Vom 30. April bis 3. Mai 2002 auf Schloss Rauischholzhausen - Pressekonferenz am 2. Mai 2002 um 13 Uhr
Anlässlich der 1. Internationalen Konferenz "NAD(P)H Oxidasen - Nox 2002" des Rudolf-Buchheim-Instituts für Pharmakologie (Gf. Direktor: Prof. Dr. Harald Schmidt) der Justus-Liebig-Universität Gießen, die vom 30. April bis 3. Mai 2002 auf Schloss Rauischholzhausen, der Tagungsstätte der Universität stattfindet, laden wir Sie herzlich ein zu einer
Pressekonferenz
am 2. Mai 2002, um 13.00 Uhr,
auf Schloss Rauischholzhausen (Ebsdorfergrund).
Über das detailllierte Programm der Tagung, das Schloss und die Anfahrt können Sie sich unter http://www.med.uni-giessen.de/rbi/noxmeeting informieren. Wegen des begrenzten Platzangebots bitten wir um vorherige Anmeldung unter Tel.: 0641/99-47601 oder sigrid.burghart@pharma.med.uni-giessen.de
Über 100 Teilnehmer aus den USA, Kanada, Japan, Brasilien, Australien und Europa diskutieren nun auf der 1. Internationalen Konferenz "NAD(P)H Oxidasen - Nox 2002" vom 30. April bis 3. Mai 2002 auf Schloss Rauischholzhausen ihre zum Teil noch unveröffentlichten Forschungsergebnisse. Daneben wird ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogramm geboten; auch ein Besuch des Liebig-Museums in Gießen mit einer Experimentalvorlesung steht als Einstimmung auf das kommende Liebig-Jahr auf dem Programm der internationalen Tagung. Eröffnet wird die Konferenz mit einem Festvortrag über "The NADPH Oxidase, Angiotensin and vascular function" von Prof. David Harrison (Atlanta), eines der bedeutendsten Kardiologen der USA. Der Festvortrag findet am 30. April 2002 um 20 Uhr statt. Zum Abschluss der Tagung wird ein Preis für Nachwuchswissenschaftler verliehen.
Hinter dem zunächst recht speziell klingenden Begriff "NAD(P)H Oxidasen" verbirgt sich eine der aufregendsten Entwicklungen biomedizinischer Forschung auf dem Gebiet der Entstehung von Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen, der beiden weltweit häufigsten Todesursachen. Seit langem wird vermutet, dass bei der Entstehung dieser beiden wichtigen Erkrankungsgruppen oxidativer Stress ursächlich beteiligt ist. Die dabei entstehenden Sauerstoffradikale sollen zum Beispiel die Blutgefäß- und Blutplättchenfunktion negativ beeinflussen, sodass es vermehrt zu Thrombenbildung, Gefäßverengung und Gefäßwandverdickung kommt - allesamt Vorboten schwerer Erkrankungszustände, wie Angina pectoris, Herzinfarkt und Schlaganfall.
Bisher waren diese Mechanismen nur über den Einsatz von Antioxidantien, wie Vitamin C und Vitamin E, zu untersuchen bzw. zu behandeln, und zwar mit wechselhaftem Erfolg. Meist reicht die Menge dieser Vitamine nicht aus, um wirksam gegen die gebildeten Sauerstoffradikale vorzugehen. Zudem war deren Quelle unklar. Dies hat sich mit der Entdeckung der NAD(P)H Oxidase (oder kurz: Nox) -Enzyme schlagartig geändert. Mehr und mehr wird deutlich, dass diese Sauerstoffradikal-bildenden Enzyme für oxidativen Stress im Körper direkt verantwortlich sind. Auch für die Bildung entarteter Zellen, z.B. durch chronische Ulcus- und Entzündungsprozesse im Verdauungstrakt, scheinen Nox-Formen mit verantwortlich zu sein.
Damit ist auch zum ersten Mal die Möglichkeit gegeben, diese Ursachen von Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen durch neuartige, gezielt angreifende Arzneimittel zu behandeln. Kein Wunder, dass sich dieses Gebiet rasend schnell entwickelt. Gießener Forscher sind hieran international an forderster Front beteiligt. Prof. Harald Schmidt vom Rudolf-Buchheim-Institut für Pharmakologie der Justus-Liebig-Universität Gießen hat sich daher entschlossen, eine Internationale Konferenz zu dieser Thematik zu organisieren. Der Zuspruch war enorm; zahlreiche Anmeldungen konnten auf Grund der begrenzten Kapazität auf Schloss Rauischholzhausen nicht mehr berücksichtigt werden.
Die Rauischholzhausener Konferenz-Serie des Rudolf-Buchheim-Instituts hat eine über 20-jährige Tradition. Die Konferenz steht jedes Jahr unter einem Thema, das aktuell als international richtungsweisend für das Gebiet der Arzneimittelentwicklung, Pharmakologie und Toxikologie angesehen wird. Ausrichter ist das Rudolf-Buchheim-Institut für Pharmakologie der Justus-Liebig-Universität Gießen, diesmal zusammen mit dem Sonderforschungsbereich 547 "Kardiopulmonales Gefäßsystem" (Sprecher: Prof. Dr. Werner Seeger). Einer der Hauptsponsoren ist das im Gießener Europaviertel ansässige Biotech-Unternehmen "vasopharm".
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Harald Schmidt
Rudolf-Buchheim-Institut für Pharmakologie
Frankfurter-Straße 107
35392 Gießen
Tel.: 0641/99-47601
Fax: 0641/99-47609
Harald.Schmidt@pharma.med.uni-giessen.de
http://www.med.uni-giessen.de/rbi/noxmeeting
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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