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UNIVERSITAET TRIER 68/1997 03. April 1997
64 neue Objekte an das Fach Klassische Archaeologie
Leihgaben des Staedtischen Museums Simeonstift werden in der Sammlung ausgestellt
Das staedtische Museum Simeonstift hat insgesamt 64 Objekte der Original- und Abgusssammlung der Universitaet Trier zu Ausstellungs- und Studienzwecken ueberlassen. sieben von diesen sind Bundeseigentum, waren bisher als Dauerleihgaben im Staedtischen Museum und fanden jetzt durch Vermittlung des Direktors des Staedtischen Museums als Leihgaben des Bundes ihren Platz in der Ausstellung der Universitaetssammlung. Von diesen Neuerwerbungen sind besonders ein unter-italisch-rotfiguriger Wasserkrug (Hydria) des 4. Jhs. v. Chr., zwei korinthische Gefaesse des fruehen 6. Jhs. v. Chr., ein attisch-schwarzfiguriges Salboelflaeschchen (Lekythos) des spaeten 5. Jhs., das die Ausfahrt eines Kriegers zeigt, und ein attisch-rotfiguriges Parfuemflaeschchen derselben Zeit mit der Darstellung der Theseus-Taten zu erwaehnen.
Unter der Vielzahl der Leihgaben des Staedtischen Museums befinden sich zwei Gandhara-Reliefs, Erzeugnisse einer stark griechisch-roemisch beeinflussten Mischkultur im Suedosten des heutigen Afghanistans. Ferner sind von besonderer Bedeutung fuer die Universitaetssammlung eine Marmorplatte mit einer lateinischen, fruehkaiserzeitlichen Grabinschrift aus Rom, ehemals im Besitz des Trierer Forschers Franz Xaver Krauss, der figuerlich dekorierte Rest eines Marmorsarkophagdeckels, ebenfalls aus Rom, elf roemische Glaeser der ehemaligen Sammlung Vogell und eine Imitation des 19. Jhs. einer spaetklassischen Terrakottagruppe, die Amor und Psyche darstellt. Nicht ungenannt duerfen die 30 Leihgaben der Stiftung Mummenthey bleiben. Sie bieten einen hervorragenden Einblick in die Kulturen Kleinasiens vom 2. Jahrtausend v. Chr. bis in die Spaetantike. Neuer Blickfang der Sammlung freilich ist eine Imitation eines apulisch-rotfigurigen Kraters (ein Gefaess zum Mischen von Wein und Wasser). Die Kopie, deren originales Vorbild sich in den Vatikanischen Museen befindet, wurde Anfang des 19. Jhs. wohl von einem Kuenstler des Tischbeinkreises in Lackmalerei angefertigt und ist so ein wichtiges Zeugnis fuer die enge Beziehung jener Zeit zur antiken Kunst. Das Exponat ist daher auch fuer das Fach Kunstgeschichte von hoechstem Interesse.
Die Original- und Abgusssammlung im Fach Klassische Archaeologie an der Universitaet Trier bietet insgesamt 2.200 Objekte - Originale und Kopien, die als Studienobjekte fuer die Studierenden des Faches dienen. Darueber hinaus hat sich in den 25 Jahren seit Bestehen der Universitaet Trier diese Sammlung zu einem Museum entwickelt, das auch fuer die OEffentlichkeit zugaenglich ist und zu bestimmten Zeiten besichtigt werden kann.
OEffnungszeiten der Original- und Abgusssammlung im Fach Klassische Archaeologie an der Universitaet Trier:
Montag und Freitag, 10.00 bis 17.00 Uhr Fuehrungen auf Anfrage, Tel: 0651/201-2429
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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