idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.04.2012 11:03

Wissenschaftler der Saar-Uni präsentieren Plattform für naturwissenschaftliche Exper

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Hannover Messe

    Spaß am naturwissenschaftlichen Experimentieren will eine Plattform, die VenDASys, bei Schülern wecken. Sie wurde von Andreas Schütze, Professor für Messtechnik an der Universität des Saarlandes, und seinen Mitarbeitern entwickelt. Mit der Plattform lassen sich komplexe Versuchsaufbauten für den Physik- und Technikunterricht betreiben. Für diese Plattform existiert bereits eine Auswahl spannender Experimente vor allem aus dem Bereich Sensorik.

    Eine einfache „elektronische Nase“ auf der Basis der VenDASys Plattform und zweier Gassensoren präsentieren die Wissenschaftler vom 23. bis zum 27. April auf dem saarländischen Forschungsstand der Hannover Messe (Halle 2, Stand C 44). Der saarländische Forschungsstand wird organisiert von der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer der Universität des Saarlandes (KWT).

    „Während es früher Experimentierkästen gab, sitzen die Schüler heute eher vor Computern“, sagt Professor Andreas Schütze. „Daher fehlt ihnen die Erfahrung im Umgang mit der Elektronik, die für Experimente benötigt wird.“ Um moderne, durch Mikrosensoren gesteuerte Technik wieder erlebbar zu machen, hat er mit seinen Mitarbeitern die Experimentierplattform VenDASys entwickelt. Sie ersetzt ein halbes Labor, da sie viele elektronische Komponenten in sich vereint, darunter Spannungs- und Stromquellen für die Energieversorgung, verschiedene Messgeräte und digitale Ein- und Ausgänge. Mit einer Standard-USB-Schnittstelle lässt sie sich an jeden Rechner anschließen. „Der Unterschied zu kommerziellen Systemen besteht darin, dass die Schüler ihre Experimente selber aufbauen und nicht nur vorgefertigte Abläufe präsentiert bekommen“, erklärt der Professor für Messtechnik.

    Wie man mithilfe der Schüler-Plattform auch komplexe Experimente realisieren kann, zeigen die Saarbrücker Forscher auf der Hannover Messe am Beispiel einer einfachen „elektronischen Nase“, mit der zwei Gase erkannt und voneinander unterschieden werden können. Die „elektronische Nase“ verwendet dazu zwei verschiedene Gassensoren, von denen der eine auf Lösemittel und der andere auf Erdgas empfindlich reagiert. Die verwendeten Gassensoren bestehen aus speziellen Halbleitern, die beim entsprechenden Gasangebot ihren Widerstandwert stark ändern. Für die Messung müssen die Sensoren entsprechend geheizt werden, da für jedes Gas eine bestimmte Sensortemperatur optimal ist, d.h. sie müssen in ihren Betriebszustand gebracht werden. Mithilfe der VenDASys und einer minimalen elektronischen Schaltung werden diese Sensoren geheizt und ausgelesen. Durch ein Computerprogramm werden die beiden Signale verglichen und ausgewertet und entscheiden, welches Gas die elektronische Nase „erschnüffeln“ sollte. „Der Versuchsaufbau ist so konzipiert, dass die Schüler ihn leicht verändern können, zum Beispiel, um zu untersuchen, wie die Sensoren sich verhalten, wenn sie nicht im optimalen Betriebszustand sind“, erläutert Andreas Schütze. Auch das Computerprogramm für diese Messung ist über eine grafische Programmierumgebung leicht zu modifizieren.

    Um möglichst viele junge Leute für naturwissenschaftliches Experimentieren zu begeistern, hat das Team der Saar-Uni gemeinsam mit dem Saarlouiser Lehrer Benjamin Brück die Experimentierplattform für Schüler leicht zugänglich gemacht. So wurde am Max-Planck-Gymnasium in Saarlouis ein Experimentierraum mit VenDASys-Geräten ausgestattet, der auch von anderen saarländischen Schulen genutzt werden kann. In einem eigens entwickelten Elektronik-Selbstlernkurs, der online verfügbar ist, werden die Schüler an elektronische Komponenten wie Widerstände, Dioden und Kondensatoren herangeführt und sie lernen die Programmierung mit „LabVIEW“, mit der die VenDASys angesteuert wird. Mit dieser graphischen Programmiersprache, die intuitiv bedienbar ist, lassen sich die bei den Versuchen ermittelten Messwerte auf den Computer übertragen, auswerten und darstellen. Auch im Schüler-Labor SinnTec an der Universität können Schüler mit der VenDASys experimentieren.

    Parallel zu der Hannover Messe wird die VenDASys Plattform mit dem Versuch „elektronische Nase“ am 25. April im Rahmen der Kinder-Uni in Saarbrücken vorgestellt.

    Ein Pressefoto für den kostenlosen Gebrauch finden Sie unter http://www.uni-saarland.de/pressefotos. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen.

    Fragen beantwortet:
    Prof. Dr. Andreas Schütze
    Tel. (0681) 3024663
    E-Mail: schuetze@lmt.uni-saarland.de

    Weitere Informationen:
    http://www.mechatronik.uni-saarland.de/sinntec/

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten:
    Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern und Studenten der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-ISDN-Codec. Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681/302-3610) richten.


    Bilder

    Mit der Plattform lassen sich komplexe Versuchsaufbauten für den Physik- und Technikunterricht betreiben.
    Mit der Plattform lassen sich komplexe Versuchsaufbauten für den Physik- und Technikunterricht betre ...
    Foto: Iris Maurer
    None

    Um moderne, durch Mikrosensoren gesteuerte Technik wieder erlebbar zu machen, wurde die  Experimentierplattform VenDASys entwickelt.
    Um moderne, durch Mikrosensoren gesteuerte Technik wieder erlebbar zu machen, wurde die Experimenti ...
    Foto: Iris Maurer
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler, jedermann
    Maschinenbau, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

    Mit der Plattform lassen sich komplexe Versuchsaufbauten für den Physik- und Technikunterricht betreiben.


    Zum Download

    x

    Um moderne, durch Mikrosensoren gesteuerte Technik wieder erlebbar zu machen, wurde die Experimentierplattform VenDASys entwickelt.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).