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06.05.2002 13:46

Hühner vom Aussterben bedroht - Uni-Hahn musste hinter Gitter

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Zwei Monate unschuldig im Knast, und dennoch hat Manfred aus Hennef seine Zeit in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Siegburg sichtlich genossen. Heute hat er das Gefängnis wieder verlassen. Manfred ist der stolze Hahn des "Wiesengutes", einem in Hennef (Sieg) gelegenen Versuchsbetrieb für Organischen Landbau der Universität Bonn. Der Gockel gehört zur alten, vom Aussterben bedrohten Hühnerrasse "Westfälische Totleger". Mit seinem "Hafturlaub" hat Manfred wesentlich zum Fortbestehen seiner Rasse beigetragen: Straffällige Jugendliche betreuen in der JVA Westfälische Totleger im Rahmen der Arbeitstherapie. Die 80 Nachkommen, die Manfred in Haft zeugte, können nun als wertvolle Zuchttiere abgegeben werden.

    Das Wiesengut hat sich der Erhaltung der Westfälischen Totleger verschrieben. Während sich vor 100 Jahren ihre Besitzer noch häufig sorgten, dass sich die eifrigen Hühner mit rund 200 Eiern im Jahr "zu Tode legen" würden, bekam die aus Westfalen stammende Hühnerrasse zunehmend Konkurrenz von modernen Hochleistungsrassen, die die genügsamen Westfalen heute dank konzentrierten Futters im Eierlegen weit übertreffen. So gerieten die Totleger schnell in Vergessenheit und wurden nur knapp vor dem Aussterben bewahrt.

    Übrigens war Manfred innerhalb der Gefängnismauern der Hahn im Korb und natürlich nicht hinter Gittern untergebracht. Vielmehr hatte er mit seinen Hühnern den für Biogeflügel vorgeschriebenen Auslauf zur Verfügung. Gelegenheit, Manfred und weitere alte Haustierrassen und Nutzpflanzenarten persönlich kennenzulernen, ist am Sonntag, 1. September 2002. Denn beim diesjährigen Tag der offenen Tür auf dem Wiesengut in Hennef sind sie der Themenschwerpunkt.

    Weitere Informationen über den Versuchsbetrieb gibt es im Internet unter http://www.iol.uni-bonn.de/wiese.htm

    Ansprechpartner für die Presse: Frank Wetterich und Frank Täufer, Institut für Organischen Landbau der Universität Bonn, Telefon: 0228/73-5975, E-Mail: f.wetterich@uni-bonn.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bonn.de/Aktuelles/Pressemitteilungen/146_02.html
    http://www.iol.uni-bonn.de/wiese.htm


    Bilder

    Westfälische Totleger. Foto: Täufer
    Westfälische Totleger. Foto: Täufer

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    Hahn Manfred kurz vor dem Verlassen der JVA. Foto: Täufer
    Hahn Manfred kurz vor dem Verlassen der JVA. Foto: Täufer

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Westfälische Totleger. Foto: Täufer


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    Hahn Manfred kurz vor dem Verlassen der JVA. Foto: Täufer


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