PM 09/2002
Entsetzen über den Anschlag von Erfurt
Zu Beginn der Sitzung der Kommission am 2. Mai 2002 wurde der Opfer des Anschlages in Erfurt gedacht.
Die Erklärung der Vorsitzenden der Kommission, Bundesministerin Edelgard Bulmahn:
Wir sind immer noch voller Entsetzen über die Mordtat von Erfurt. Wir verneigen uns vor den Opfern, die sinnlos gestorben sind. Wir wissen aus Erfahrung, dass sich Gewalttätigkeit nicht aus dem Zusammenleben der Menschen ganz verbannen lässt. Dies zeigt die Geschichte bei uns und in allen Kulturen dieser Welt. Das heißt nicht, dass wir die Hände in den Schoß legen dürfen; nein, wir müssen uns alle bemühen, die Formen gewaltfreien Zusammenlebens so früh wie möglich in den Familien, in den Kindergärten, in den Schulen, in den Sportvereinen einzuüben, auch wenn wir wissen, dass der Erfolg nie hundertprozentig sein kann.
In diesem Sinne hoffe ich, dass das jetzt gerade begonnene gemeinsame Programm "Demokratie lernen und leben", das sich explizit gegen Gewalt richtet und neue Formen der Zusammenarbeit zur Gewaltprävention und zum Einüben friedlicher Konfliktlösungsregelungen vermitteln will, einen Beitrag leistet, Gewalt in unseren Schulen, in unserer Gesellschaft wenn schon nicht zu beseitigen, dann doch wenigstens zu vermindern.
Erfurt war ein Anschlag gezielt auf Pädagoginnen und Pädagogen, auf diejenigen, die Schule ganz maßgeblich repräsentieren. Es wäre schrecklich, wenn er zu einem Klima von Misstrauen und Angst zwischen Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern führt. Das wäre das Ende erfolgreicher schulischer Arbeit. Mut macht mir in diesem Zusammenhang das engagierte Verhalten des Lehrers Heise, der dem Morden Einhalt geboten hat. Ihm gebührt unsere Anerkennung. Seine Intervention ist ein Lichtblick an diesem rabenschwarzen Tag.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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