Wie funktioniert das Sozialsystem in Deutschland? Welche Rechte und Pflichten haben Bürgerinnen und Bürger in einer Demokratie? Wie ist die soziale Hilfe organisiert und in welchen Praxisfeldern sind Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter tätig? Einblicke in die Ausgestaltung der sozialen Balance in Deutschland erhalten gut ein Dutzend Gäste vom Fachbereich für Soziale Arbeit an der Nationaluniversität im ukrainischen Ushgorod, die in der ersten Maiwoche die Hochschule Darmstadt (h_da) und die Partnerstadt Darmstadt besuchen.
Auf Einladung des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt lernen die elf Studierenden und drei Lehrenden das deutsche Sozialsystem in Workshops und bei Besuchen von zahlreichen Einrichtungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt kennen. Ermöglicht wird der Aufenthalt im Rahmen eines Förderprogramms des DAAD (Deutscher Akademischer Austausch Dienst), das mit Sondermitteln des Auswärtigen Amtes den Ausbau der Demokratie in der Ukraine unterstützt.
Nach einer Begrüßung durch h_da-Präsident Prof. Ralph Stengler und Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch besuchen die Gäste zahlreiche soziale Einrichtungen und Anlaufstellen. Hierzu gehören das Jugend- und Schulamt sowie das Frauenbüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt, die Wohnungslosenhilfe und Drogenhilfe, das Alkohol-Therapiezentrum Waldmühle sowie die Stadtteilwerkstatt Eberstadt. „In Deutschland gibt es für viele soziale Aspekte ein passendes Angebot“, begründet Projektassistentin Hanna Demchenko, Masterstudentin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt und selbst aus der Ukraine stammend, die Palette der Besuchsstationen. „In der Ukraine mag es manche Unterstützung zwar auf dem Papier geben, in der Praxis funktioniert sie aber nicht.“
Hanna Demchenko und weitere russischsprachige Studierende vom Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der h_da leisten während des Besuchs der Gäste Übersetzungshilfe und fungieren als Kulturmediatoren. Von der Jagiellonian University im polnischen Krakau reist zudem Prof. Magdalena Slusarczyk von der dortigen Fakultät für Soziologie an, um darüber zu berichten, wie in Polen der Wandel hin zur Demokratie geglückt ist.
„Wir wünschen uns, dass unsere Gäste aus der Ukraine, insbesondere Professorin Zita Batory Tartsi, die den Kontakt zur Hochschule Darmstadt gesucht hat, viele Ideen mitnehmen, deren Umsetzung sie in der Ukraine anregen können“, sagt Angelika Groterath, Professorin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt und Projektleiterin. Die Ergebnisse der Projektwoche sollen in russischer Sprache dokumentiert und dann als Handbuch auch anderen Interessierten zur Verfügung gestellt werden. Zudem soll es eine Kurzdokumentation in deutscher und russischer Sprache als Download auf den Seiten der Hochschule Darmstadt, der Nationaluniversität Ushgorod und der Wissenschaftsstadt Darmstadt geben.
Im Sommer wird Hanna Demchenko dann zu Auswertungsgesprächen nach Ushgorod reisen. Beide Hochschulen werden zudem einen Kooperationsvertrag unterschrieben, um der Zusammenarbeit eine langfristige Perspektive zu geben.
Fachliche Ansprechpartnerin für die Medien
Hochschule Darmstadt
Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit
Adelungstraße 51 D-64295 Darmstadt
Prof. Dr. Angelika Groterath
Tel +49.6151-16-8728
angelika.groterath@h-da.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
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Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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