"Nach-Kriegserfahrungen. Frauen und Männer, 1945 bis 1949"
Workshop des Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung am 7. Juni 2002/Vorankündigung
Viele Deutsche scheinen das Ende des Zweiten Weltkrieges noch stärker als das des Ersten als Trauma empfunden zu haben, da es mit Massenflucht, Vertreibung und Besatzungsherrschaft verbunden war. Das Dritte Reich, der Holocaust und der rassistisch legitimierte Vernichtungskrieg wirkten auf allen Ebenen in das zweigeteilte Nachkriegsdeutschland hinein. Die deutsch-deutsche Nachkriegsgesellschaft war vom Stigma der Gewalt geprägt. In ihrem Zentrum standen nach Kriegsende zunächst Zerstörung, Not und Leid sowie deren praktische Bewältigung im Alltag. Zugleich aber wurde um die individuelle wie kollektive Wahrnehmung und Anerkennung, Bewertung und Bearbeitung der Kriegs- und Nachkriegserfahrungen gerungen, da hiervon ganz entscheidend die soziale und politische Platzierung in der Nachkriegsgesellschaft, der Zugang zu den begrenzten wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen, der politische Einfluss auf die Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft abhingen.
Wann endete der Zweite Weltkrieg in den Köpfen der ZeitgenossInnen? Wie erlebten sie das offizielle Kriegsende? Wie wirkten die Erfahrungen des Krieges nach? Wie wurden Gewalt, Töten und Sterben von TäterInnen, MitläuferInnen, ZuschauerInnen und Opfern in den ersten Nachkriegsjahren wahrgenommen, erinnert und verarbeitet? Wie erfuhren sie die ersten Nachkriegsjahre? Diese Fragen zum Zusammenhang zwischen Wahrnehmung, Erfahrung und Erinnerung sollen im Zentrum des interdisziplinären Workshops "Nach-Kriegserfahrungen. Frauen und Männer, 1945 bis 1949" stehen. Er wird vom Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin veranstaltet.
Wir bitten Sie schon jetzt, in Ihrem Medium auf diesen Workshop hinzuweisen. Das vollständige Programm entnehmen Sie bitte dem WWW unter http://www.tu-berlin.de/zifg/events/tagungen.html#WOR
Zeit: am Freitag, dem 7. Juni 2002, von 9.00 bis 18.00 Uhr
Ort: TU Berlin, TU-Hochhaus, Ernst-Reuter-Platz 7, Raum TEL 2003, 10587 Berlin
Ziel des Workshops ist es, diese drei Schlüsselbegriffe der kulturwissenschaftlichen Forschung einer kritischen Prüfung zu unterziehen und deren Brauchbarkeit und Grenzen für die historische Analyse zu reflektieren. Der Workshop bietet viel Raum für theoretische und methodische Diskussionen. Eingeladen sind WissenschaftlerInnen, die sich aus verschiedenen disziplinären Perspektiven mit der Nachkriegszeit und/oder der Erfahrungsgeschichte befassen. Um Anmeldung bis zum 31. Mai 2002 wird gebeten unter der E-Mail-Adresse: hagemann@kgw.tu-berlin.de. Die Tagungsgebühr beträgt 10 Euro.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern PD Dr. Karen Hagemann vom Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-26975, E-Mail: hagemann@kgw.tu-berlin.de
Diese Medieninformation ist auch im WWW unter: http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2002/pi82.htm
http://www.tu-berlin.de/zifg/events/tagungen.html#WOR
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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