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Wer sich der intellektuellen Herausforderung stellen will ohne gleich ein normales Studium zu absolvieren, kann sich als Gaststudent einschreiben. In Bayreuth sind es derzeit 38 Personen und noch ist Zeit, diese Zahl zu erhöhen.
Einschreibungen für das Sommersemester noch bis 10.5. möglich
Gaststudierende - prüfungsstressfrei
und nur vom Erkenntnisinteresse geleitet
Geringe Zugangshürden - bisher 38 Immatrikulationen
Bayreuth (UBT). Früher war Peter S. selbstständiger Kaufmann mit 60 Stunden Woche. Nachdem er im vergangenen Jahr sein Geschäft an seine Tochter übergeben hat, erfüllt er sich nun einen Traum, den sein stressiges Berufsleben bisher verhinderte: er studiert Biologie und - weil ihn das neue Angebot reizte - Materialwissenschaft an der Universität Bayreuth. Ähnlich liegt der Fall bei Petra R.: ihre drei Kinder sind erwachsen und sie hat nun Zeit, sich ihrem Interessengebiet Literaturwissenschaft zu widmen. Und dies tut sie nun an der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät und hat dabei den Vergleich der Literaturen, die Komparatistik, für sich ent-deckt. Beiden wie noch etlichen anderen Fällen ist gemeinsam, dass sie an der Bayreuther Universität als Gaststudierende eingeschrieben sind.
Nur wenige, die mit einem Studium interessenhalber liebäugeln, wissen um diese Möglichkeit. Kein reguläres Studium mit vollem Stundenplan und Prüfungsstress, aber dennoch in Kontakt mit dem akademischen Umfeld - diese intellektuelle Herausforderung ist gar nicht so schwer zu bewältigen, denn die Hürden sind relativ leicht zu überwinden.
Im Normalfall dient das nachgewiesene Abitur als Ticket zum Eintritt in das Gaststudierenden-Leben. Aber auch der mittlere Bildungsabschluß und eine berufliche Qualifi-kation und sogar ein anderer Bildungsabschluß und ein Nachweis des speziellen Interesses können von der Uni als ausrei-chend angesehen werden. Wer etwa beruflich vor hat, nach Afrika zu gehen und sonst in der Umgebung keine Möglichkeit hat, eine afrikanische Sprache wie etwa Haussa, Ewe oder Swahilizu lernen, hat gute Chancen eingeschrieben zu werden.
Die nächste Hürde ist finanzieller Natur, reißt allerdings keine Löcher in den Geldbeutel: Gebühren müssen gezahlt werden, die sich an der Gesamtzahl der Semesterwochenstunden orientieren. Belegt man bis zu vier Semesterwochenstunden, dann sind pro Semester 50 Euro zu zahlen, bei 5 bis 8 Semesterwochenstunden steigt die Gebühr auf 80 Euro und wer mehr belegt, muß pro Semester 100 Euro abzweigen.
Leicht einsehbare Einschränkungen müssen Gaststudierende gleichwohl hinnehmen. Sie können keine Labor- oder festen Arbeitsplätze beanspruchen. Und wenn sie einen Sprachkurs belegen wollen, dann benötigen Sie eine schriftliche Genehmigung des Sprachenzentrums der Universität.
Wer nun den Anteil der Bayreuther Gaststudierenden von derzeit 38 in diesem Sommersemester noch erhöhen will, hat dazu noch bis zum kommenden Freitag (10. Mai) Zeit. In der Studentenkanzlei wird man allerdings ein Augu zudrücken, wenn dieser Termin überschritten wird.
Anmeldeformulare kann man übrigens bei der Studentenkanzlei der Universität (Gebäude der Zentralen Universitäts-verwaltung; Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-12 Uhr, Mittwoch 13.30 Uhr- 15.30 Uhr) abholen oder dort telefonisch anfordern (Tel. 09 21/55-52 56)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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