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24.04.2002 10:16

Risiko beim Heben und Tragen unter die Lupe genommen - internationaler Preis für IfADo

Dipl.-Biol. Cornelia von Soosten Pressereferat
IfADo - Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund

    DOLLY-Gruppe des Instituts für Arbeitsphysiologie (IfADo) erhält internationalen Preis
    Mit dem Liberty Mutual Best Paper Award für die beste Veröffentlichung des Jahres 2000 wurde das Team um Matthias Jäger in Cambridge ausgezeichnet.

    Der Preis für den besten Artikel in der renommierten internationalen Fachzeitschrift International Journal of Industrial Ergonomics ging in diesem Jahr an Mitarbeiter des Instituts für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund (IfADo). Die Forschungsgruppe DOLLY (Dortmund Lumbar Load Study) um Privatdozent Dr.-Ing. Matthias Jäger veröffentlichte in der Zeitschrift Ergebnisse ihrer Studien zur Belastung der Lendenwirbelsäule bei unterschiedlichen Berufen.

    Das Heben und Tragen von Lasten sowie Arbeiten mit vorgeneigtem oder verdrehtem Oberkörper können eine Gefährdung der Lendenwirbelsäule, dem unteren Bereich der Wirbelsäule, darstellen. Der Gesetzgeber verlangt, dass solche Gefährdungen am Arbeitsplatz erfasst und abgestellt werden.
    Die Preisträger wollen mit ihren Studien sowohl die Beurteilung dieser Gefährdungen ermöglichen als auch Hinweise dazu geben, wie das Risiko zu hoher Belastungen durch geeignete Arbeitsgestaltung niedrig gehalten werden kann.
    Untersuchungen zur Belastung der Lendenwirbelsäule liegen bisher hauptsächlich für kurze oder einzelne Tätigkeitsabschnitte wie Halten oder Heben von Gegenständen vor. In dem prämierten Forschungsvorhaben wurden ganze Arbeitsschichten in den Bereichen Hochbau, Gesenkschmiede, industrielle Fleischverarbeitung und Müllentsorgung analysiert.
    Dazu wurden mit Hilfe von Videodokumentationen und nachfolgenden biomechanischen Berechnungen mit dem am Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund (IfADo) entwickelten Simulationsmodell DER DORTMUNDER die Wirbelsäulenbelastung für alle Arbeitssituationen erhoben. Teilweise sind über 20.000 solcher Situationen je Schicht untersucht worden.

    Die Auswertung ergab, dass die Belastung in zahlreichen Arbeitssituationen empfohlene Richtwerte zur maximalen Bandscheibenbelastung, insbesondere bei älteren Personen, überschreitet. Zur Beurteilung des Gesundheitsrisikos durch langjährige Berufstätigkeit mit hoher Wirbelsäulenbelastung wurden Dosisverfahren entwickelt und angewendet. Damit ist es jetzt auch möglich, Langzeitwirkungen des Hebens und Tragens schwerer Lasten hinsichtlich möglicher Überlastungen der Wirbelsäule abzuschätzen.


    Bilder

    Prof. Dr.-Ing. W. Laurig, PD Dr.-Ing. M. Jäger, Prof Dr.-Ing. A. Luttmann, Dipl.-Psych. C. Jordan
    Prof. Dr.-Ing. W. Laurig, PD Dr.-Ing. M. Jäger, Prof Dr.-Ing. A. Luttmann, Dipl.-Psych. C. Jordan

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

    Prof. Dr.-Ing. W. Laurig, PD Dr.-Ing. M. Jäger, Prof Dr.-Ing. A. Luttmann, Dipl.-Psych. C. Jordan


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