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18.04.2012 14:05

Forscher der TU Clausthal auf der Hannover Messe

Christian Ernst Pressestelle
Technische Universität Clausthal

    Clausthal-Zellerfeld. Mit innovativen Leichtbaulösungen für Seile und Seiltrommeln ist das Institut für Maschinenwesen (IMW) der TU Clausthal vom 23. bis 27. April auf der Hannover Messe vertreten. Auf dem Gemeinschaftsstand Niedersachsen (Halle 2, Stand A 10) präsentieren die Harzer Forscher etwa ein mobiles Prüfgerät, das zur Bestimmung der Querelastizität von Seilen dient.

    Weltweit werden immer mehr Rohstoffe benötigt. Für die Fördertechnik auf See bedeutet dies, dass die Anforderungen hinsichtlich Tiefen und Fördergeschwindigkeiten steigen. Aufgrund des hohen Eigengewichts des Drahtseils können Krane bis heute allerdings kaum Tiefen von mehr als 3000 Metern erreichen. Deshalb forschen Wissenschaftler am Lehrstuhl von Professor Armin Lohrengel an innovativen Leichtbaulösungen für eine neue Generation von Seilen und Seiltrommeln.

    Außer auf das klassische Drahtseil wird immer häufiger auf synthetische Seile zurückgegriffen, beispielsweise aus Polyethylen. „Durch die neuen Materialien wird das Seil nicht nur leichter, es verändern sich auch die Biegesteifigkeit sowie die Längs- und Querelastizität“, erläutern Dr. Günter Schäfer und Diplom-Ingenieur Konrad Stahr. Dies wiederum führt dazu, dass sich die Belastungen zwischen den Seiltrieben und für die Windentrommel zum Teil dramatisch verändern. Mit anderen Worten: Wenn ein Kunststoffseil mit einer herkömmlichen Trommel kombiniert wird, kann es zum Unfall kommen. Um dies zu vermeiden, sammeln die Forscher abgesicherte Erkenntnisse über die Eigenschaften von synthetischen Faserseilen und die veränderte Beanspruchung für die Trommeln, die es so weltweit noch nicht gibt. Auf Basis dieser Daten könnten später neue Dimensionsgrundlagen für leistungsfähigere Seilsysteme entstehen.

    Das Drahtseil und die Forschung an Seiltrommeln haben in Clausthal eine lange Tradition. So wurde das Drahtseil vor 178 Jahren im Oberharz von Oberbergrat Julius Albert erfunden. Seit den 1970er Jahren wird am IMW der TU Clausthal – zunächst unter Professor Peter Dietz und heute unter Professor Lohrengel – intensiv an Seilen und Trommeln geforscht. Auf der Hannover Messe stellen die Maschinenbauer der TU ein neu entwickeltes mobiles Prüfgerät vor, welches die Querelastizität von Seilen bestimmen kann. Die Industrie hat ihr Interesse an dem Gerät bereits bekundet. So werden die Clausthaler auf der Messe beispielsweise von Vertretern eines norwegischen Unternehmens besucht.

    Neben den Maschinenbauern zeigen weitere Forscher aus dem Harz und von der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH) in Hannover ihre Neuerungen. Die NTH-Wissenschaftler vom Forschungszentrum Küste führen das Modell eines großen Wellenkanals (Halle 2, Stand A 10) vor. Seitens des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN) in Goslar wird insbesondere das Thema Elektromobilität aufgegriffen (Halle 27, E 50).


    Bilder

    Mit einem am Clausthaler Institut für Maschinenwesen neu entwickelten mobilen Prüfgerät kann die Querelastizität von Seilen bestimmt werden. (Foto: Stahr)
    Mit einem am Clausthaler Institut für Maschinenwesen neu entwickelten mobilen Prüfgerät kann die Que ...


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Energie, Maschinenbau, Meer / Klima
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Mit einem am Clausthaler Institut für Maschinenwesen neu entwickelten mobilen Prüfgerät kann die Querelastizität von Seilen bestimmt werden. (Foto: Stahr)


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