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Nachrichten, Termine, Experten
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Workshop am 26. und 27. April 2002
Ausstellungen, groß angelegte wie intime, finden seit einiger Zeit ein ständig wachsendes Publikumsinteresse; dies gilt ganz besonders für Ausstellungen, die auch wissenschaftliche Themen berühren. Dieser Befund kontrastiert seltsam mit der unzweideutig bewegten und allseits beklagten Kluft, die sich zwischen der ständig zunehmenden Bedeutung von neuesten wissenschaftlichen Entwicklungen im Alltagsleben und dem Verständnis der zugrunde liegenden Zusammenhänge auftut. Wenn also die allgemeinbildende Schule offenbar die Lücke nicht mehr schließen kann und ein "public understanding of science and humanities" gefördert wird, so stellt sich die Frage, welche Rolle Ausstellungen in diesem Prozess spielen können und sollen.
Zu einer systematischen und vergleichenden Diskussion dieses Themenkreises hat das Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität Referentinnen und Referenten aus den Natur- und Kulturwissenschaften sowie aus der Ausstellungspraxis eingeladen, die anhand vieler Beispiele aus dem In- und Ausland die Voraussetzungen, die Methoden, die Möglichkeiten und die Grenzen von Wissensvermittlung durch Ausstellungen diskutieren werden. Der Workshop hat zum Ziel, die unterschiedlichen Erfahrungen mit dem Entwurf, der Durchführung und der Wirkung von Ausstellungen disziplinüberschreitend zusammenzubringen und zu einer systematischen Betrachtungsweise anzuregen, die sich zur Grundlage zukünftiger Planungen entwickeln könnte.
PROGRAMM
Jochen Brüning: Einleitung in das Thema
I Wissensgesellschaft
Georg Franck: Zur Ökonomie der Wissensgesellschaft; Stefan Iglhaut: Zwischen Branding, Spiel und Kunst. Die Lust an der Robotik in Japan und Deutschland; Herbert Lachmayer: KNOWLEDGE DESIGN - Zur Ausstellbarkeit von Kunst oder Wissenschaft als Vermittlungs- und Forschungsstrategie; Jochen Hennig: Prozessualisierungen in naturwissenschaftlichen Ausstellungen
II Wissensvermittlung
Alexa Färber: Wissen - Form und Performanz; Viola König: Das Museum und die Interpretation von Kultur. Die Präsen-tation von außereuropäischen Kulturen als subjektiver Prozess; Gottfried Korff: Staunen, Raum und Resonanz: Merkwelt Wissenschaft; Jennifer Apel: Wissensvermittlung und ihre Interpretierbarkeit; Bernhard Graf: Grundlagen und Bedingungen der Wissensvermittlung in Ausstellungen; Sharon MacDonald: Public understanding of science and exhibitionary dilemmas in the information age
III Die Rolle von Ausstellungen: Intentionen und deren gestalterische Umsetzung
Matthew Turner: Emotional Ergonomics; Michael Schmolke: Ausstellungen und die Kommunikation der Gesellschaft; Jan Warneke: "Vom Paradies, der Zukunft und einem Irrtum" - Anmerkungen zum Planet of Visions (Themenpark der EXPO 2000); Martin Heller: Wer weiß, was Identität ist? Expo:02: Zur Schweizerischen Landesausstellung; Antonia Steinkrüger: "Theatralität" als Charakteristikum der Ausstellungsgestaltung; Gerrit Grigoleit: Der Raum Als Verführung Wissen Zu Wollen; Bettina Drescher: Immersion und Irritation. Neue Strategien zur Inhaltskommunikation? Penelope Harvey: Art in contemporary science museums; Anja Tschierschke: Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts - "science meets art" als Ausstellungspraxis
Martin Roth: Schlussbetrachtung
Der Workshop findet statt unter der Leitung von Jochen Brüning, Berlin, und Martin Roth, Dresden. Organisation: Jennifer Apel, Alexa Färber, Antonia Steinkrüger, Cornelia Weber. Gefördert mit Mitteln der Volkswagen-Stiftung.
Weitere Informationen: Dr. Cornelia Weber, Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Unter den Linden 6, 10099 Berlin, Telefon: 030/2093-2563, Fax: 2093-1961, e-mail: weber@mathematik.hu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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