Bereichen auf der Medizinischen Intensivstation behandelt, bis mobile Dialyseeinheiten die Behandlung auch auf der operativen Intensivstation ermöglichten.

    Die flankierende Absicherung des Heilungsprozesses senkt die Zahl früher Rückfälle, vermeidet die pflegerische Überlastung der anderen Stationen, verbessert die Heilungsrate und verkürzt die Krankenhaus-Liegezeit.

    Die apparative Ausstattung der Intensivstation wurde fortlaufend der medizintechnischen Entwicklung angepasst, so dass erhebliche investive Mittel im Laufe der 30 Jahre ihres Bestehens in die Station flossen. Eine der größten Investitionen war in jüngerer Zeit die Anschaffung eines Managementsystems für Patientendaten zusammen mit der kompletten Erneuerung der Computer-Anlage. Hier wurde wegweisend auch für das gesamte Klinikum eine neue Qualität der Patientendokumentation eingeführt, die langfristig auf eine elektronische Patientenakte hinzielt. Dabei können zu den aktuellen Untersuchungs-Messwerten "online" auch weitere klinische Beobachtungen sowie diagnostische und therapeutische Maßnahmen, die den Patienten betreffen, ohne größere Zeitverzögerung hinzugezogen werden.

    Der Umbau der Intensivstation kostete rund 5,7 Mio. Euro, die unter anderem aus Mitteln des Hochschulbauförderungsgesetzes finanziert wurden.

    Kontakt:Prof. Walter Zidek
    Freie Universität Berlin
    Universitätsklinikum Benjamin Franklin
    Medizinische Klinik IV
    Hindenburgdamm 30
    12200 Berlin
    el. 8445 2441, Fax 8445 4235
    eMail: zidek@ukbf.fu-berlin.de

    Pressekontakt: Externe Pressestelle des UKBF
    c/o wbpr Public Relations GmbH
    Katrin Pommer
    [t] 030 - 288 761 14
    [f] 030 - 288 761 11
    [m] katrin.pommer@wbpr.de


    Weitere Informationen:

    http://www.medizin.fu-berlin.de/nephro/Medi/medi-index.html
    http://idw-online.de/user/zeige_ver.html?vid=5745


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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