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05.05.2002 18:40

Bayerns Akademischer Mittelbau fordert Nachbesserungen am HRG

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Politik soll mit Verunsicherung Schluss machen / Warnung vor Qualitätsverlusten aufgrund kontinuierlich wachsender Lehr- und Betreuungsbelastungen /

    Die Landesvertretung Akademischer Mittelbau Bayern (LAMB) begrüßt grundsätzlich die Einführung der Juniorprofessur. Allerdings hält sie Nachbesserungen in vielen Bereichen des neuen Hochschulrahmengesetzes für zwingend erforderlich. Die Forderung der Bayerischen Staatsregierung nach einer Überarbeitung dieses Gesetzes sei deshalb berechtigt. V. a. aber müsse der diesbezügliche politische Streit schnellstens beendet werden. Er habe bereits zu einer tiefen Verunsicherung der Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschatler geführt. Diese würden zudem durch die Einführung neuer internationaler Studiengänge mit immer höher werdenden Lehr- und Betreuungsverpflichtungen konfrontiert. Die damit drohende Qualitätsminderung beim wissenschaftlichen Nachwuchs lasse sich nur durch die Investition zusätzlicher Mittel in die Universitäten verhindern.

    Auf diese Punkte konzentrieren sich die Forderungen, die die Vertreter der etwa 13.000 Assistenten und Akademischen Räte an den elf bayerischen Universitäten auf ihrer 34. Delegiertenversammlung am 4. Mai an der Universität Augsburg formulierten. Die Konferenz, an der neben der Augsburger Prorektorin Prof. Dr. Karin Aschenbrücker auch der Vorsitzende im Ausschuss für Hochschule, Forschung und Kultur des Bayerischen Landtags, Dr. Paul Wilhelm, teilnahm, stand ganz im Zeichen der Auswirkungen, die die 5. und 6. Novelle des Hochschulrahmengesetzes auf die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den bayerischen Universitäten haben.

    ZU UNDIFFERENZIERT UND ZU WENIG VERTRAUENSSCHUTZ

    Die mehrheitliche grundsätzliche Zustimmung zur Einführung der Juniorprofessur steht klar unter dem Vorbehalt dringend angemahnter Nachbesserungen in vielen Bereichen: Die in den verschiedenen, insbesondere in den geisteswissenschaftlichen Fächern sehr unterschiedlichen Bedürfnisse würden vom Gesetz viel zu wenig berücksichtigt. Zudem gewähre es denen, die heute an den Universitäten arbeiten und ihre wissenschaftliche Karriere noch unter ganz anderen gesetzlichen Vorzeichen begonnen hätten, zu wenig Vertrauensschutz. Einige der damit verbundenen Probleme ließen sich zwar durch die Landesgesetzgebung lindern, trotzdem ist in den Augen der Mittelbauvertreter die Forderung der Bayerischen Staatsregierung nach einer Überarbeitung des Rahmengesetzes berechtigt.

    VERUNSICHERUNG UND ZUSÄTZLICHE BELASTUNGEN AUF KOSTEN DER QUALITÄT

    Insbesondere aber müsse der politische Streit um die Novellierungen schnellstmöglich beendet werden. Er führe zu einer zusätzlichen Verunsicherung der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Einige hätten angesichts dieser Bedingungen ihre universitäre Laufbahn bereits abgebrochen oder seien ins Ausland abgewandert.

    Eine weitere Verschlechterung dieser Bedingungen droht dem akademischen Mittelbau durch die Einführung neuer internationaler Studiengänge: Sie verursache ein immer höher werdendes Maß an Lehr- und Betreuungsverpflichtung auf Kosten der eigenen Qualifizierungschancen. Um der damit verbundenen Qualitätsminderung beim wissenschaftlichen Nachwuchs gegenzusteuern, sei es dringendst erforderlich, in die Universitäten zusätzliche Mittel zu investieren.

    VORSTAND BESTÄTIGT

    Als Sprecher der Landesvertretung Akademischer Mittelbau Bayern wurde Dr. Hartmut Beister (LMU München) für zwei Jahre wiedergewählt; im Amt bestätigt wurden auch die beiden Stellvertreter Dr. Adolf Palm (Universität Passau) und Dr. Alfons Ledermann (Universität Würzburg). Als viertes Mitglied wählten die Delegierten Dr. Manfred Bartl-Dönhoff (Universität Augsburg) in den LAMB-Vorstand.

    KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN:

    Dr.Hartmut Beister, LMU München, Geschwister-Scholl-Platz1, 80539 München
    Telefon 089/2180-2156, Fax 089/2180-99-2156, e-mail: beister@lrz.uni-muenchen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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