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08.05.2012 15:09

Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften stellt EU-Strategie in Brüssel vor

Christoph Uhlhaas M.A. Hauptstadtbüro
acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften

    Brüssel, 8. Mai 2012. 230 Gäste folgten am 7. Mai 2012 der Einladung von Emilia Müller, Bayerische Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, und acatech Präsident Reinhard F. Hüttl in die Bayerische Landesvertretung in Brüssel. Über das Thema „Wissenschaftsbasierte Politikberatung in der EU" diskutierten Robert-Jan Smits, Generaldirektor für Forschung und Innovation bei der Europäischen Kommission, Jürgen Creutzmann, Mitglied des Europäischen Parlaments, Hermann Requardt, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Magnus Breidne, Vizepräsident der Schwedischen Akademie der Technikwissenschaften, sowie Jaques Lukasic, Generalsekretär des europäischen Dachverbandes Euro-CASE.

    In der komplexen Wissensgesellschaft ist die Politik mehr als je zuvor auf wissenschaftliche Expertise angewiesen. Reinhard Hüttl führte in seiner Rede dazu aus: „Wissenschaftsbasierte Politikberatung ist dann zielführend, wenn sie unabhängig und gemeinwohlorientiert ist und Wissenschaft, Wirtschaft und andere gesellschaftliche Gruppen mit einbindet. Dies ist der Auftrag der Politik an uns und dies leistet acatech in Deutschland beispielsweise mit dem Innovationsdialog mit der Bundesregierung. Hier in Brüssel wollen wir dazu beitragen, dass die neue Innovationsorientierung der EU gelingt.“ Dabei könne Wissenschaft politische Entscheidungen nicht vorwegnehmen oder selber treffen. Doch sie sie kann und sollte wissenschaftliche Grundlagen für politische Entscheidungen bereitstellen und Perspektiven aufzeigen.

    Gemeinsam mit der Königlich Schwedische Akademie der Technikwissenschaften und eingebettet in den europäischen Dachverband Euro-CASE erarbeitet acatech im Rahmen neuen einer Innovationsplattform politische Beratungsinhalte in einem Dialogverfahren mit den europäischen Institutionen. Das neue acatech Brüssel-Büro unterstützt die neue EU-Strategie, die Expertise der Akademien stärker als bislang in die EU-Politik einzubringen.

    Doch wo liegen die Möglichkeiten und Chancen der wissenschaftsbasierten Politikberatung auf europäischer Ebene? Darüber diskutierten auf einem Podium Jürgen Creutzmann, Mitglied des Europäischen Parlaments und dort Ausschussmitglied für Industrie, Forschung und Energie, Hermann Requardt, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Magnus Breidne, Vizepräsident der schwedischen Partnerakademie sowie Jaques Lukasic, Generalsekretär des europäischen Dachverbandes Euro-CASE.

    Ein Fazit: Wissenschaftsbasierte Politikberatung braucht klare Strukturen, um gute Ergebnisse zu erreichen. Jürgen Creutzmann bat in der Diskussion um Beratung durch die Wissenschaft in den parlamentarischen Verfahren. „Hier ist wissenschaftliche Expertise gefragt, um Abgeordnete bei der politischen Willensbildung durch Fakten zu unterstützen."

    Robert-Jan Smits, Generaldirektor für Forschung und Innovation bei der Europäischen Kommission, betonte in seiner Festrede unter Verweis auf hunderte von EU-Expertengruppen den hohen Stellenwert, den Politikberatung in Brüssel hat. Ausdrücklich begrüßte er das neue Engagement der Akademie: Der Bedarf an unabhängiger wissenschaftsbasierter Politikberatung, wie sie acatech nun verstärkt in Brüssel anbietet, sei groß. Ausdrücklich bedankte er sich zudem für die Stellungnahme von acatech zum neuen Forschungsprogramm Horizon 2020.

    Über acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
    acatech vertritt die deutschen Technikwissenschaften im In- und Ausland in selbstbestimmter, unabhängiger und gemeinwohlorientierter Weise. Als Arbeitsakademie berät acatech Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen. Darüber hinaus hat es sich acatech zum Ziel gesetzt, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu unterstützen und den technikwissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Zu den Mitgliedern der Akademie zählen herausragende Wissenschaftler aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. acatech finanziert sich durch eine institutionelle Förderung von Bund und Ländern sowie durch Spenden und projektbezogene Drittmittel. Um die Akzeptanz des technischen Fortschritts in Deutschland zu fördern und das Potenzial zukunftsweisender Technologien für Wirtschaft und Gesellschaft deutlich zu machen, veranstaltet acatech Symposien, Foren, Podiumsdiskussionen und Workshops. Mit Studien, Empfehlungen und Stellungnahmen wendet sich acatech an die Öffentlichkeit. acatech besteht aus drei Organen: Die Mitglieder der Akademie sind in der Mitgliederversammlung organisiert; das Präsidium, das von den Mitgliedern und Senatoren der Akademie bestimmt wird, lenkt die Arbeit; ein Senat mit namhaften Persönlichkeiten vor allem aus der Industrie, aus der Wissenschaft und aus der Politik berät acatech in Fragen der strategischen Ausrichtung und sorgt für den Austausch mit der Wirtschaft und anderen Wissenschaftsorganisationen in Deutschland. Die Geschäftsstelle von acatech befindet sich in München; zudem ist acatech mit einem Hauptstadtbüro in Berlin und einem Büro in Brüssel vertreten.


    Weitere Informationen:

    http://www.acatech.de - Weitere Informationen und Bilder


    Bilder

    Robert-Jan Smits, Generaldirektor für Forschung und Innovation bei der Europäischen Kommission.
    Robert-Jan Smits, Generaldirektor für Forschung und Innovation bei der Europäischen Kommission.
    Quelle: acatech/Felix Kindermann
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    Anhang
    attachment icon Programm des Abends

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Robert-Jan Smits, Generaldirektor für Forschung und Innovation bei der Europäischen Kommission.


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