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16.05.2002 13:26

RUB-Buchveröffentlichung: Theologen der Antike

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 16.05.2002
    Nr. 130

    Was das Christentum erbt
    Eintauchen in die Köpfe großer Denker
    Buchveröffentlichung: Theologen der Antike

    Um VIPs der besonderen Art geht es in "Theologen der Antike" (Hg. Prof. Wilhelm Geerlings, Katholisch-Theologische Fakultät der RUB): Hauptpersonen sind zwölf antike Kirchenväter, deren Erbe auch nach Jahrhunderten noch unseren Alltag in Bildung und Kultur maßgeblich beeinflusst. In ihre Gedankenwelten einzutauchen lädt das Buch ein.

    Antikes und christliches Wissen vermischen sich

    Die Reise geht zurück in die Zeit der Alten Kirche, als sich antikes und christliches Wissen begegneten und miteinander vermischten. Die Grenzen zwischen Theologie und Philosophie waren fließend, und die Kirche war dreigespalten: Der Kirchenvater Origenes bestimmte den Geist der griechisch-sprachigen Kirche im Osten Europas. Er interpretierte das Wort Gottes und schrieb das erste Lehrbuch der Theologie. Die östliche Kirche hatte ein optimistisches Bild vom Menschen, das sich in ihrem Christusbild - Christus als Lehrer, der die Menschen durch pädagogisches Geschick zum Guten führt - spiegelt. Ebenso wie Origenes finden sich auch seine Nachfolger Basilius von Cäsarea, Gregor von Nyssa und Gregor von Nazianz in der Porträtsammlung.

    Optimistisches und pessimistisches Menschenbild

    Vordenker der lateinisch-sprachigen Kirche des Westens waren Tertullian und Cyprian. Als ausgebildete Juristen prägten sie der Kirche ihr Interesse an der Frömmigkeit und an der verbindlichen und rechtlichen Regelung aller Fragen des praktischen Lebens auf. Das Menschenbild der westlichen Kirche war eher pessimistisch: Christus tritt als Arzt auf, dessen Künste zusammen mit Fasten, guten Werken und Enthaltsamkeit die Menschen heilten. Erst Augustin, der große Revolutionär der Kirche, löste mit seiner Gnadenlehre diese Grundzüge ab. Die orientalische Kirche schließlich, wiederum zerfallen in viele kleine Gruppen und Theologien, pries und lobte die Größe des absoluten Gottes, dem sich die Menschen unterwerfen mussten, und war geprägt von jüdischem Denken. Federführend war hier der große syrische Theologe Ephräm.

    Zeitgeist und Biographie mit eingeschlossen

    Mit jedem großen Denker befasst sich ein ausgewiesener Experte in einem eigenen Kapitel. Die Autoren beleuchten das theologische Profil der porträtierten Persönlichkeiten, blicken hinter sprachliche Kulissen und beziehen dabei den Zeitgeist und auch die Biographien der Kirchenväter mit ein. Speziellen Fragen lässt sich anhand des ausführlichen Personen- und Sachregisters nachgehen.

    Titelaufnahme

    Wilhelm Geerlings (Hg.): Theologen der christlichen Antike. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt (WBG) 2002, ISBN 3-534-14736-7

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Wilhelm Geerlings, Katholisch-Theologische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-28703, E-Mail: wilhelm.geerlings@ruhr-uni-bochum.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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