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10.05.2002 14:14

Die Universität der Interdisziplinarität schärft ihr Profil in Forschung und Lehre

Dr. Gerhard Trott Medien und News
Universität Bielefeld

    Bildungsministerium und Universität Bielefeld unterzeichnen Zielvereinbarung

    Das nordrhein-westfälische Bildungsministerium, vertreten durch Staatssekretär Hartmut Krebs, und der Rektor der Universität Bielefeld Prof. Dr. Dieter Timmermann haben am 10. Mai gemeinsam für die Universität Bielefeld die Zielvereinbarung vor dem Hintergrund des Expertengutachtens unterzeichnet. Die Zielvereinbarung bildet den Rahmen für die weitere Entwicklung der Hochschule bis 2004.

    "Zielvereinbarungen sind ein entscheidender Schritt bei der Neuordnung und Profilierung der Wissenschaftslandschaft Nordrhein-Westfalens", erklärte Staatssekretär Krebs in Bielefeld.

    "Die Zielvereinbarungen mit den NRW-Hochschulen sind ein bedeutsames Instrument im Rahmen der nordrhein-westfälischen Hochschulreform, deren Eckpfeiler der Qualitätspakt, das neue Hochschulgesetz und die Empfehlungen des Expertenrates sind," sagte Bildungsministerin Gabriele Behler in Düsseldorf. "Sie definieren, wie die vorhandenen Stärken der einzelnen Hochschulen ausgebaut werden können, um neue Schwerpunkte in Forschung und Lehre zu bilden. So erhält jede Hochschule ihr unverwechselbares Gesicht und außerdem größere Freiheiten", sagte Behler. "Denn die Zielvereinbarungen treten an die Stelle der bisher üblichen Detailsteuerung durch das Ministerium."

    Die Universität beabsichtigt, in einer ganzen Reihe von Handlungsfeldern ihr Profil zu schärfen, wobei die Interdisziplinarität als wichtiges Strukturmerkmal fortgeschrieben und intensiviert werden soll. Ein generelles Ziel der Universität ist dabei auch eine Weiterentwicklung der Internationalisierung in Forschung und Lehre. Die Zielvereinbarung betrifft unter anderem die Bereiche Genomforschung / Bioinformatik / Strukturbiochemie / Nanowissenschaften sowie Lehrerausbildung, Public Understanding of Science and Humanities (PUSH), Politikwissenschaft und Medienwissenschaften. In den letzten Jahren hatte die Universität erfolgreich eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fakultäten für Biologie, Chemie, Mathematik, Physik und der Technischen Fakultät sowie dem Institut für Wissenschafts- und Technikforschung in den Life Sciences und den Nanowissenschaften in Forschung und Lehre organisiert, die als Grundlage für weitreichende zukünftige Aktivitäten dienen wird. Mit dem "Kompetenzzentrum für bakterielle Genomforschung", der "Graduate School for Bioinformatics and Genomeresearch" und dem Sonderforschungsbereich "Physik von Einzelmolekülen und molekularer Erkennung in organischen Systemen" verfügt die Universität bereits über eine leistungsfähige Struktur, die durch die neuen Institute für Bioinformatik, Genomforschung und Strukturbiochemie ausgebaut werden soll. In der Lehrerausbildung ist die Universität Bielefeld zusammen mit der Universität Bochum einer von landesweit zwei Standorten, an denen eine konsekutive Bachelor- und Master-Struktur im Studium erprobt werden soll.

    Für den an internationalen Maßstäben gemessen in Deutschland noch unterentwickelten Bereich PUSH bietet die Universität zahlreiche vielversprechende Ansätze zur Kommunikation über Wissenschaft mit der Öffentlichkeit. Unter anderem soll jetzt eine gemeinsame Internet-Plattform der Forschergruppen der Universität unter dem Titel "Forum Wissenschaft und Gesellschaft" realisiert werden. Beim Ausbau der Politikwissenschaft in der Fakultät für Soziologie und der Medienwissenschaft geht es gleichfalls um interdisziplinär angelegte Bereiche, in denen neue Bachelor- und Master-Studiengänge aufzubauen sind und die Forschung intensiviert werden soll. Im Zusammenhang damit soll in der Geschichtswissenschaft eine Professur für Historische Politikforschung eingerichtet werden. Hier besteht bereits ein Sonderforschungsbereich mit dem Titel "Das Politische als Kommunikationsraum in der Geschichte". Neben den skizzierten Bereichen wurden auch Vereinbarungen zu den Handlungsfeldern "Studienstrukturreform", "Organisationsentwicklung", "Gleichstellung" sowie "Qualitätssicherung und Controlling" getroffen.

    Die Verantwortung für die Umsetzung des Leistungskatalogs liegt absprachegemäß bei der Universität Bielefeld. Neben einer größeren Finanzautonomie erhält die Hochschule künftig mehr Kompetenzen, die ihr ein selbstständiges Handeln ermöglichen. "In dem Umfang, in dem die Hochschule selbstständiger wird, zieht sich das Ministerium aus Einzelentscheidungen zurück", betonte Staatssekretär Krebs bei der Vertragsunterzeichnung, hob aber hervor, dass die Universität damit nicht sich selbst überlassen werde. "Universität und Ministerium haben eine jährliche Berichtspflicht über die Erreichung der Ziele vereinbart."

    Das Foto mit Staatssekretär Hartmut Krebs (r.) und Rektor Dieter Timmermann (l.) ist abrufbar unter:
    www.uni-bielefeld.de | Aktuelles | Aktuelle Pressemitteilungen | Pressemitteilung Nr. 62/2002.

    Pressemitteilung Nr. 62/2002
    Universität Bielefeld
    Informations- und Pressestelle
    Leiter: Dr. Gerhard Trott
    Telefon: 0521/106-4145/4146
    Fax: 0521/106-2964
    E-Mail: gerhard.trott@uni-bielefeld.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     


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