Im Rahmen ihrer Promotionsfeier hat am 26. April 2002 die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) den langjährigen ehemaligen Direktor des Physiologischen Instituts der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo), Prof. Dr. med. vet. Wolfgang von Engelhardt, mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Der Titel Doctor medicinae honoris causa ist die höchste Auszeichnung, die die MHH vergibt.
Die MHH würdigt damit die hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen von Engelhardts als Ernährungsphysiologe sowie seine großen Verdienste um die Forschungskooperation zwischen der MHH und der TiHo. Als Sprecher des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereichs 280 "Gastrointestinale Barriere" ist er der geistige Vater einer äußerst fruchtbaren Kooperation von Forschern aus MHH und TiHo.
Geboren 1932 in Jätschau, Schlesien, studierte Wolfgang von Engelhardt nach einer landwirtschaftlichen Lehre 1954 bis 1959 an der TiHo Veterinärmedizin und wurde im selben Jahr promoviert. Unterbrochen durch Forschungsaufenthalte an der University of Pennsylvania in Philadelphia, USA, beschäftigte er sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Physiologischen Instituts der TiHo mit dem Pansenstoffwechsel. 1968 habilitierte er sich und baute dann am Lehrstuhl für Zoophysiologie der Universität Hohenheim eine eigene Arbeitsgruppe für vegetative Physiologie auf. Er beschäftigt sich dort vor allem mit grundlegenden Arbeiten über die Stoffaufnahme und -abgabe (Absorptions- und Sekretionsprozesse) im Magen-Darm-Trakt; im Rahmen von Kooperationen und Aufenthalten am Institute of Animal Physiology in Sydney, Australien, und der Royal Veterinary and Agricultural University in Kopenhagen, Dänemark, auch bei exotischen Tierarten, wie Klippschiefern und Wallabies. 1973 wurde von Engelhardt zum außerplanmäßigen Professor ernannt.
1979 folgte er einem Ruf auf die C4-Professur für Physiologie an das Physiologische Institut der TiHo, das er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1997 leitete. Einer seiner fachlichen Schwerpunkte wurde nun, in Kooperation mit Wissenschaftlern der University of Khartoum im Sudan und aus anderen afrikanischen Ländern, der Flüssigkeits- und Partikelumsatz im oberen Verdauungstrakt bei verschiedenen Wiederkäuerarten. Dabei interessierten ihn besonders die Mechanismen der Anpassungen des Magen-Darm-Traktes an die klimatisch bedingten Änderungen im Futter- und Wasserangebot.
"Nebenprodukt" dieser Forschungsarbeit war sein über 9jähriges Engagement als Hochschulbeauftragter für die Kooperation Niedersachsen/Sudan. Trotz erheblicher politischer Probleme im Sudan gelang damals eine erfolgreiche und durch bilateralen Austausch geprägte Zusammenarbeit.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
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