Mit den Veränderungen der Moderne und ihren Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes setzt sich die Vortragsreihe „Das modernisierte Kind“ auseinander. An der Fachhochschule Frankfurt am Main (FH FFM) wird zum Auftakt der Reihe am 24. April 2012 die 40-jährige Arbeit des Instituts für analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie in Hessen e.V. gewürdigt. Bis Juni 2012 folgen fünf weitere Vorträge jeweils an einem Dienstagabend.
„Der Wandel unserer technologischen, ökonomischen und sozialen Umwelt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten beschleunigt. Dies erweitert die Möglichkeiten für die individuelle Lebens- und Beziehungsgestaltung“, erklärt Prof. Dr. Frank Dammasch vom Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit der FH FFM, der die Vortragsreihe initiiert hat. „Eltern und Kinder werden damit in besonderer Weise konfrontiert. Scheint einerseits der Raum für das Machbare stetig erweitert zu werden, so wird andererseits der Spielraum für das Kind immer kleiner.“ Frühkindliche Lernprogramme, verkürzte Gymnasialzeit, modularisiertes Studium sind Stichwörter, die den Wunsch nach immer früherer und schnellerer Wissensaneignung ausdrücken. Dies kann dem psychischen Gleichgewicht von Kindern und Jugendlichen Chancen bieten, es aber auch belasten.
Die Referent(inn)en der Reihe beschäftigen sich, vornehmlich aus klinisch-psychodynamischer Perspektive, mit folgenden Fragen: Vernachlässigen die Förderprogramme die emotionalen Grundbedürfnisse kindlicher Entwicklung? Wird der scheinbare Kompetenzzuwachs bezahlt durch ein zunehmend erschöpftes oder beunruhigtes Selbst des Kindes? Wie beeinflussen die modernen Kommunikationsmedien die Beziehungsgestaltung von Jugendlichen? Wie wirkt sich die Früherziehung in Krippen auf einzelne Kinder aus?
Veranstalter sind der Fachbereich 4 der FH Frankfurt und das Institut für analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie in Hessen e.V. in Kooperation mit dem Brandes & Apsel Verlag.
Die ersten Termine der Vortragsreihe im April und Mai 2012:
24. April 2012, 19.30 Uhr: „Das Kind in der Moderne und die Beharrlichkeit der Psyche“, 40. Geburtstag des „Kinderinstituts“, Prof. Dr. Frank Dammasch, analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, FH Frankfurt
8. Mai 2012, 20 Uhr: „Das böse Objekt – Die Behandlung eines siebenjährigen Jungen mit früher Krippenerfahrung“, Dr. Ellen Lang-Langer, analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Institut für analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie in Hessen e.V., Frankfurt am Main
15. Mai 2012, 20 Uhr: „Kindheiten zwischen Anpassung und Widerstand – Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Generationen“, Prof. Dr. Gertrud Hardtmann, Psychoanalytikerin, Professorin für Sozialpädagogik und Sozialtherapie, Technische Universität Berlin
Veranstaltungsort: FH FFM, Campus Nibelungenplatz /Kleiststraße, Gebäude 4, Erdgeschoss, Hörsaal 8
Veranstaltung am 24.04.2012: Eintritt frei
Teilnehmerbeitrag (ab dem 08.05.2012): 6 Euro, Studierende frei
Kontakt: FH FFM, Prof. Dr. Frank Dammasch, Telefon: 069/1533-2849, E-Mail: dammasch@fb4.fh-frankfurt.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Psychologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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