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29.05.2012 09:32

Anwendungsorientierte Wissenschaft an der Open University Business School

Beatrix Polgar-Stüwe Pressearbeit
The Open University

    Zwei international tätige Forscherinnen der Open University berichten über sozialverantwortliches Management und die Praxis unternehmerischer Kooperationen.

    Zu den wichtigsten Aufgaben der Open University Business School zählt die Forschung. Im Rahmen von wissenschaftlichen Studien werden kontinuierlich neue Erkenntnisse gemäß internationaler wissenschaftlicher Standards gewonnen und bei politischen Entscheidungsträgern, Managementpraktikern und Wissenschaftlern verbreitet. Die Forschungstätigkeit an der Fakultät konzentriert sich vor allem auf die Kernthemen Internationale Management-Praxis, Innovation und Unternehmertum sowie sozial verantwortliches unternehmerisches Management und Regulierungsprozesse. An der OU-Fakultät Business and Law School sind 73 Akademiker hauptberuflich wissenschaftlich in Forschung und Lehre tätig, fast die Hälfte von ihnen Frauen. Ihre aktuellen Erkenntnisse finden in der internationalen Forschung, in Politik und Wirtschaft Berücksichtigung und werden in die MBA-Lehrpläne der Business School übertragen.

    Einen besonderen Schwerpunkt legt die Universität auf die Forschung rund um die Themen der sozial verantwortlichen Unternehmensführung, auch Corporate Social Responsibility (CSR) bezeichnet. In diesem Themenkomplex forscht seit 2004 an der OU die aus Deutschland stammende Dr. Anja Schaefer MBA, Senior Lecturer in Management. Ihre Forschungsinteressen konzentrieren sich auf den Bereich Corporate Social Responsibility und der Nachhaltigkeit von wirtschaftlichen Entscheidungen. Anja Schaefers empirische Forschungsergebnisse im Bereich der Umwelt-Strategien für das Management der britischen Wasser-und Stromversorgung schlugen sich in vielen Artikeln in angesehenen Fachzeitschriften sowie in zahlreichen Tagungsbeiträgen nieder. Derzeit arbeitet Dr. Anja Schaefer an einem europaweiten Forschungsprojekt über Regierungsprogramme zur unternehmerischen Verantwortung ausgewählter Industriezweige. Das Forschungsprojekt wird von der Bertelsmann-Stiftung finanziert und vom Institut für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen koordiniert. In Kürze wird die Studie für politische Entscheidungsträger auf nationaler und europäischer Ebene veröffentlicht. „In diesem Projekt arbeite ich zusammen mit Forschern von sieben weiteren europäischen Universitäten und habe drei empirische Fallstudien über branchenspezifische britische CSR-Initiativen erstellt“, sagt die Wissenschaftlerin. Das Projekt konzentriert sich auf fünf Sektoren (Groß-und Einzelhandel, Bau, Telekommunikation, chemische Industrie und Finanzdienstleistungen) in den Ländern Dänemark, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Polen, Spanien, Schweiz und England. Die empirische Arbeit besteht aus einer Online-Umfrage unter den jeweiligen nationalen CR-Experten in diesen Ländern und Experten-Interviews, die durch die acht CSR-Wissenschaftler durchgeführt wurden. Die Studie untersucht, wie europäische Regierungen Unternehmensverantwortung fördern können, welche Unterschiede bei den verschiedenen Branchen zu beachten sind und welche Maßnahmen die sektorenspezifischen Wünsche realisieren.

    In einen weiteren Management-Forschungsschwerpunkt der Fakultät ist seit 2002 Dr. Siv Vangen tätig. Als Senior Lecturer of Management an der OU Business and Law School beschäftigt sie sich mit der Theorie und Praxis unternehmerischer Kooperationen. Ihr geht es vor allem um die Entwicklung von praxisorientierten Theorien zur Verbesserung der Zusammenarbeit in nationalen und internationalen Partnerschaften, strategischen Allianzen, Joint Ventures und Netzwerken. Sie untersucht, wie bestimmte Prozess-Theorien auch über Organisationsgrenzen hinweg nutzbar gemacht werden können. In der Praxis stellt die Zusammenarbeit zwischen mehreren Organisationen große Herausforderungen dar: „Wenn kleine Organisationen mit großen Unternehmungen zusammenarbeiten, hegen die kleineren, weniger finanzkräftigen Partner oft Misstrauen und fürchten um ihre Einflussmöglichkeiten“, merkt die Forscherin an. Ihre Rolle versteht sie als beratende Vermittlerin zwischen den einzelnen Interessen. In den letzten zwei Jahrzehnten entwickelte sie in Zusammenarbeit mit einer großen Zahl von einzelnen Personen Kooperationsrahmen im öffentlichen, non-profit und privatwirtschaftlichen Sektor mit dem Ziel, ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, was die erfolgreiche Kooperation ausmacht. Um eine Kooperation aussichtsreich zu gestalten, müssen die Teilnehmer ihre Unterschiede erkennen und analysieren, zu denen die Zielvereinbarungen, der Aufbau von Vertrauen, andersgeartete Macht- und Autoritätspositionen, kulturelle Vielfalt, Vieldeutigkeit von Strukturen oder Führungsansätze zählen. Kooperationen werden kaum vom Erfolg gekrönt sein, wenn solche Unterschiede nicht sorgfältig gesteuert werden. Es gebe viele Gründe, warum Partnerschaften für Organisation von hohem Nutzen sind. Zu diesen zählen die Senkung von Kosten, die gemeinsame Nutzung von Ressourcen oder die Teilhabe an Erfahrungen. Aber letztendlich kämen die Unternehmen und Organisationen zusammen, weil sie zusammen etwas erreichen können, was sie alleine nicht geschafft hätten. Das ist der Kooperationsvorteil. Dr. Siv Vangen verfolgt einen handlungsorientierten wissenschaftlichen Ansatz und teilt ihr Know-how mit politischen Entscheidungsträgern, Unternehmern und Praktikern in Workshops, auf Seminaren und Konferenzen auf der ganzen Welt.

    Weitere Informationen: The Open University Business School Representation, Tristan Sage, Zeppelinstraße 73, 81669 München, Tel. 089/89 70 90 48, E-Mail: T.Sage@open.ac.uk oder http://www.open.ac.uk/business-school

    Über die Open University Business School:
    Die Open University Business School wurde 1984 gegründet. Sie ist die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Open University. Als größte britische staatliche Universität mit über 250.000 Studierenden ermöglicht die Open University akademische und berufliche Weiterbildung im betreuten Fernstudium. Alle Hochschulabschlüsse sind in Deutschland und international anerkannt. Die Open University Business School gilt als eine der größten dreifach akkreditierten Business Schools in Europa und ist führender Anbieter von MBA-Abschlüssen. Sie verfügt über die drei internationalen MBA-Akkreditierungs-Gütesiegel EQUIS, AACSB und AMBA und bietet eine große Auswahl von verschiedenen einführenden Studiengängen bis hin zu Master- und Promotionsstudiengängen an. Die Lehrmethode heißt „Blended Learning“ und beinhaltet eine Mischung aus klassischen Studienbüchern, elektronischen Konferenzsystemen, Internet-Lerninhalten, Online-Tutorien und Präsenzseminaren.


    Weitere Informationen:

    http://www.open.ac.uk/business-school


    Bilder

    The Open University
    The Open University
    B. Polgar-Stüwe
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    The Open University


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