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16.05.2002 10:17

Fünf Jahre ZPE - eine Erfolgsgeschichte

Kordula Lindner-Jarchow M. A. Stabsstelle für Presse, Kommunikation und Marketing
Universität Siegen

    Als am 19. Dezember 1996 Wissenschaftler der Universität Siegen zur Gründung des "Zentrums für Planung und Evaluation sozialer Dienste (ZPE)" zusammenkamen, konnten sie kaum ahnen, wie rasant die Entwicklung des Zentrums sich in der Rückschau auf die vergangenen fünf Jahre darstellen würde.

    Der Kreis der beteiligten Siegener Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hat sich deutlich erweitert; über einen Kooperationsvertrag mit der Fachhochschule Düsseldorf gibt es institutionalisierte Kontakte mit dem dortigen Forschungsschwerpunkt "Wohlfahrtsverbände/Sozialforschung" und das Drittmittelaufkommen hat sich im Laufe der Jahre auf stattliche 5 Millionen Euro erhöht.
    Mit der Gründung des ZPE sollten die an der Universität Siegen vorhandenen Forschungsinteressen und die Aktivitäten in der Lehre im Bereich der Planung und Evaluation sozialer Dienste im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im außerschulischen Bildungs- und Erziehungswesen zusammengefasst werden. In der Form eines wissenschaftlichen Zentrums sahen die Initiatoren die Chance, ein neues Lehr- und Forschungsfeld zu erschließen, dem angesichts bedeutender Umbrüche im Feld Sozialer Arbeit eine besondere Praxisrelevanz und zunehmende wissenschaftliche Bedeutung zukommt.
    Ziele der Arbeit im ZPE sind vor allem
    - die Durchführung von Forschungsvorhaben,
    - die Weiterentwicklung der theoretischen Konzepte und Instrumente der Evaluationsforschung,
    - die Beratung von Organisationen des Sozial- und Gesundheitswesens,
    - die Entwicklung und Koordination von Lehrangeboten sowie
    - die Planung und Durchführung von universitären Weiterbildungsangeboten.
    Zu den acht beteiligten Professorinnen und Professoren aus den Fachgebieten Soziologie, Sozialpolitik, Sozialpädagogik, Psychologie und Sozialmedizin kommen weitere 34 Mitarbeiter/innen auf Voll- und Teilzeitstellen. Über zahlreiche Projekte und Veröffentlichungen sind die ZPE-Mitglieder in der angewandten Sozialforschung, in der Beratung von Trägerorganisationen und Sozialverwaltungen sowie in der wissenschaftlichen Begleitung von Modellprojekten und -programmen ausgewiesen.
    Soziale Dienste und Einrichtungen sind seit Beginn der 90er Jahre mit neuen Ansprüchen und Herausforderungen konfrontiert. Seitdem richten sich auch an den Sozialen Sektor verstärkt Fragen nach der Effektivität, d.h. nach dem Grad der Zielerreichung der Angebote und Leistungen und nach der Effizienz, d.h. dem Grad der Wirtschaftlichkeit von Diensten, Einrichtungen und Organisationen. Zur Klärung dieser komplexen Fragen versucht das ZPE in Forschung und Lehre einen Beitrag zu leisten. Dabei geht es sowohl um die sozialwissenschaftliche Reflexion der neuen Trends zur Vermarktung des sozialen Sektors und deren Folgen für die Sozialstaatlichkeit als auch um die Reorganisation sozialer Dienste und Einrichtungen, um Probleme der sozialpolitischen Umsteuerung des Hilfesystems von der Angebots- zur Nachfrageorientierung und das Empowerment der Klientel. Die Entwicklung sozialwissenschaftlich fundierter Kriterien eines fachlichen Qualitätsmanagements in den verschiedenen Feldern des sozialen Sektors, d.h. die Analyse und Bewertung der Qualität sozialer Arbeit und sozialer Dienste erfolgt dabei stets unter der Berücksichtigung relevanter gesellschaftlicher Zusammenhänge. In diesen Kontext gehören Fragen nach der sozialen Gerechtigkeit, der Chancengleichheit und der allokativen Effizienz von Leistungen und Diensten.
    In den zurückliegenden fünf Jahren hat das ZPE in verschiedenen Feldern des sozialen Sektors (Gemeindepsychiatrie, Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendarbeit, Sozialpolitik, Arbeitsmarktpolitik, Verwaltungsmodernisierung) praxisnahe Forschungs- und Beratungsprojekte durchgeführt. Erfolgreich wurde damit begonnen, ein europäisches Hochschulnetzwerk aufzubauen, das dem ZPE Zugang zu gemeinsamen europäischen Forschungsvorhaben verschafft und Möglichkeiten einer europäischen Zusammenarbeit in der Lehre eröffnet.
    Seit 2000 bietet das ZPE für Studierende der Universität Siegen sowie für externe Teilnehmer/innen die Möglichkeit, ein ergänzendes Hochschulzertifikat im Bereich "Organisationsentwicklung und Qualitätsmanagement in Sozialen Diensten" zu erwerben. Insgesamt sind derzeit 34 Studierende registriert. Es ist beabsichtigt, diesen Studienschwerpunkt zu einem eigenständigen MA-Studiengang "Organization Studies" weiterzuentwickeln.
    Die zahlreich vorliegenden Anfragen, Angebote und laufende Antragsverfahren für Projekte lassen erwarten, dass das Zentrum auch in Zukunft ein gefragter Partner für soziale Einrichtungen, Dienste, Verbände, Organisationen und Verwaltungen auf kommunaler, Länder- und Bundesebene sein wird.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-siegen.de/~zpe


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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