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05.04.2012 14:18

Praxisbezug für Motivation

Sigrid Neef Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena

    Tag des Studiums an der EAH Jena zeigte neue Lehr- und Lernmethoden

    „Lernen“ bedeutet nicht nur das Ansammeln von Wissen, sondern auch dessen Anwendung und praktischer Nutzen. Hierin liegt auch die besondere Herausforderung eines Studiums. Der gestrige Tag des Studiums an der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena setzte an dieser Problematik an und ermöglichte Lehrenden und Studierenden eine Diskussionsplattform, um künftig Lehre und Lernen zu verbessern.

    Studenten, die mit dem Gedanken spielen, das Studium abzubrechen, fällt es schwer, die Lehrinhalte in einem übergeordneten Zusammenhang zu sehen. Häufig fehlt auch einfach der praktische Bezug – die Inhalte bleiben zu abstrakt. Studierende fragen sich: „Warum soll ich genau das lernen? Wofür benötige ich das alles?“ und auch „Wann soll ich das alles lernen?“. Bleiben diese Fragen unbeantwortet können die Folgen Demotivation, schlechte Prüfungsleistungen und ein vorzeitiger Studienabbruch sein.

    Thomas Guthmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen, stellte eine besondere Form des Lernens vor, die vor allem die Motivation der Studierenden fördern soll, um einen Studienabbruch zu verhindern. Das Konzept seines Fachbereiches soll diesen – denkbar schlechten – Konsequenzen für die Studierenden entgegentreten: Zukünftig können Studierende im Laufe ihres Studiums ein Produkt entwickeln und daran alle Phasen eines Produktlebenszyklus erproben, etwa theoretische Marktanalysen oder die Berücksichtigung von Patent- und Schutzrechten. Hierbei wird vor allem interdisziplinär gearbeitet und auf diese Weise der übergeordnete Zusammenhang und der Praxisbezug zum bereits erworbenen Wissen hergestellt, den manche Studierende beim Lernen von Theorie vermissen.

    Eines dieser Produkte, die von den Studenten bearbeitet werden können, liegt als Prototyp bereits vor. Es handelt sich hierbei um einen Taschenkalender in Form einer Sternwarte. Mit diesem Prototypen, der eine Schnittstelle zu verschiedenen Fachbereichen und Disziplinen herstellt, können Studierende künftig schon ab dem ersten Semester ihr Wissen praktisch anwenden. Das Konzept befindet sich allerdings noch in der Entwicklung, ein Startzeitpunkt ist daher noch nicht festgelegt.

    Die Fachbereiche Grundlagenwissenschaften und SciTec setzten im vergangenen Wintersemester verstärkt auf Tutorien, Übungsaufgaben und Experimente in Optikvorlesungen und -praktika, um die Abbruchzahlen zu reduzieren. Besonders Mathematik und Physik sind für manche Studenten regelrechte „Killerfächer“. Das Ziel ist jedoch nicht, den Stoff zu reduzieren oder zu vereinfachen, sondern neue Lehrmethoden einzusetzen, um die Motivation der Studierenden zu verbessern.

    Seitdem hat sich spür- und messbar etwas getan: Tutorien in Mathematik haben vor allem die Quote in Algebra verbessert. Weitere Konzepte, wie etwa E-Learning-Methoden, wurden am gestrigen Mittwoch vorgestellt und stellten sich einer ergiebigen Diskussion mit den Besuchern. Der Tag des Studiums ist auf diese Weise ein effizientes Instrument, um Lehrende und Lernende zusammenzubringen und um das Studium an der Ernst-Abbe-Fachhochschule immer wieder zu überprüfen und zu verbessern.

    Katharina Heidecke


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-jena.de


    Bilder

    Thomas Guthmann stellt den Taschenkalender in Form einer Sternwarte vor.
    Thomas Guthmann stellt den Taschenkalender in Form einer Sternwarte vor.
    Foto: Heidecke
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Thomas Guthmann stellt den Taschenkalender in Form einer Sternwarte vor.


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