Prof. Stefan Schulz für Erforschung des Gewöhnungseffektes bei Opioiden ausgezeichnet
Die Sertürner Gesellschaft e.V. ehrte auf ihrer Jahrestagung in Einbeck den Pharmakologen Prof. Dr. Stefan Schulz vom Universitätsklinikum Jena für seine Forschungsarbeiten zu den Mechanismen der Toleranzentwicklung gegen Schmerzmittel.
Bei längerer Einnahme von Opioiden muss häufig die Dosis gesteigert werden, um bei der Therapie chronischer Schmerzen einen konstanten Therapieeffekt zu erzielen. Damit steigt aber auch das Risiko für Nebenwirkungen. Die Ursache für diesen Gewöhnungseffekt, der sowohl bei Morphin als auch bei synthetischen Opioiden eintritt, liegt in der verminderten Ausbildung spezifischer Rezeptoren. „Wir konnten den Mechanismus, über den sich die Toleranz gegen hoch effektive synthetische Wirkstoffe entwickelt, Schritt für Schritt nachvollziehen“, beschreibt Prof. Schulz das Ergebnis der Arbeit seiner Forschergruppe. „Dabei konnten wir auch zeigen, dass die Gewöhnung an Morphin über andere Signalwege vermittelt wird.“
Die nach dem Entdecker des Morphins Friedrich Sertürner benannte Gesellschaft vergibt jährlich einen von der Mundipharma GmbH in Limburg gestifteten Sertürner-Preis in Höhe von 10.000 Euro für herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Schmerztherapie. Der diesjährige Preis ging zu gleichen Teilen an die Autorengruppen um Prof. Schulz und um Dr. Ruth Drdla-Schutting von der Medizinischen Universität Wien.
Kontakt:
Prof. Dr. Stefan Schulz
Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641/9 325921
E-Mail: Stefan.Schulz[at]mti.uni-jena.de
Prof. Dr. Stefan Schulz
Foto: M. Szabo/UKJ
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