idw – Informationsdienst Wissenschaft
Nachrichten, Termine, Experten
Nachrichten, Termine, Experten
In einem bundesdeutschen Modellprojekt soll die Wirksamkeit von reinem Heroin gegenüber Methadon in der Substitutionsbehandlung langjährig opiatabhängiger Menschen getestet werden. Die Vorbereitungsphase für die streng kontrollierte Therapiestudie hat in Hannover begonnen. Die Abteilung Klinische Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) übernimmt die ärztlich-wissenschaftlichen Aufgaben, die STEP gGmbH und die Drogenberatung PRISMA e.V. sorgen für die psychosoziale Begleitung der Abhängigen.
Wer mindestens 23 Jahre alt und seit mindestens fünf Jahren abhängig von Opiaten ist, sich nicht in einer Methadonbehandlung oder in keiner erfolgreichen Methadonbehandlung befindet und seit mindestens einem Jahr seinen Wohnsitz in der Stadt Hannover hat, kann sich zur Teilnahme an der Studie melden. Einen Anmeldungstermin erhalten Interessenten bei Dipl.-Soz.arb./Soz.-päd. Guido Sanders unter der Telefonnummer (0177) 88 93 117 oder im April auch noch über das Café Connection.
Nach der jetzt stattfindenden Auswahl sollen 140 Abhängige ab Spätsommer 2002 behandelt werden. Sie werden nach einem Zufallsverfahren zwei Gruppen zugeordnet: Die eine Hälfte erhält in einer Ambulanz in der Innenstadt Hannovers wenigstens einmal täglich Heroin zum direkten Selbstinjizieren, die andere Hälfte bekommt Methadon. Die erste Studienphase dauert ein Jahr lang; für einige Teilnehmer kann sich eine zweite Studienphase anschließen.
In der Drogenarbeit erfahrene Experten werden die Abhängigen psychosozial betreuen, Ärzte der MHH werden die Betroffenen in regelmäßigen Abständen untersuchen. Sofern notwendig, werden weitere medizinische und soziale Hilfen angeboten beziehungsweise vermittelt.
Ansprechpartner für Rückfragen sind die Leitenden Prüfärzte der MHH, Professor Dr. med. Udo Schneider, Telefon (0511) 532-6561, und Dr. med. Markus Zedler, Telefon (0511) 532-3976; außerdem der Projektleiter der STEP gGmbH, Dipl.-Soz.arb./-Soz.päd. Guido Sanders, Telefon (0177) 88 93 117, sowie der Drogenbeauftragte der Landeshauptstadt Hannover, Alfred Lessing, Telefon (0511) 168-46 441.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).
