Forschungsinstitut für Interaktive Materialien
Im April 1952 wurde das Institut mit der Aufgabe gegründet, sich der Proteinchemie und Keratinfaserforschung zu widmen. Noch heute weist das Namenskürzel auf seine langjährige Bedeutung als das Deutsche Wollforschungsinstitut hin. Über die Zeit haben sich aber die Forschungsschwerpunkte und auch die Rahmenbedingungen für das Institut verändert und weiterentwickelt. Heute verbindet das Institut Kompetenzen im Bereich der Makromolekularen Chemie, der Nanomaterialien, der Membran- und Biotechnologie sowie dem Proteinengineering und richtet sich auf die Erforschung neuer inter- und bioaktiver Funktionsmaterialien auch für die Medizintechnik. Dabei hat das Institut aber nie seine Wurzeln in der Proteinchemie gekappt. In dieser Tradition wurde nun anlässlich des 60. Institutsjubiläums und zu Ehren des ersten Institutsdirektors der neue Bibliotheks- und Studiensaal als „Helmut Zahn-Bibliothek“ eingeweiht.
Aachen – Mai 2012. Als „Wollforschungsinstitut“ kann man das DWI heute nicht mehr bezeichnen, werden hier doch in einem interdisziplinären Team von Chemikern, Biologen, Biotechnologen, Verfahrenstechnikern und Ingenieuren interaktive Materialien entwickelt. Solche Werkstoffe passen ihre Eigenschaften im Wechselspiel mit ihrer Umgebung aktiv auf die jeweiligen Anforderungen an. Interdisziplinarität, das Weiterentwickeln von Forschungsthemen und „über den Tellerrand Gucken“ haben Tradition in der 60jährigen Institutsgeschichte. Von Beginn an hat der erste Institutsdirektor, Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Zahn, neben der Woll- und Textilforschung Schwerpunkte im Bereich der Proteinforschung gesetzt. Mit der chemischen Totalsynthese des Insulins, der ersten chemischen Proteinsynthese überhaupt, erlangten Zahn und seine Mitarbeitern 1963 weltweite Anerkennung. 1986 übernahm Prof. Dr. Dr. h.c. Hartwig Höcker die Institutsleitung und etablierte die Biomaterialforschung und biologische Funktionalisierung von Oberflächen für den Einsatz in der Medizin. Auf Höckers Betreiben erhielt das DWI auf dem Campus Melaten der RWTH Aachen ein Institutsneubau, der 2004 bezogen wurde. Seit 2003 wird das DWI von Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Möller geleitet. Im Zuge der thematischen und organisatorischen Neuausrichtung des DWI wurden weitere Lehrstühle der RWTH eingebunden. Heute umfasst das Team der Professoren sechs Köpfe aus drei Kompetenzbereichen.
Die Entwicklung interaktiver Materialien knüpft an Vorbilder aus der Natur an und greift vielfach auf biologische Bausteine – zum Beispiel Proteine – zurück. In der Reihe von der Wolle über Insulin und Biomaterialien zu interaktiven Materialien ist die Ausrichtung des DWI auf eine biomakromolekulare Chemie logisch und zukunftsweisend. Jüngster Meilenstein in der Institutsgeschichte war die Fertigstellung des Erweiterungsbaus des Institutsgebäudes im Herbst 2011. Anlässlich des 60jährigen Jubiläums wurde die neue Bibliothek im Erweiterungsbau in „Helmut Zahn-Bibliothek“ benannt, als Erinnerung an den ersten Institutsdirektor und Würdigung seiner Verdienste um das DWI.
Kontakt:
Dr. Brigitte Küppers
DWI an der RWTH Aachen e.V.
Forckenbeckstr. 50, 52074 Aachen
Tel. 0241 / 80-233-36, Fax 0241 / 80-233-01
kueppers@dwi.rwth-aachen.de, www.dwi.rwth-aachen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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