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26.04.2002 14:58

Praxisnah und problemorientiert: Medizinerausbildung an der TU Dresden auf höchstem Niveau

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    "Die Reform des Medizinstudiums an der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus hat aus Sicht der Universität Schrittmacherfunktion auch für andere Fachdisziplinen." Dies betonte Prof. Achim Mehlhorn, Rektor der TU Dresden, anlässlich des Symposiums "NEW PATHWAYS IN MEDICAL EDUCATION" auf einer Pressekonferenz.

    Der Dekan der Medizinischen Fakultät der TU Dresden, Prof. Detlev Michael Albrecht, erläuterte den Reformbedarf für die Medizinerausbildung an Hand der bisher gültigen Ärztlichen Approbationsordnung: "Erst eine erfolgreich absolvierte mehr als sechsjährige Ausbildungszeit an der Universität und eine anschließende Tätigkeit von 18 Monaten als Arzt im Praktikum führt zur Approbation als Arzt." Dabei sei die Ausbildung häufig durch eine Anhäufung von Faktenwissen in den einzelnen Fachabschnitten gekennzeichnet. "Einer Verbesserung von Patienten- und Praxisorientierung und der notwendigen Verzahnung von vorklinischen mit klinischen Ausbildungsinhalten wird durch die gesetzlichen Vorgaben kaum Rechnung getragen."

    Die Medizinische Fakultät der TU Dresden geht neue Wege der studentischen Ausbildung. In Zusammenarbeit mit der Harvard Medical School, Boston, wurde an der TU Dresden das Modell "Dresdner Integratives Praxis - Orientiertes Lernen" (DIPOL) als neue Lern- und Lehrmethode eingeführt.
    Wesentliches Merkmal dieser Methode ist das Erarbeiten der Lehrinhalte an Hand konkreter Fallbeispiele aus der klinischen Praxis. Dies geschieht in Kleingruppen von bis zu acht Studierenden unter Begleitung eines Tutors.

    Mit diesen Reformen beweist die TU Dresden ihre Vorreiterrolle bei der Ausbildung von Ärzten in Deutschland. Dafür wurde die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft als Reformfakultät ausgezeichnet und mit 500.000 DM unterstützt. Das Ergebnis nach wenigen Jahren fasste Dr. Ekkehard Winter vom Stifterverband zusammen: "Nirgendwo sonst in Deutschland hat sich eine Fakultät so geschlossen selbst verpflichtet, das Studium der Medizin grundlegend und komplett zu erneuern."

    Prof. Tom Aretz, Harvard Medical International Education, erläuterte die Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der TU Dresden und lobte vor allem den interdisziplinären Denkansatz: "Dresden hat besonderen Wert auf die Herstellung von integrierten Programmen gelegt, die solche nicht-medizinischen Fächer wie Ökonomie und Technologie integrieren."

    Das Themenspektrum des zweitägigen Symposiums umfasst die Präsentation neuer Lehr- und Lerninhalte sowie die Frage nach der künftigen Finanzierung der Medizinerausbildung in Deutschland. Von der Veranstaltung sollen darüber hinaus neue Impulse in der politischen Diskussion um Aufnahmeverfahren, Prüfungsnormen und die weitere Entwicklung der Approbationsordnung für Ärzte ausgehen.

    Informationen: Prof. Peter Dieter, Studiendekan Medizinische Fakultät der TUD, Tel. (03 51) 4 58 28 28, Fax (03 51) 4 58 43 20; Kim-Astrid Magister, Pressesprecherin TUD, Tel. (03 51) 4 63 - 3 23 98


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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