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07.05.2012 11:30

Ringvorlesung „Picture this! Fotografie und Intermedialität“ startet am 24. Mai

Thorsten Mohr Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Fotografie und ihre Intermedialität stehen in diesem Sommersemester im Mittelpunkt der Saarbrücker bildwissenschaftlichen Ringvorlesung. Beginn der neunteiligen Vortragsreihe ist am Donnerstag, 24. Mai, mit einem Vortrag von Professor Lars Blunck von der TU Berlin über die Interpiktorialität der Fotografie. Die öffentlichen Vorträge finden jeweils donnerstags um 19 Uhr im Kellertheater des Saarbrücker Schlosses statt. Organisiert werden die Vorträge vom Institut für Kunstgeschichte der Universität des Saarlandes in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule des Regionalverbandes. Der Eintritt ist frei.

    Seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert gibt es Beziehungen zwischen der Fotografie und anderen Medien. Bereits in ihrer Frühzeit fand sie zum einen als dokumentarisches Hilfsmittel Verwendung, wie etwa in William F. Talbots „The pencil of nature“ (1844-46), zudem wurde das neue Medium von Vertretern anderer Bereiche verwendet (Malerei: Roger Fenton, Skulptur: Auguste Rodin, Diorama: Louis-Jacques-Mandé Daguerre, Naturwissenschaft: Talbot). Zum anderen wurde die Fotografie, um ihre eigene Position innerhalb der Kunstgattungen zu bestimmen, stets zu diesen in Beziehung gesetzt (Charles Baudelaire, Robert de la Sizeranne). Dieser vergleichende, wechselseitige Blick auf die Fotografie hat sich, trotz ihrer von Beginn an spezifischen Eigenschaften, bis heute in der Definition und Abgrenzung zeitgenössischer Fotografie gehalten. Entsprechend zeigt sie sich von anderen Gattungen und Medien formal-ästhetisch wie auch inhaltlich beeinflusst und inspiriert. Ebenso wirkt sie auch umgekehrt auf eben diese Medien ein.

    In den Vorträgen der Veranstaltungsreihe „Picture this!“ soll diese Intermedialität der Fotografie beleuchtet und nach ihren Beziehungen untereinander gefragt werden: in ihrem Verhältnis zu den klassischen Gattungen (Malerei, Skulptur, Architektur), aber auch im Hinblick auf neuere Medien (Film, Musikvideo, Comic) und auch interdisziplinär (etwa in Bezüge hin zum Text).

    Zur Auftaktveranstaltung am 24. Mai spricht Prof. Dr. Lars Blunck, Technische Universität Berlin, zur Interpiktorialität der Fotografie. Fotografien beziehen sich bildlich auf verschiedenste Bilder und Bildtypen – unter anderem auch auf andere Fotografien. Doch was heißt dies überhaupt: bildliche Bezugnahme? Und wie beziehen sich Fotos insbesondere auf andere Fotos? Lässt sich solch inter- beziehungsweise innerfotografische Bezugnahme qualifizieren und kategorisieren, lässt sie sich gar historisch differenzieren? Der Vortrag wird diesen und anderen Fragen in einer doppelten Perspektive nachgehen

    Herzlich eingeladen sind die interessierte Öffentlichkeit sowie Studenten und Wissenschaftler.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Henry Keazor
    Dr. Liane Wilhelmus
    Tel.: (0681) 302-2317 oder -3978
    E-Mail: l.wilhelmus@mx.uni-saarland.de

    Programm

    24. Mai
    Prof. Dr. Lars Blunck, Technische Universität Berlin: Zwischen den Bildern. Über fotografische Interpiktoralität

    31. Mai
    Dr. Liane Wilhelmus, Universität des Saarlandes, Saarbrücken: „Nach-Bilder“ – Reinszenierungen in der Fotografie

    14.6.
    Dr. Tobia Bezzola, Kunsthaus Zürich: Von der Skulptur in der Fotografie zur Fotografie als Plastik

    21.6.
    Dr. Milan Chlumsky, Eppelheim/Heidelberg: Malerei und Fotografie am Beispiel der Landschaftsmalerei

    28.6.
    Prof. Dr. Rolf Sachsse, HBK Saar, Saarbrücken: Steinert Becher Gursky. Drei Positionen zur Architektur in der fotografischen Kunst

    5.7.
    Prof. Dr. Steffen Siegel, Universität Jena: Kein Wort zu viel? Über das Verhältnis von fotografischer Praxis und Theorie

    12.7.
    Brigitte Ugi M.A., Frankfurt am Main: Pictures in Motion – Das Fotografische in den Musikvideos von Anton Corbijn

    19.7.
    Prof. Dr. Stefanie Diekmann, Universität Hildesheim: Medienverhältnisse. Fotografie in Henri-François Imberts Dokumentarfilm „No pasaran – album souvenir“

    26.7.
    Prof. Dr. Henry Keazor, Universität des Saarlandes, Saarbrücken: Zwischen Fotoroman und Comic: Wahrheit, Wissen und Erfindung in Pat McGreals Graphic Novel „I Paparazzi“


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-saarland.de/fotografie


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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