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08.05.2002 13:02

"Biometrie - Anwendungen und Datenschutz"

Bernad Lukacin Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD

    Einladung
    Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Ein Blick genügt und die Tür zum Büro öffnet sich, am Rechner reicht der Druck des Fingers auf eine Taste und schon hat der Nutzer Zugriff auf all seinen Daten. Dies ist kein Szenario aus einem James-Bond-Film, sondern auf diese Weise wird in Kernkraftwerken, großen Rechenzentren und Hochsicherheitstrakten bereits heute der Zugang kontrolliert oder werden in Forschungslaboren die neuesten Entwicklungen vor Spionage geschützt. Möglich machen dies biometrische Verfahren, die Personen benutzerfreundlich authentisieren. Die Systeme funktionieren nach folgendem Prinzip: Sensoren und ein Computerprogramm vergleichen die gemessenen eindeutigen Merkmale eines Menschen mit bereits gespeicherten Informationen. Die meisten Verfahren nutzen Fingerabdruck, Stimme, Handgeometrie, Gesicht oder Iris. So ist beispielsweise die Regenbogenhaut eines Menschen nach momentanen Erkenntnissen unverwechselbar - selbst Zwillinge lassen sich auseinander halten. Ein enormer Vorteil dieser Verfahren: Sie ersetzen die steigende Zahl von Passwörtern und PIN-Nummern, die sich keiner mehr merken kann.
    Ein enormes Marktpotenzial versprechen sich Experten insbesondere im elektronischen und mobilen Handel sowie beim Trend zu intelligenten Steuerungsgeräten, die z. B. im Auto für das jeweilige Familienmitglied Sitz, Spiegel und Radioprogramm passend einstellen. Seit den Ereignissen des 11. September richtet sich der Fokus verstärkt auf ein wichtiges Einsatzgebiet für die Biometrie: Sicherheitsfachleute diskutieren wie diese effektiv eingesetzt werden kann, um z. B. Terroristen zu entdecken. Gleichzeitig sollen die Datenschutzrechte des einzelnen Bürgers gewahrt bleiben. Nicht alles, was mittels biometrischen Verfahren möglich ist, erweist sich für die unterschiedlichen Anwendungsbereiche als sinnvoll und wird von der Mehrheit der Bevölkerung akzeptiert. Ob im Personalausweis Fingerabdruck, Iris oder Gesichtsgeometrie bzw. keine Merkmale gespeichert werden sollen, darüber wird in Politik und Gesellschaft noch heftig gestritten. Ebenso ist nicht geklärt, ob in Sportstadien alle Besucher per Kamera-Rasterfahndung überprüft werden sollten, um Hooligans und Schwerverbrecher zu identifizieren.
    Welche unterschiedlichen Wege und Möglichkeiten gibt es, die Technik der Biometrie zum Nutzen aller einzusetzen? Wie leistungsfähig sind biometrische Systeme und welche Bewertungskriterien und Standards gibt es? Werden Datenschutzapekte in ausreichendem Maße berücksichtigt bzw. müssen neue rechtlichen Regelungen getroffen werden? Antworten auf diese und weitere Fragen geben Experten auf dem

    BSI-Symposium "Biometrie - Anwendungen und Datenschutz"

    Zeit: Donnerstag, 23. Mai 2002, 10:00-17:30 Uhr
    Ort: Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD), Fraunhoferstr. 5, Darmstadt

    Das Symposium richtet sich an Sicherheitsfachleute und Datenschutzbeauftragte von Institutionen und Firmen. Die Veranstaltung wird ausgerichtet vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
    Für die Vorträge und die abschließende Podiumsdiskussion konnten die Veranstalter renommierte Fachleute aus Forschungseinrichtungen, staatlichen Institutionen und Unternehmen gewinnen. So wird u. a. Dr. Christoph Busch vom Fraunhofer IGD zum Stand der Technik bei biometrischen Systemen berichten, die wichtigsten Erkennungsverfahren und die Anforderungen an die Systeme erläutern. Vertreter des Bundeskriminalamtes werden über Themen wie Biometrie und multifunktionaler Dienstausweis oder den Einsatz der biometrischen Identifikation in der Praxis referieren. Klaus Keus vom BSI wird in seinem einführenden Vortrag auf die derzeitige gesellschaftliche Diskussion, Ziele der technischen Evaluierung, Technikfolgen und Datenschutz eingehen. Sein Kollege Axel Munde wird detailliert die Zertifizierung biometrischer Systeme darstellen und dabei neben Evaluierungskriterien auch über die Erfahrungen im Projekt BioKrit berichten. "Ist die Biometrie sicher?", dieser Frage geht Henning Daum nach. Er präsentiert unter anderem aktuelle Ergebnisse des Evaluierungs-Zentrums für Biometrie am Fraunhofer IGD. Weitere Vorträge widmen sich Themen wie dem DNA-Fingerprint, neuen Konzepten zur Verifikation und Identifikation von Personen, dem Einsatz von Biometrie im Strafvollzug sowie den Zusatzinformationen, die biometrische Zugangskontrollsysteme liefern.
    Spannung verspricht die abschließende Podiumsdiskussion: Die hochkarätig besetzte Expertenrunde wird sich mit den technischen Möglichkeiten und den Einsatzbereichen der Biometrie auseinandersetzen wie auch mit den Auswirkungen, die diese Systeme auf den Datenschutz haben.
    Aktuelle Informationen zu der Veranstaltung erhalten Sie unter folgender URL:
    http://www.igd.fhg.de/igd-a8/biometrics/BSI-symposium.html
    Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich.
    Wir möchten Sie bitten, sich möglichst bis zum 13. Mai per Fax (06151/155-446), per E-Mail (Bernad.Lukacin@igd.fhg.de) oder telefonisch (06151/155-146) anzumelden.
    Wir würden uns freuen, Sie in Darmstadt begrüßen zu können.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihr

    Bernad Lukacin

    Kurzprofil INI-GraphicsNet:
    Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Computergraphik in Chemie und Pharmazie (AGC) in Frankfurt, das Fraunhofer Center for Research in Computer Graphics (CRCG) in Providence, Rhode Island (USA), das Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur, das Centro de Computaç"o Gráfica (CCG) in Guimar"es (Portugal), das Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien) und das Institute for New Media Technology (NEMETech) in Seoul (Süd-Korea).
    Innerhalb des Netzverbundes sind an den acht Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 560 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 41 Millionen EURO bildet das INI-GraphicsNet weltweit den größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.


    Weitere Informationen:

    http://www.igd.fhg.de/igd-a8/biometrics/BSI-symposium.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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