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20.03.1997 00:00

Weltwassertag 1997

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 20.03.1997 Nr. 57

    Zu wenig, zu viel, zu schmutzig

    Globale Wasserprobleme im Visier Sonntag, 23. Maerz, ist Weltwassertag 1997

    Problemverstaendnis wecken und neue Loesungsansaetze erarbeiten sind Motive der UNESCO fuer den von ihr ausgerufenen Weltwassertag am kommenden Sonntag, 23. Maerz 1997. Der Lehrstuhl fuer Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik in der Fakultaet fuer Bauingenieurwesen der RUB (Leitung: Prof. Dr.-Ing. Gert A. Schultz) entwickelt u.a. Grundlagen der Wasserwirtschaft wie z.B. Experten- und Informationssysteme und mathematische Modelle mit modernster Technologie und arbeitet weltweit mit Wissenschaftlern in Japan, USA, Kenia und anderen Staaten.

    Wasser - ein Hauptlebensmittel

    Die drueckenden Probleme einer Welt, in der mehr als ein Viertel der Bevoelkerung heute noch ihre Grundbeduerfnisse an Nahrung, sauberem Wasser und hygienischen Sanitaereinrichtungen nicht befriedigen kann, verstaerkt die Anforderungen an die Wasserwirtschaft. Wasser als Hauptlebensmittel, als Grundlage der Nahrungsmittelproduktion und Voraussetzung der sanitaertechnischen Grundversorgung wird immer wertvoller. Globale Wasserprobleme koennen mit drei Kategorien bezeichnet werden: zu wenig, zu viel, zu schmutzig. Die bestehenden Wasserprobleme werden sich mit dem Anwachsen der Weltbevoelkerung in den naechsten Jahrzehnten drastisch verschaerfen. Insbesondere ist ein dramatischer Anstieg des Wasserbedarfes fuer die landwirtschaftliche Bewaesserung zu erwarten. Bereits heute dienen 85 % der Wasserentnahmen in Afrika zu Bewaesserungszwecken. In den Entwicklungslaendern haelt die Landflucht und die Bildung urbaner Ballungszentren mit immensen infrastrukturellen Problemen weiter an.

    Talsperren effektiver nutzen

    Der Lehrstuhl fuer Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik der RUB leistet seit zwei Jahrzehnten einen Beitrag zur Loesung der globalen Wasserprobleme. Mit modernster Technologie (Satelliten-Fernerkundungssysteme, Geographische Informationssysteme, Expertensysteme) werden hierzu Grundlagen fuer die wasserwirtschaftliche Taetigkeit entwickelt. Dazu zaehlen insbesondere mathematische hydrologische Modelle, mit denen die Abflussentstehungsprozesse in Einzugsgebieten in unterschiedlichem Massstab beschrieben werden koennen. Dazu zaehlen aber auch Wasserbewirtschaftungssysteme, die es erlauben, vorhandene Talsperren effektiver als bisher zu nutzen. Hierzu werden insbesondere Expertensysteme verwendet, die im Dialog mit dem Nutzer einen optimalen Betrieb wasserwirtschaftlicher Systeme ermoeglichen. Der Grundforderung nach einer nachhaltigen wasserwirtschaftlichen Planung wird durch ein spezielles Forschungsprojekt entsprochen, das am Beispiel des Hochsauerlandkreises die Risiken zukuenftiger Veraenderungen (z.B. der Landnutzung, der Wirtschaftsstruktur oder des Klimas) in ihren Auswirkungen auf die Wasserversorgung abschaetzt. Vielfaeltige internationale Kontakte tragen dazu bei, dass die Forschungsergebnisse des Lehrstuhls in verschiedenen Laendern der Erde angewandt werden. So bestehen Kooperationen mit Wissenschaftlern in Japan, den USA, Kenia und verschiedenen Staaten Europas.

    Weitere Informationen

    PD Dr. Andreas Schuman, Ruhr-Universitaet Bochum, Fakultaet fuer Bauingenieurwesen, Lehrstuhl fuer Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik, 44780 Bochum, Tel. 0234/700-2688, Fax: 0234/7094-153, email: andreas.schumann@rz.ruhr-uni-bochum.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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