Ein Abend mit dem australischen Komponisten George Dreyfus
Das Zentrum für Antisemitismusforschung lädt zu einer öffentlichen Veranstaltung zum Thema "Verdrängte Musik" mit dem australischen Komponisten George Dreyfus ein. Während der Veranstaltung wird der Film "Life is too serious ... (to be taken seriously)" über Leben und Werk des Komponisten gezeigt. Im Anschluss an die Filmvorführung spielt George Dreyfus sein Fagottsolo "Odyssey for a lone bassoon".
Der Begriff "Verdrängte Musik" geht auf einen 1987 erschienenen Sammelband über Berliner Komponisten im Exil zurück (hrsgg. von Habakuk Traber und Elmar Weingarten). "Verdrängte Musik" kann als Sammelbezeichnung für das Schaffen während des Nationalsozialismus verfolgter deutschsprachiger Komponisten und Musiker verstanden werden. Die Biographien und Werke vertriebener Musiker und Komponisten sowie die Bedingungen künstlerischer Tätigkeit im Exil gehören zu den bislang wenig erforschten Bereichen der Emigrationsgeschichte. Oft stehen, wie bei dem ins australische Exil geretteten George Dreyfus, die deutsch-jüdische Herkunft und das musikalische Schaffen in einem produktiven Spannungsverhältnis zueinander; die Arten, künstlerisch auf die Exilsituation zu reagieren, sind jedoch ebenso unterschiedlich wie die Lebenswege der Musiker.
Wir laden Sie hiermit herzlich zu der Veranstaltung ein und bitten Sie, in Ihrem Medium auf die diese hinzuweisen.
Zeit: am Donnerstag, dem 23. Mai 2002, um 20.00 Uhr
Ort: Literaturhaus Berlin, Fasanenstraße 23, 10179 Berlin
Der 1928 in Wuppertal-Elberfeld geborene George Dreyfus emigrierte 1939 mit einem Kindertransport von Berlin nach Australien, wo er Fagott studierte. Von 1953 bis 1964 war er Mitglied des Symphonieorchesters Melbourne und wirkt seitdem als freischaffender Komponist von Orchesterwerken, Kammermusik und Film- und Fernsehmusiken. Seine Kompositionen sind geprägt von Hindemith, Strawinsky und Weber. Hierzulande ist George Dreyfus durch die Aufführung seiner Opern "Rathenau" und "Die Marx Sistern" bekannt geworden. Er gilt als einer der erfolgreichsten Komponisten Australiens.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern Dr. Mona Körte, Zentrum für Antisemitismusforschung, Tel.: 030/314-26024, Fax: -21136, E-Mail: koerte@zfa.kgw.tu-berlin.de
http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2002/pi95.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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