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16.05.2002 10:48

Erneut Humboldt-Forschungspreis für internationale Forschungskooperation der Uni Stuttgart

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Anerkennung für Stuttgarter Grundlagenforschung in der Materialmodellierung und der rechnergestützten Mechanik

    Die Alexander von Humboldt-Stiftung fördert eine weitere internationale Forschungskooperation der Universität Stuttgart: Prof. Michael Ortiz aus den USA wird gemeinsam mit den Professoren Alexander Mielke vom Mathematischen Institut A und Christian Miehe vom Institut für Mechanik im Bauwesen der Universität Stuttgart auf den Gebieten Mechanik und Materialmodellierung forschen. Dafür hat die Humboldt-Stiftung 65.000 Euro bewilligt. In die Zusammenarbeit einbezogen ist Prof. Stefan Müller vom Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig, der mit seinen Stuttgarter Fachkollegen den Forschungsantrag gestellt hat. Prof. Ortiz wird das Preisgeld für mehrere mehrmonatige Forschungsaufenthalte in Stuttgart und Leipzig im Zeitraum 2002 bis 2005 verwenden. Bereits vom 17. bis 25. Juni 2002 wird er bei Professor Ekkehard Ramm am Institut für Baustatik der Universität Stuttgart zu Gast sein.

    54 Preisträger in 30 Jahren
    Dies ist bereits der 54. Preisträger, den die Universität Stuttgart in den letzten 30 Jahren innerhalb dieses Programms beherbergt. Der Humboldt-Forschungspreis ermöglicht es, international anerkannte ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einem selbstgewählten Forschungsvorhaben in Zusammenarbeit mit Kollegen in Deutschland einzuladen. Die Preisträger werden von ihren deutschen Fachkollegen nominiert. "Mit diesem Preis honoriert die Humboldt-Stiftung auch die internationale Anerkennung des wissenschaftlichen Profils Ihrer Forschungseinrichtung", betonte der Generalsekretär der Humboldt-Stiftung, Dr. Manfred Osten, in einem Schreiben an die Universität Stuttgart. Dieser Erfolg belege anschaulich die Attraktivität der Universität Stuttgart für die globale Elite der Wissenschaft. Erst im November 2001 war Prof. Atac Imamoglu von der University of California der mit vier Millionen Mark dotierte Wolfgang-Paul-Preis vom Bundesforschungsministerium und der Humboldt-Stiftung für die Zusammenarbeit mit Stuttgarter Physi-kern zuerkannt worden (siehe dazu unsere Pressemitteilung Nr. 88/2001 vom 31.10.2001). Und im Dezember 2001 verlieh die Humboldt-Stiftung einen weiteren hochdotierten Forschungspreis an einen ausländischen Gastwissenschaftler der Fakultät Physik der Uni Stuttgart: Dr. Youri B. Ovchinnikov aus der Russischen Föderation erhielt den mit 75.000 Mark dotierten Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis, mit dem vor allem junge Spitzenwissenschaftler für längere Kooperationen mit deutschen Kollegen gewonnen werden sollen (siehe dazu unsere Pressemitteilung Nr. 102/2001 vom 5.12.2001).

    Informationen zum Preisträger
    Michael Ortiz, Jahrgang 1954, erwarb 1977 den Bachelor (B.S.) for Civil Engineering in Madrid. 1982 erhielt er das PhD an der University of California in Berkeley. 1982 bis 1984 war er an der Polytechnic University of Madrid tätig, anschließend an der Division of Engineering der Brown University in den USA. Seit Juni 1995 ist er Professor of Aeronautics and Applied Mechanics am California Institute of Technology.
    Prof. Ortiz gilt als der derzeit einflussreichste Wissenschaftler auf dem Gebiet der Materialmodellierung mit mathematischen, physikalischen und mechanischen Prinzipien. Unter anderem hat er wesentliche Beiträge geliefert zur Elastoplastizität bei großen Deformationen (Anwendung beim Walzen und Tiefziehen von Stählen), zu Simulationsverfahren von komplexem Materialverhalten (Finite-Element-Formulierungen und andere Algorithmen), zu Mikrostrukturen in Materialien und ihrem Zusammenhang mit nichtkonvexen Materialgesetzen sowie zur Mehrskalenanalyse und -modellierung.

    Kooperation mit Stuttgarter Wissenschaftlern
    Während seiner Aufenthalte in Stuttgart möchte Michael Ortiz seine Arbeiten auf diesen Gebieten fortsetzen und vertiefen. Dabei bietet Stuttgart in den verschiedensten Bereichen Kooperationsmöglichkeiten und Ansprechpartner: Neben Prof. Alexander Mielke vom Mathematischen Institut A und Prof. Christian Miehe vom Institut für Mechanik im Bauwesen sind dies Prof. Ekkehard Ramm vom Institut für Baustatik und Prof. Huajian Gao vom Max-Planck-Institut für Metallforschung.
    Gerade die Stuttgarter Grundlagenforschung im Bereich der Materialmodellierung bietet für den Forschungspreisträger Ortiz ein reizvolles Umfeld, da hier die gesamte Spannbreite von der mathematischen Analysis über die numerische Umsetzung bis hin zu konkreten Anwendungen vorhanden und auch sehr gut verzahnt ist, was insbesondere durch den Sonderforschungsbereich "Mehrfeldprobleme in der Kontinuumsmechanik" und das Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft "Analysis, Modellierung und Simulation von Mehrskalenproblemen" dokumentiert wird.

    Weitere Informationen bei Prof. Alexander Mielke, 0711/685-5546, -5545,
    e-mail: mielke@mathematik.uni-stuttgart.de, www.mathematik.uni-stuttgart.de/~mielke sowie bei
    Prof. Christian Miehe, Tel. 0711/685-6379, -6378,
    e-mail: cm@mechbau.uni-stuttgart.de, www.mechbau.uni-stuttgart.de/ls1 sowie unter www.me.caltech.edu/faculty/ortiz.html.


    Weitere Informationen:

    http://www.mathematik.uni-stuttgart.de/~mielke
    http://www.mechbau.uni-stuttgart.de/ls1
    http://www.me.caltech.edu/faculty/ortiz.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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